Sicher im Internet unterwegs – 4 Tipps die Sie täglich beherzigen sollten
Geld transferieren, einkaufen, kommunizieren und das alles ohne vor die Tür zu gehen – ein Segen für viele Senioren, aber bei Weitem nicht ungefährlich.
Das Internet ist für viele Senioren längst kein Blatt mit sieben Siegeln mehr. Die neu gewonnene Zeit im Ruhestand und der nicht aufhörende Wissensdrang, locken Millionen von Rentnern täglich vor den Rechner. Für die einen ist es Routine, da sie aus ihrem Berufsleben bereits mit der PC-Arbeit vertraut sind. Für die anderen ist es jeden Tag auf’s Neue ein Abenteuer. Diese Anfänger-Gruppe, wie ich sie mal nennen will, ist besonders „anfällig“ für die Kriminellen, die sich täglich neue Opfer in der Onlinewelt suchen.
So praktisch, zeitsparend und informativ das Internet auch ist, es birgt auch große Gefahren. Diese Gefahren sind zwar nicht körperlicher Natur, deshalb aber nicht weniger harmlos. Cyberkriminelle (Computerkriminelle) wollen an Ihr Geld, Ihre Daten und persönliche Informationen, die sie dann für Betrugszwecke nutzen. Sie sehen also, unbedarft sollten Sie sich nie an den Computer setzen oder ein Smartphone benutzen.
Damit Angreifer und schädliche Programme keine Chance haben, müssen Sie Ihr Betriebssystem (Windows, Linux usw.) immer auf dem aktuellen Stand halten. Standard gemäß werden deshalb vom Hersteller sogenannte Softwareupdates durchgeführt. Das bedeutet, Ihr Betriebssystem wird auf die neueste Version aktualisiert. Diese Updates laufen meist im Hintergrund. Am besten stellen Sie es so ein, dass Aktualisierungen automatisch starten dürfen. So sind Sie immer auf der sicheren Seite. Wie Sie das unter Windows 10 realisieren, wird im PC-Magazin genau erklärt.
2. Niemals ohne Virenschutz online gehen
Updates sind der erste Schritt, für die tägliche Überwachung Ihres Computers brauchen Sie aber ein Antivirenprogramm. Diese gibt es kostenlos und kostenpflichtig. Meinen Erfahrungen nach ist es sinnvoll, ein paar Euro für einen guten Virenscanner auszugeben. Sind die Grundeinstellungen erst einmal erfolgt, erledigt das Programm den Rest für Sie. Nun ist es persönliches Empfinden, mit welcher Internet Security Sie am besten zurechtkommen. Die Auflistung sämtlicher Programme würde hier zu weit führen. Regelmäßig auf Platz 1 der Testergebnisse und auch einfach zu bedienen, ist das Programm Kaspersky Internet Security.
➔ Kleine Internetschädlingskunde
Adware
Trojaner
Malware
Virus
Würmer
Spyware sind fast immer kostenlose Programme, die neben ihrer eigentlichen Funktion auch weitere, ungewollte Programme und Werbeeinblendungen ausführt
ein Schadprogramm, dass absichtlich oder auch zufällig auf den Computer geladen wird, um damit Schaden anzurichten
speziell programmierte Software, mit der der Programmierer auf anderen Rechnern Schaden anrichten will
ein meist sich selbst verbreitendes Programm, dass sich in andere Programme einschleust und mitunter die Software des Computers zerstören kann
ein Computerwurm ist ein kleines Programm oder Skript, dass sich selbst vervielfältigt und bestimmte, schadhafte Befehle ausführt
Spähsoftware, die Daten des Computernutzers ohne dessen Wissen ausspioniert
Ein ganz heikles und wichtiges Thema ist der Schutz Ihrer Daten. Im Internet kommen Sie nicht umhin, persönliches von sich preis zu geben, zum Beispiel bei einer Bestellung. Onlineshops wollen in den meisten Fällen, dass man ein Benutzerprofil anlegt, sprich einen Nutzernamen und ein Passwort für den Login (Anmeldung). Theoretisch ist es möglich, Passwörter auf dem Computer zu speichern. Aus Sicherheitsgründen empfehle ich diese Option nicht. Verschafft sich ein Hacker (Angreifer) Zugriff auf Ihren PC, ist es für ihn ein leichtes, diese Daten auszuspionieren und im schlimmsten Fall auf Ihre Kosten einzukaufen.
Des Weiteren sollten Sie Onlineseiten nicht blindlings vertrauen. Betrügerische Shops und dergleichen, sind heute kaum von seriösen Anbietern zu unterscheiden. Ein Blick in die AGB’s und das Impressum ist also immer empfehlenswert. Haben Sie nur den geringsten Zweifel, dass diese Seite nicht vertrauenswürdig ist – Finger weg! Beim Onlineeinkauf Opfer zu werden, ist nur ein kleiner Teil von möglichem unbefugten Benutzen Ihrer Daten. Im Ratgeber „Was ist Datenmissbrauch“ vom Serviceanbieter Owldetect, werden weitere mögliche Risiken aufgezeigt, die Sie beim „Rundgang“ durch das Internet unbedingt beherzigen sollten.
➔ Nicht gutgläubig in sozialen Netzwerken agieren
Egal ob Sie Inspirationen für Ihr Hobby suchen, sich mit Gleichgesinnten austauschen wollen oder einfach nur Kontakt mit alten Bekannten halten, die sozialen Medien sind perfekt dafür. Doch so aufregend die sozialen Netzwerke auch scheinen, ein gewisses Maß an Skepsis ist immer angebracht. Nicht jeder ist der, der er zu sein scheint. Ein Foto ist schnell eingefügt und ein netter Text unter dem Profil suggeriert, dass es sich hier doch um einen freundlichen Menschen handeln muss. Die Gefahr, auf solche sogenannten Fake-Profile hereinzufallen, ist besonders bei Kindern groß. Auch Sie als Oma und Opa sollten ein Auge darauf haben, was Ihr Enkelkind im Netz treibt. Ich lege Ihnen deshalb den Social Media Guide für Großeltern ans Herz, ein Leitfaden, der genau erklärt, wie Sie Ihr Enkelkind vor den Gefahren in den sozialen Medien schützen.
4. Sicherheit beim E-Mail Verkehr
E-Mails von unbekannten Absendern sind generell mit Vorsicht zu genießen.
Öffnen Sie nie Mail-Anhänge (Dokumente, Bilder, Dateien) von Absendern, die Sie nicht kennen.
Antworten Sie nicht auf dubiose Mails, wie Mahnungen oder Gewinnbenachrichtigungen.
Bei „offizieller“ Post, beispielsweise von Ihrer Bank, schauen Sie genau hin. Behörden verlangen nie, dass Sie per Mail Ihre Zugangsdaten preisgeben.
Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie einen erfahrenen Bekannten, ob er sich die Mail einmal anschaut.
Die Kommunikation per E-Mail dürfte wohl eine der beliebtesten Nutzungsmöglichkeiten des Internets sein, egal ob Neuling oder alter Hase. Schneller kann man wichtige Informationen oder liebe Grüße kaum verschicken. Leider landet im virtuellen Briefkasten auch immer wieder Post, die Rätsel aufgibt. Angeblich habe man einen tollen Preis gewonnen, muss noch eine längst fällige Rechnung begleichen oder soll sich bei alten Freunden melden, deren Namen man noch nie gehört hat. Wenn Sie bei solcher Post stutzig werden, haben Sie schon den ersten richtigen Schritt getan.
In Fachkreisen nennt man solche elektronische Post „Phishing“, das man im weitesten Sinne mit ködern oder locken übersetzen könnte. Leider gibt es keinen 100%igen Schutz und auch kein Allheilmittel. Allerdings lohnt es sich, die Tipps vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zu lesen, damit den Kriminellen hoffentlich irgendwann einmal die Puste ausgeht.
Visa Secure: sicher online zahlen
Im Rahmen der europäischen Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 ist seit Anfang 2021 die starke Kundenauthentifizierung für die Bezahlung mit der Visa Card (Kreditkarte) im Internet verpflichtend. Für diese zusätzliche Sicherheit sorgt das „Visa Secure“-Verfahren (allgemein als „3D-Secure“-Verfahren bezeichnet).
Bei „Visa Secure“ wird neben der Erfassung der Kreditkartendaten (Kartennummer, Gültigkeit, Prüfziffer) ein zusätzlicher Schritt gefordert, um die Zahlung freizugeben. Man spricht hierbei von der starken Kunden- oder auch Zwei-Faktor-Authentifizierung . Generelle Voraussetzung hierfür ist bei der Volkswagen Bank die Online-Kontoführung des Kreditkartenkontos sowie die Aktivierung des photoTAN-Verfahrens.
Das photoTAN-Verfahren bietet nicht nur die vom Gesetzgeber geforderte höhere Sicherheit, sondern durch die Erweiterung um die „pushTAN-Option“ einen deutlich spürbaren Zusatzkomfort bei Kreditkartenzahlungen im Internet. Das Scannen der photoTAN-Grafik sowie die Eingabe einer TAN entfallen dabei.
Unsere Empfehlung: Aktivieren Sie die bequeme pushTAN-Funktion ganz einfach über den Reiter „pushTAN“ in den Einstellungen der photoTAN-App und profitieren Sie von dem zusätzlichen Vorteil, sowohl den Online-Einkauf als auch die Freigabe der Bezahlung mit Ihrer Kreditkarte auf ein und demselben Smartphone oder Tablet durchführen zu können.
Alternativ können Sie selbstverständlich auch die photoTAN-Grafik per photoTAN-App oder mit dem kostenpflichtigen photoTAN-Lesegerät scannen und mit der so generierten TAN Ihren Zahlungsauftrag bestätigen.
Weitere Informationen zum „photoTAN-Verfahren“ und zur „pushTAN-Option finden Sie hier.
Wie bezahle ich im Internet sicher mit Kreditkarte?
Sie bezahlen häufig Einkäufe im Internet per Kreditkarte? Sie buchen oft Hotels oder Flüge online mit Ihrer Karte von Visa, Mastercard oder Amex? Dann sollten Sie einige entscheidende Sicherheitsmaßnahmen treffen. Zudem gibt es viele weitere Dinge, die Sie zur Zahlung im Internet wissen sollten. In diesem Ratgebertext zeigen wir Ihnen, wie Sie sicher und günstig im Internet bezahlen können.
+++ UPDATE (07/2020): So (sicher) bezahlen die Deutschen online +++
Laut der EHI-Studie "Online-Payment 2020" bezahlen die Deutschen im Internet am liebsten per Rechnung (32,8 Prozent; + 1,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr). Auf dem zweiten Platz folgt PayPal mit 20,2 Prozent (+ 0,7 Prozentpunkte). 18,3 Prozent der Befragten nutzen beim Online-Shopping das (eher unsichere) Lastschriftverfahren (- 1,2 Prozentpunkte). Auf dem vierten Rang steht die Kreditkarte mit 10,5 Prozent. Weitere Zahlungsarten wie die Vorkasse, Sofortüberweisungen oder Nachnahme spielen dagegen kaum eine Rolle.
Gut zu wissen: Bei PayPal können Nutzer nicht nur Girokonten, sondern auch Kreditkarten für die Bezahlung hinterlegen.
Rund zwei Drittel der Deutschen sind zwar besorgt, dass sie Opfer eines Kreditkartenbetrugs werden könnten, so Statista. Aber bei 93 Prozent der Befragten ist dies noch nie eingetreten.
Mittlerweile sollen mehr als 40 Millionen Kreditkarten in Deutschland im Umlauf sein (Stand: 07/2020). Die Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA) 2020 hat gezeigt, dass 24,8 Prozent der deutschen Befragten eine Kreditkarte von Mastercard besitzen. Mit 24,2 liegt der Visa-Anteil fast gleichauf. 4,1 Prozent der Studien-Teilnehmer haben eine Kreditkarte von American Express (Amex). Barclaycard kommt auf einen Anteil von 1,5 Prozent und Diners Club auf nur 0,6 Prozent. 7,4 Prozent der Teilnehmer haben "sonstige Kreditkarten".
Übrigens: Am Ende dieses Textes befindet sich eine interessante Kreditkarten-Infografik.
+++ Update-Ende +++
Was zu online per Kreditkarte beachten ist
Nutzen Sie nur sichere Computer
Bevor Sie überhaupt über einen Einkauf im Internet mit Ihrer Kreditkarte nachdenken, sollten Sie Ihren Computer vor einer Internetzahlung überprüfen. Es empfiehlt sich, den Computer mithilfe eines Virenscanners checken zu lassen. Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass Sie nur an privaten Computern mit Ihrer Kreditkarte bezahlen. An öffentlichen Rechnern kann für die Sicherheit Ihrer Kreditkartendaten nicht immer garantiert werden. Das liegt allein schon daran, dass mehrere Personen Zugriff auf diesen Computer haben.
Eine gewisse Vorsicht ist auch bei Zahlungen per Smartphone geboten. Auch hier sollten Sie einen Sicherheitscheck durchführen, ehe Sie eine Zahlung mit Ihrer Kreditkarte abwickeln. Das mag alles recht aufwendig klingen. Doch es lohnt sich. Ein paar Minuten zu investieren, um eine hohe Sicherheit bei der Zahlung zu gewährleisten, ist die Mühe auf jeden Fall wert.
Kaufen Sie nur bei vertrauenswürdigen Shops ein
Mindestens genauso wichtig ist die Wahl eines vertrauenswürdigen Shops. Bestellen Sie am besten nie bei Shops, die Ihnen dubios vorkommen. Schon eine seltsam aussehende Website solle Ihnen Sorgen bereiten. Achten Sie beispielsweise auch auf Rechtschreibfehler. Teilweise sind Online-Betrüger aus dem Ausland am Werk, die die Webseiten wenig professionell übersetzen lassen. Schauen Sie bei der Wahl eines Anbieters am besten auf verschiedene Gütesiegel und Kundenbewertungen. Kennen Sie einen Shop nicht, lohnt sich eine kurze Google-Recherche. Auch mit einem Blick in das Impressum oder in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) können Sie herausfinden, ob der jeweilige Shop seriös ist oder nicht.
Achten Sie auch darauf, dass es sich bei Ihrem gewählten Shop um die echte Webseite handelt. Selbst große und bekannte Shops mussten bereits mit Attacken auf die eigene Identität zurechtkommen. In diesem Fall kopieren Betrüger einfach die Website des Anbieters und lassen Sie im Prinzip identisch aussehen. Der einzige Unterschied: Anstatt etwas zu verkaufen, sollen nur Zahlungsdaten eingesammelt werden.
Damit Sie mit Ihrer Kreditkarte im Internet sicher einkaufen, sollten Sie deshalb zuerst die Webadresse des Shops überprüfen. Beachten Sie dabei besonders auf Tippfehler. Sind Sie sich unsicher, empfiehlt sich auch hier noch einmal eine Google-Recherche. Grundsätzlich sollten Sie immer lieber zu viel als zu wenig Zeit investieren, um die Seriosität einer Webseite zu überprüfen.
Achten Sie beim Einkaufen auf die SSL-Verschlüsselung
Sie haben noch nie vom Begriff „Secure Socket Layer“ gehört? Kein Problem, das geht den meisten Verbrauchern so. Doch viel wichtiger ist die Abkürzung SSL. Die sogenannte SSL-Verschlüsselung garantiert Ihnen bei einem Einkauf im Internet nämlich höchste Sicherheit. Liegt eine solche Verschlüsselung vor, kann niemand auf den Datenfluss von Ihrem PC zum Shop zugreifen. Fehlt es dagegen an einer SSL-Verschlüsselung, können theoretisch auch Dritte auf die Daten zugreifen. Doch wie finden Sie eigentlich heraus, ob eine solche Verschlüsselung vorliegt? Das lässt sich recht leicht an der Browserzeile erkennen. Dort sollten Sie auf zwei verschiedene Aspekte achten.
Einerseits ist die Webadresse selbst relevant. Hier erkennen Sie eine SSL-Verschlüsselung daran, dass diese mit „https://“ beginnt (in der Grafik gelb markiert). Wichtig ist hier allen voran die Abgrenzung. Denn bei vielen Webseiten lautet der Beginn der Adresse immer noch „http://“. Entscheidend ist hier das kleine „s“ am Ende. Dieses garantiert Ihnen Sicherheit bei der Zahlung mit Ihrer Kreditkarte im Internet. Zusätzlich sehen Sie bei einer aktiven SSL-Verschlüsselung links neben der Webadresse ein Schloss (in der Grafik rot markiert). Achten Sie darauf, dass dieses Schloss geschlossen ist. Das Schloss wird vielfach nämlich auch offen angezeigt, wenn Sie auf einer Seite mit einfacher „http://“ Verschlüsselung unterwegs sind.
Welche Fehler kann ich bei einer Zahlung im Internet machen?
Wer erstmals im Internet einkauft, sollte nicht nur die Seriosität von Shop und Webseite überprüfen. Bei einer Zahlung mit Kreditkarte im Internet ist zudem zu beachten, dass man nicht auf Tricks von Betrügern hereinfällt. Der wichtigste Tipp: Geben Sie Ihre Kreditkartendaten niemals per E-Mail oder über einen Kurznachrichtendienst heraus. Natürlich gilt das allen voran für sogenannte Phishing-E-Mails: In diesen werden Sie aufgefordert, Ihre Kreditkartendaten für eine Zahlung zu übermitteln. E-Mails dieser Art sollten Sie am besten sofort löschen und als Spam markieren. Bedenken Sie, dass ein Online-Shop Sie nie per E-Mail um Kreditkartendaten bitten würde.
Vorsichtig sollten Sie aber auch dann sein, wenn Sie Ihre Kreditkarten an Freunde oder Familienmitglieder weitergeben wollen. Während das aus Sicherheitsgründen schon grundsätzlich nicht zu empfehlen ist, sollte eine Übermittlung der Daten nie ausschließlich über das Internet durchgeführt werden. Teilen Sie eine Übersendung der Daten am besten über mehrere Wege auf. Im Idealfall übermitteln Sie die Daten persönlich. Ein gewisses Risiko bleibt aber immer, wenn man die eigenen Kreditkartendaten aus der Hand gibt.
Ein weiterer üblicher Fehler bei der Zahlung mit Kreditkarten im Internet ist die Eingabe der PIN. Achten Sie generell darauf, dass solche Daten für Zahlungen im Internet nicht benötigt wird. Werden Sie bei einer Internetzahlung nach Ihrer PIN gefragt, sollten bei Ihnen sofort die Alarmglocken schrillen. Achten Sie deshalb zwingend darauf, Ihre PIN nie bei einer Zahlung im Internet einzugeben. Die PIN wird einzig und allein zur Verifikation für Zahlungen im Einzelhandel und an Geldautomaten benötigt. Im Internet wird Ihre Zahlung über andere Wege verifiziert. Geben Sie daher auch nie Ihre PIN an Dritte weiter.
Ist die Kreditkarte eine gute Zahlungsmöglichkeit im Internet?
Welche Zahlungsmöglichkeiten habe ich zur Wahl?
Damit Sie im Internet sicher mit Ihrer Kreditkarte einkaufen können, sollten Sie sich allen voran den üblichen Ablauf einer Zahlung im Internet einprägen. Sobald Sie bei einem Online-Shop Ihre Produkte ausgewählt haben, geben Sie meist Ihre personenrelevanten Daten ein. Danach werden Sie zu einer Übersicht der Bezahlarten weitergeleitet. Hier stehen Ihnen meist mindestens drei der folgenden Bezahlmöglichkeiten zur Verfügung:
Vorkasse
Rechnung
Lastschrift
Kreditkarte
PayPal
Paydirekt
Bitcoin
Die Kreditkarte bietet sich dabei als Zahlungsmöglichkeit an. Denn Sie verbindet eine schnelle Transaktion mit hoher Sicherheit. Bezahlen Sie mit Ihrer Kreditkarte, erfolgt der Versand der Ware meist spätestens am Folgetag. Das liegt daran, dass der Händler sofort eine Garantie für die Zahlung hat. Entscheiden Sie sich dagegen für die Zahlung per Vorkasse oder Lastschrift, dauert die gesamte Abwicklung in der Regel länger.
Wie kann ich für Reisebuchungen bezahlen?
Wenn Sie dagegen eine Reise buchen, stehen Ihnen meist deutlich weniger Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Bei manchen Anbietern können Sie sogar nur per Kreditkarte bezahlen. Oft steht ansonsten noch die Zahlung per Lastschrift oder PayPal zur Verfügung.
Wenn Sie des Öfteren Reisen im Internet buchen, bietet sich eine Kreditkarte besonders an. Dabei sollten Sie aber ebenfalls darauf achten, dass Sie mit Ihrer Kreditkarte nur bei seriösen Reisevermittlern bezahlen. Das gilt besonders, wenn die Webseite im Ausland registriert ist.
Warum ist die Kreditkarte eine sichere Zahlungsmöglichkeit?
Sie fragen sich vielleicht, warum Sie eigentlich mit Ihrer Kreditkarte im Internet bezahlen sollten? Das liegt an der hohen Sicherheit für Sie als Verbraucher. Generell haben Sie bei einer Kreditkarte in den meisten Fällen einen Käuferschutz. Das bedeutet konkret, dass Sie Ihr Geld wiederbekommen können, wenn die bezahlte Leistung nicht erbracht wurde.
Das gilt beispielsweise, wenn ein Händler die bestellte Ware nicht geliefert hat oder die Reiseleistung nicht erbracht wird. In einem solchen Fall können Sie vom sogenannten „Chargeback“ Ihrer Kreditkarte profitieren. Dafür müssen Sie Ihre Bank kontaktieren und den Fall detailliert schildern. Können Sie den Betrug ordentlich nachweisen, wird Ihnen Ihr Geld zurückerstattet. Am einfachsten funktioniert das „Chargeback“ übrigens bei American Express, da die Kreditkartenbank als besonders verbraucherfreundlich gilt und ihre Kunden in den meisten Fällen unterstützt.
Wie läuft eine Kreditkartenzahlung im Internet ab?
Wie komme ich überhaupt zur Zahlung?
Wenn Sie Ihre personenrelevanten Daten auf einer Webseite eingegeben haben, können Sie meist die Zahlungsart wählen. Entscheiden Sie sich für eine Zahlung per Kreditkarte, gibt es in der Regel zwei mögliche Szenarien. Entweder Sie bleiben auf der Webseite des Händlers und geben dort direkt die Kreditkartendaten ein (achten Sie auf die https://-Verschlüsselung und die anderen oben genannten Tipps).
Alternativ werden Sie auch auf eine weitere Webseite weitergeleitet, auf der Sie Ihre Daten eingeben müssen. Das ist oft der Fall, wenn Händler nicht die nötige Sicherheitsstruktur zur Abwicklung von Kreditkartendaten haben. Sie leiten die Kunden zur Zahlung dann an einen Drittanbieter weiter. Das ist für Sie an sich nicht von Relevanz. Sie sollten allerdings auch bei der Weiterleitung wieder auf die Seriosität und die Verschlüsselung der Webseite achten. Erst wenn Sie sich sicher sind, dass alles in Ordnung ist, sollten Sie Ihre Daten eingeben.
Welche Daten muss ich für die Zahlung eingeben?
Was aber genau müssen Sie eigentlich eingeben, wenn Sie im Internet bezahlen wollen? Grundsätzlich können die folgenden Daten abgefragt werden:
Kreditkartennummer (bei jeder Zahlung im Internet)
Ablaufdatum (bei jeder Zahlung im Internet)
CVC- oder CVV-Nummer (bei den meisten Zahlungen im Internet)
Name des Kreditkarteninhabers (bei manchen Zahlungen im Internet)
Rechnungsadresse des Kreditkarteninhabers (bei manchen Zahlungen im Internet
Die Kreditkartennummer und das Ablaufdatum Ihrer Kreditkarte finden Sie immer auf der Vorderseite. Die Kreditkartennummer hat in den meisten Fällen entweder 15 (American Express) oder 16 (Visa und MasterCard) Ziffern. Das Ablaufdatum ist meist im Format MM/JJ aufgedruckt. Achten Sie bei dem Datum darauf, dass Sie nicht aus Versehen das Ausstellungsdatum, das man auf einigen Kreditkarten ebenfalls findet, eingeben.
Vermutlich haben Sie von den Begriffen CVC und CVV noch nie gehört. Es handelt sich dabei um eine Sicherheitsnummer, die es bei Kreditkarten seit einigen Jahren gibt, um Zahlungen im Internet sicherer zu machen. Grundsätzlich handelt es sich dabei um eine Nummer auf Ihrer Karte. Verwechseln Sie diese Nummer bitte nicht mit Ihrer PIN. Diese müssen Sie bei Zahlungen im Internet nie eingeben. Die CVC- oder CVV-Nummer ist je nach Anbieter entweder drei- oder vierstellig.
Den Namen des Kreditkarteninhabers und die Rechnungsadresse müssen Sie bei Zahlungen bei deutschen Händlern teilweise ebenso angeben. Notwendig ist das in der Regel, wenn Sie im Ausland einkaufen.
Ist eine weitere Verifizierung für meine Zahlung notwendig?
Sobald Sie alle Daten eingegeben haben, können Sie die Zahlung abschließen. In einigen Fällen kommt dann allerdings noch ein zweites Sicherheitsverfahren auf Sie zu: Die Verifizierung über das sogenannte 3D-Secure-Verfahren. Dabei entscheidet Ihre Bank, ob das Verfahren bei der jeweiligen Zahlung zum Einsatz kommt oder nicht. Beim 3DSecure-Verfahren handelt es sich um eine weitere Sicherheitsstufe bei der Bezahlung im Internet. Sie werden in diesem Fall meist auf die Webseite von Visa oder Mastercard weitergeleitet.
Wenn Sie das erste Mal mit dem Verfahren konfrontiert sind, werden Sie gewöhnlich gebeten, in einer sicheren Umgebung ein Passwort und einen Begrüßungstext festzulegen. Dabei sollte der Begrüßungstext im Idealfall keinen Hinweis auf das Passwort geben. Sobald Sie ein Passwort festgelegt haben, müssen Sie dieses jedes Mal eingeben, wenn das 3D-Secure-Verfahren zum Einsatz kommt. Es handelt sich dabei um eine „PIN für das Internet“. Bei vielen Kreditkartenbanken funktioniert die Verifizierung mittlerweile über eine SMS-PIN. Sie erhalten eine SMS mit einer PIN, wenn das 3DSecure-Verfahren zum Einsatz kommt. Diese müssen Sie dann in das vorgegebene Feld eingeben, um die Zahlung zu bestätigen. Dieses System soll mittelfristig bei allen Kreditkarten zum Einsatz kommen.
Durch das 3DSecure-Verfahren wird verhindert, dass andere Personen im Falle eines Diebstahls mit Ihrer Kreditkarte Einkäufe oder Buchungen tätigen können. Wann das 3DSecure-Verfahren zum Einsatz kommt, wird öffentlich nicht kommuniziert. Es handelt sich vielmehr um ein randomisiertes System. Generell kommt das 3D-Secure-Verfahren bei Kreditkartenzahlungen im Internet aber fast immer bei größeren Summen zum Einsatz. So können Sie sich mit noch mehr Sicherheit bei der Zahlung mit Ihrer Kreditkarte im Internet rechnen.
Eigentlich sollte die Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) seit September 2019 schon flächendeckend eingeführt werden. Der Start hat sich allerdings verzögert.
Ist die Online-Zahlung per Kreditkarte empfehlenswert?
Die Kreditkarte hebt sich durch ihre Flexibilität von anderen Zahlungsmitteln ab. Mit keinem anderen Zahlungsmittel können Sie so sicher und einfach im Internet und in Ladengeschäften bezahlen. Darüber hinaus bietet die Kreditkarte im Internet ein hohes Maß an Sicherheit.
Haben Sie sich die wichtigen Sicherheitsvorkehrungen einmal eingeprägt, sollten Sie mit Kreditkartenzahlungen im Internet keine Probleme haben. Stattdessen dürfen Sie sich auf ein sicheres und unkompliziertes Einkaufen im Internet freuen.
Kreditkarten-Infografik
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