Windows und Linux haben beide Anhänger, die mehr oder weniger vehement die Vorteile ihres Systems gegenüber der anderen Seite vertreten. Haben Privatanwender eher die Möglichkeit, sich von emotionalen Aspekten leiten zu lassen, spielen bei Unternehmen eher wirtschaftliche Erwägungen und das verfügbare IT-Budget eine Rolle. Welche Argumente im Unternehmensumfeld für oder gegen den Einsatz der beiden Betriebssysteme für Server sprechen, erfahren Sie in diesem Gastartikel.
Wirtschaftliche Faktoren
Bei der Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Serversystem spielen nüchterne Faktoren wie Lizenzkosten , Lizenzverfahren , Funktionsumfang des Betriebssystems und passende Applikationen eine Rolle. Weitere wirtschaftliche Überlegungen schließen die Anschaffungskosten insgesamt und die zu erwartenden Wartungskosten über längere Zeit ein. Im Bereich der Serverbetriebssysteme beherrschen derzeit Windows und Linux den Markt. Am umsatzstärksten geht Windows bei diesem Rennen hervor, da nur wenige Linux-Distributionen über Serviceverträge betreut werden, sie sonst kostenfrei sind.
Windows-Server
Im Lizenzmodell von Windows-Servern fallen Kosten für die Anzahl der Server und der darauf zugreifenden Clients an. Das führt in der Praxis manchmal zu Unter- oder Überlizenzierungen, wenn die Mitarbeiter-Zahl steigt. Auch für virtualisierte Serverlösungen fallen Lizenzkosten an. In puncto Anschaffungskosten ist Windows für den Servereinsatz teurer. Konfiguration und Verwaltung sind vereinfacht und auf bestimmte Gruppen von Nutzern abgestimmt, etwa kleinere und mittleren Betriebe. Bei Serveranwendungen bieten Windows-Server spezielle Lösungen wie Exchange oder Sharepoint an, welche mehr Funktionalität gegenüber freien Anwendungen aufweisen.
Linux-Server
Die Kosten bei Linux-Servern beschränken sich auf die Serviceverträge , bei denen je nach Distribution jährlich Beträge anfallen. Entsprechende Lizenzen beziehen sich ausschließlich auf physikalische Server. In der Regel fallen keine Kosten für zugreifende Clients an. Ist die IT-Abteilung gut mit dem Einsatz von Linux als Server vertraut, können auch freie Distributionen genutzt werden. Für virtuelle Server fallen keine weiteren Lizenzkosten an. Angesichts der Wartung, Bedienung und Konfiguration ist Linux relativ komplex , kann aber durch Modularisierung vereinfacht werden. Wenn nicht das nötige Know-how vorhanden ist, müssen Administratoren entsprechend geschult werden.
Wirtschaftliche Entscheidungen auf dem Prüfstand
In der Praxis wählen IT-Verantwortliche meist die Server-Lösung, die von Ihrem IT-Personal bevorzugt wird. Diese Vorlieben haben oft etwas mit der bisherigen Praxiserfahrung zu tun, die die Administratoren mit den jeweiligen Systemen gemacht haben. Schnelle, unkomplizierte Arbeitsabläufe bei Verwaltung, Wartung und Konfiguration sind dabei Faktoren, die für ein Serversystem sprechen. Hostingunternehmen bieten Firmen dahingehend verwaltete Serversysteme mit wahlweise Linux- oder Windowsbasis. Dafür steht beispielsweise das Angebot des Kölner Anbieters Hosteurope . Welches System künftig besser abschneiden wird, werden Sie anhand der Marktanteile feststellen können.
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