Maßnahmen gegen langsames WLAN
Langsames oder unzuverlässiges Internet zu Hause kann richtig nerven – gerade wenn Sie verstärkt im Homeoffice arbeiten. Wer seine Geräte per Kabel vernetzt, hat in der Regel wenig Probleme mit schlechten Verbindungen. Doch in den meisten Haushalten kommt vor allem WLAN zum Einsatz. Eine gute WLAN-Verbindung hängt von vielen Kleinigkeiten ab, doch diese acht simplen Tricks können helfen.
1. Router richtig aufstellen und ausrichten
Als erste Reparaturmaßnahme bei schlechtem WLAN empfehlen Experten wie das c't-Fachmagazin, den Router möglichst in der Mitte der Wohnung aufzustellen und mit der Ausrichtung der Antennen zu experimentieren.
Internet-Speedtests messen die reale Internetgeschwindigkeit und helfen bei der Netzwerkanalyse. Für Tablets und Smartphones gibt es Gratis-Apps wie etwa Wifi Analyzer (Android) oder Network Analyzer Lite (iOS).
2. Router der Nachbarn umgehen
Gerade in Mehrfamilienhäusern stören weniger die eigenen Geräte als die Router der Nachbarn. Denn deren WLAN arbeitet in der Regel auch mit dem 2,4-GHz-Band – und dort ist kaum Platz für viele Netze. "Mehr als drei Leute können parallel kein separates WLAN betreiben, ohne sich gegenseitig zu stören", erklärt Christian Bornkessel von der Forschungsgruppe HF- und Mikrowellentechnik an der TU Ilmenau.
Mit ein wenig Glück lassen sich die störenden Nachbar-WLANs umgehen, indem Nutzer im Menü des Routers manuell einen ungenutzten Kanal wählen. Ausprobieren hilft. "Viele Router machen das eigentlich automatisch, aber man kann sich darauf nicht immer verlassen", sagt Bornkessel.
3. 5-Ghz-Frequenz als Alternative
Ansonsten bleibt nur die Flucht ins 5-GHz-Frequenzband. Hier gibt es erstens mehr Platz für Parallel-Netzwerke, zweitens insgesamt weniger Funkverkehr. Voraussetzung ist allerdings, dass der Router und alle Endgeräte das 5-Gigahertz-Frequenzband auch unterstützen. Viele Router können aber auch gleichzeitig zwei Netzwerke auf beiden Frequenzbändern aufbauen.
4. Netzwerk erweitern bei baulichen Hindernissen
Wer im Einfamilienhaus oder auf dem Land lebt, hat in der Regel zwar seltener mit dem WLAN der Nachbarn zu kämpfen, muss sich dafür aber häufiger mit baulichen Hindernissen herumschlagen, die eine stabile WLAN-Verbindung verhindern. "Die Dämpfung kann zum Problem werden, zum Beispiel durch Stahlbetondecken oder gut thermo-isolierte Fensterscheiben", sagt Bornkessel. Hier empfehlen Experten, das Netzwerk zu erweitern. Beste Lösung dafür sind sogenannte Access Points, die im Idealfall per Netzwerkkabel mit dem Router verbunden werden.
5. Powerline-Technologie für mehr Reichweite
Alternativ lassen sich die Zugangspunkte zum Beispiel auch per Powerline-Adapter über die Steckdose ansteuern. Diese Technologie gilt als zukunftsfähig und zuverlässiger WLAN-Ersatz. Bei der Powerline-Technik wird die Leistung des Internetanschlusses über die Stromleitung übertragen – theoretisch in jeden Raum des Hauses, auch über verschiedene Stockwerke hinweg. Der Powerline-Adapter wandelt dabei analoge Signale aus der Steckdose in digitale Daten um. Über jede angeschlossene Steckdose sind LAN- oder WLAN-Verbindungen möglich. Das bietet vor allem dann einen Nutzen, wenn mehrere Geräte gleichzeitig im Netzwerk aktiv sind. Weitere Vorteile sind: mehr Stabilität des Internets und eine größere Reichweite. Verbraucher sollten allerdings beachten, dass es auch bei der Powerline-Technologie zu Geschwindigkeitsverlusten kommen kann. Dies hängt unter anderem von der Qualität der verwendeten Adapter ab, aber auch Störfaktoren im Stromnetz oder Anschlussfehler können verantwortlich sein.
6. WLAN-Repeater nutzen
Ganz ohne Kabel geht der WLAN-Ausbau mit sogenannten Repeatern. Diese Geräte verstärken das WLAN-Signal: Eine Verdopplung der Reichweite ist problemlos möglich. Repeater können üblicherweise direkt in die Steckdose gesteckt werden, günstige Modelle sind schon ab 25 Euro im Handel.
7. Funkstörungen vermeiden
Weitere Ursache können Funkstörungen sein. Denn die Übertragung im WLAN läuft über die Frequenzbänder 5 und 2,4 Gigahertz (GHz). "Gerade das 2,4-Frequenzband ist dafür aber eigentlich nicht so gut geeignet, weil dort auch viele andere Geräte funken", erklärt Bornkessel. Beispiele für solche anderen Geräte sind zum Beispiel Bluetooth-Kopfhörer und -Lautsprecher, aber auch die Mikrowelle. "Ihr WLAN wird nicht die Mikrowelle stören", sagt Bornkessel. "Aber wenn die etwas älter ist und die Tür nicht mehr so dicht ist, kann es schon sein, dass die Mikrowelle das WLAN stört."
8. Mehr Bandbreite durch Anbieterwechsel
Das beste Heimnetzwerk nutzt nichts, wenn der Internetanschluss selbst zu langsam ist. Das kann zum einen daran liegen, dass die gebuchte Geschwindigkeit nicht zu Hause ankommt. Nicht selten ist das bei DSL-Verbindungen der Fall: Hier beeinflusst der Abstand zum Verteilerkasten die realisierte Geschwindigkeit. Kabelverbindungen sind etwas zuverlässiger, können aber durch eine Mehrbelastung – etwa bei gleichzeitigem Zugriff mehrerer Nutzer – verlangsamt werden. Verbraucher sollten einen gewissen Geschwindigkeitsverlust bei der Buchung ihres Internettarifs einplanen.
Zum anderen kann ein alter Internetanschluss möglicherweise den heutigen Anforderungen nicht mehr gewachsen sein: Gerade wer auch Streaming-Dienste nutzt und Online-Games spielt, bucht am besten eine schnelle Highspeed-Leitung ab mindestens 50 Mbit/s oder mehr – sonst kommt schnell Surffrust auf. Ein Wechsel des Anbieters oder der Technologie kann Verbrauchern eine Verbindung mit mehr Bandbreite sichern. Internet über das Fernsehkabel ermöglicht höhere Bandbreiten als klassisches DSL. Noch schneller als Kabelinternet sind Glasfaseranschlüsse, diese sind aber an vielen Anschlussadressen derzeit noch nicht verfügbar. Ein Verfügbarkeitstest ist vor einem Wechsel ratsam.
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Schlaue Hausgeräte und Fernseher, Film- und Musikstreaming, Online-Games und obendrauf noch das Homeoffice: Immer mehr Geräte daheim sind vernetzt und benötigen eine stabile Internetanbindung. Denn egal, ob bei der Arbeit oder beim Entertainment: Der Frust ist groß, wenn das Internet hakt.
„Die Gründe für eine instabile Netzanbindung können vielfältig sein, oft aber liegt es auch an der Verteilung des Signals in den Räumen“, sagt Ernst Ahlers vom Fachmagazin „c‘t“. Vor allem die drahtlose Verteilung via WLAN sorge oft dafür, dass bei Smartphones, Fernsehern oder Tablets deutlich weniger Bandbreite ankomme, als der Internetanschluss eigentlich hergibt.
Im gleichen Raum gibt es an der Qualität des WLAN-Netzes, das der Router aufspannt, wenig zu meckern. Zwei Räume weiter sieht die Welt aber oft ganz anders aus Quelle: dpa-tmn
„WLAN ist bequem, aber diese Funktechnik ist letztlich eine Krücke. Das Kabel ist und bleibt der Königsweg“, sagt Ahlers. Ein Grund hierfür sei, dass auch das WLAN ein sogenanntes Shared Medium ist. Die dafür genutzten Frequenzen teilen sich Nutzerinnen und Nutzer immer mit ihren Nachbarinnen und Nachbarn, was zwangsläufig zu Bandbreite-Schwankungen führe.
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Wann immer es geht, sollten stationäre Geräte daher via LAN-Kabel direkt an den Router angeschlossen werden. Ahlers: „Das entlastet das WLAN auch zugunsten der mobilen Geräte.“
Standort des WLAN-Routers
Ein anderer Grund für ein schwaches Heimnetz kann der Standort des WLAN-Routers sein. „Im besten Fall sollte der Router etwa in Hüfthöhe zum Beispiel in einem Regal positioniert sein, von wo aus das Signal dann gut verteilt werden kann“, empfiehlt Ahlers. Weniger effektiv hingegen sei ein Standort am Boden oder gar in einer Schublade.
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Und auch bauliche Eigenheiten können das WLAN-Signal beeinträchtigen. „Ein Aquarium etwa behindert das Signal ebenso wie eine Altbau-Wand, in der ein Drahtgeflecht verbaut wurde. Auch bedampfte Glasscheiben sind ein Hindernis“, sagt der Experte. Im Idealfall kann ein WLAN-Router etwa bis zu 30 Meter weit funken.
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Wird das Signal durch bauliche Eigenheiten verschlechtert, können Repeater helfen, die das WLAN-Signal des Routers empfangen und ihrerseits auch ein WLAN aufbauen, um die Datenpakete in beiden Richtungen zu makeln. Handelt es sich um einfache Repeater mit nur einem Funkmodul für beide Richtungen, halbiert sich der Datendurchsatz.
Mesh soll’s richten
„Soll das Signal beispielsweise über zwei Stockwerke verteilt werden, empfiehlt es sich, das Netzwerk zu erweitern“, rät Ahlers. Hier eignet sich ein sogenanntes Mesh-System – ein aus mindestens zwei Komponenten bestehendes Drahtlos-Netzwerk, das nur einen WLAN-Namen hat und die am WLAN angemeldeten Geräte managen kann.
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Denn die Komponenten „reden“ miteinander und stimmen sich ab, wer welches Endgerät versorgt. „Wenn man sich dann im Haus bewegt, wird das Smartphone sich immer automatisch das stärkste Signal suchen“, gibt Ahlers ein Beispiel.
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Mesh-Komponenten haben zudem mindestens zwei, manchmal sogar drei Funkmodule. Voraussetzung ist jedoch, dass die verwendeten Geräte untereinander kompatibel sind. Daher sei es sinnvoll, Router und Repeater immer von einem Hersteller zu kaufen, rät Ahlers.
Powerline-Adapter: Schwachstelle Stromnetz
Eine mögliche Alternative zu WLAN-Repeatern und Mesh-Systemen sind Powerline-Adapter. Hier wird das Signal über das Stromnetz transportiert. Das kann hilfreich sein, wenn beispielsweise ein Gerät im Keller oder Dachgeschoss ans Internet angeschlossen werden soll, eine Anbindung via Netzwerkkabel aber nicht möglich ist.
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„Die Schwachstelle hier ist das Stromnetz, denn das ist sehr verzweigt, und entsprechend störanfällig ist dann auch das Signal“, gibt Ahlers zu bedenken. Powerline-Adapter sollten daher immer direkt an den Wandsteckdosen angebracht werden, nicht an Mehrfachsteckdosen.
Wer Powerline in einem Mehrfamilienhaus nutzt, teilt sich zudem das Shared Medium Stromleitung – und damit die mögliche Bandbreite – mit allen Nachbarn, die auch Powerline nutzen.
Repeater zum Einstecken in die Steckdose sind eine Möglichkeit, die Reichweite des Routers zu vergößern Quelle: dpa-tmn
Wer das bestmögliche Internetsignal in allen Räumen möchte, kommt also um Kabel nicht herum. „Ideal sind für die Verkabelung CAT-5e- oder CAT-6-Kabel, damit sind Bandbreiten von einem Gigabit und mehr möglich“, sagt Ahlers. Glasfaserkabel seien für die Heimverkabelung hingegen nicht notwendig, zumal sie deutlich empfindlicher in der Handhabung seien.
Und wenn sich jemand selbst nicht ans Verlegen von LAN-Kabeln herantraut? „Wenn es um das Verlegen von Kabeln geht, sind Elektrofachbetriebe die richtigen Ansprechpartner“, so Ahlers.
Wenn alles nichts hilft
Und wenn selbst mit LAN-Kabel weniger Tempo am Endgerät ankommt, als der gebuchte Tarif verspricht? „Die Provider sind gemäß einer EU-Vorschrift dazu verpflichtet, ihren Kunden die Minimal-, Mittel- und Maximalwerte zu einem Anschluss auf einem Produktblatt und im Vertrag mitzuteilen“, sagt Thomas Bradler von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
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Gebe es hier deutliche Abweichungen, sollten Kunden dies genau dokumentieren und den Anbieter hiermit zunächst konfrontieren. „Am besten nutzt man den Speedtest der Bundesnetzagentur und hält sich an deren Vorgaben für die Durchführung“, rät Bradler.
„Dem Internetanbieter sollte dann zunächst die Möglichkeit gegeben werden, nachzubessern. Ändert sich aber trotz wiederholter Aufforderung nichts, hat der Verbraucher auch das Recht, fristlos zu kündigen, und er kann dann gegebenenfalls auch Schadenersatz verlangen“, sagt Bradler.
WLAN überall zu Hause
Schnelles WLAN. Im ganzen Haus.
Wird Ihr WLAN-Signal auch immer schwächer, je mehr Sie sich dem Dachgeschoss nähern? Möchten Sie vor dem Schlafengehen Ihrem neuen Hörbuch oder Ihrer Lieblingsserie folgen, doch von ruckelfreiem Streamen können Sie bisher nur träumen? Würden Sie Ihr Büro gerne mal auf die Terrasse verlagern, haben dort aber einfach keinen zuverlässigen Empfang?
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