Das Wi-Fi Protected Setup (WPS) ist eine einfache Methode, mit der Sie Geräte im WLAN mit dem Router verbinden können , ohne den oft sehr langen und komplexen WPA-Schlüssel eingeben zu müssen. Wie WPS genau funktioniert, wie man es nutzt und welche Probleme bei der Nutzung entstehen können, beschreibt der folgende Artikel.
Was ist WPS?
Wi-Fi Protected Setup (WPS) ist eine zertifizierte Methode, mit der Geräte in einem Drahtlosnetzwerk ohne Eingabe des WPA-Schlüssels am Router oder Repeater angemeldet werden können .
Wie funktioniert WPS?
WPS kann mit verschiedenen Methoden, beispielsweise über die Eingabe einer PIN oder Near Field Communication (NFC), genutzt werden . Die häufigste Methode ist aber die Push Button Configuration (PBC) , bei der erst am Router und dann innerhalb von zwei Minuten auf dem neuen Gerät eine „WPS-Taste“ gedrückt werden muss.
Welche Probleme kann es bei der Nutzung von WPS geben?
Damit WPS über die PBC-Methode funktioniert, muss diese zuerst am Router aktiviert werden . Zudem unterstützen nicht alle Geräte WPS.
Inhalt
1. Was ist WPS?
2. So funktioniert WPS 2.1. Geräte per Wi-Fi Protected Setup mit dem Router verbinden 2.2. Windows über WPS mit dem Router verbinden 2.3. WPS mit dem Smartphone oder MacOS
2.1. Geräte per Wi-Fi Protected Setup mit dem Router verbinden
2.2. Windows über WPS mit dem Router verbinden
2.3. WPS mit dem Smartphone oder MacOS
3. Mögliche Probleme bei der Nutzung von Wi-Fi Protected Setup Ähnliche Artikel:
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1. Was ist WPS?
Logo vom Wifi Protect Setup (WPS)
WLAN-Netzwerke sind im Heimgebrauch heute sehr verbreitet und verdrängen immer mehr kabelgebundene Netzwerke. Mit Techniken wie Mesh oder dem Einsatz von Repeatern zur Verstärkung des WLAN-Singals , sind WLAN-Netzwerke überall im Haus zu empfangen und können auch bei der Datengeschwindigkeit überzeugen. Moderne WLAN-Standards wie beispielsweise WLAN-N erreichen zwischenzeitlich Geschwindigkeiten bis auf Gigabit-Niveau.
Während öffentliche Hotspots jedem Client erlauben, sich mit dem Netzwerk zu verbinden, ist dies im privaten Bereich oder auch in Firmennetzwerken gerade nicht erwünscht. Aus dem Grund werden WLAN-Netze verschlüsselt . Als sicherer Standard hat sich Wi-Fi Protected Access 2 (WPA2) durchgesetzt. Der WPA-Schlüssel dient als Passwort , um sich mit dem Router verbinden zu können.
Um sich mit einem gesicherten Netzwerk zu verbinden, können Sie an jedem Client jeweils den WPA-Schlüssel eingeben oder Wi-Fi Protected Setup (WPS) nutzen . Hier reicht bereits ein Tastendruck am Router , um Clients mit in das Netzwerk aufzunehmen und erspart die Eingabe langer, komplizierter WPA-Schlüssel.
2. So funktioniert WPS
Wi-Fi Protected Setup (WPS) wurde 2007 durch die Wi-Fi Alliance als Standard eingeführt und wird mittlerweile von den meisten WLAN-Geräten unterstützt. Das ganze funktioniert auf vier verschiedene Arten:
Push Button Configuration (PBC) Dabei drückt der Anwender einen Knopf an dem Router und hat dann zwei Minuten Zeit, an dem neuen Gerät ebenfalls eine Taste zu drücken oder Aktion auszuführen , damit sich das Gerät ohne Eingabe vom WPA-Schlüssel mit dem Netzwerk verbinden kann. WPS-Taste am Router
WPS-Taste am Router
Zugriff über eine PIN-Eingabe Bei dem Zugriff über PIN gibt entweder der Router oder das neue Gerät eine PIN vor, welche dann auf dem anderen Gerät zur Authentifizierung eingegeben werden muss. Speedport PIN-Methode
Speedport PIN-Methode
Near Field Communication ( NFC ) Ein Handy oder anderes Mobilgerät wird in die unmittelbare Umgebung des Routers oder Access Points bewegt und tauscht mit diesem dann die Zugangsdaten über NFC aus.
USB-Stick Die vierte WPS-Variante tauscht den Zugriff über einen USB-Stick aus, auf dem ein Zugriffsschlüssel gespeichert ist.
Damit ein Gerät mit der Wi-Fi Protected Setup-Zertifizierung werben darf, muss es mindestens die Push Button Configuration (PBC) sowie den Zugriff über eine PIN-Eingabe unterstützen .
2.1. Geräte per Wi-Fi Protected Setup mit dem Router verbinden
Um beispielsweise einen Repeater mit dem Router zu verbinden, müssen Sie am Router eine Taste länger drücken. Je nach Hersteller und Modell kann die „WPS-Taste“ abweichen und muss nicht immer als solche bezeichnet sein.
WPS-Taste am Repeater
Manche Router-Modelle haben die Taste auf der Rückseite oder eine vorhandene Funktionstaste doppelt belegt , wie beispielsweise ältere FRITZ!Box-Modelle. Hier muss die WLAN-Taste länger gedrückt werden , um WPS zu aktivieren.
FRITZ!Box |
Verbindungstaste |
Dauer |
FRITZ!Box 7590, 7530, 7520, 6890 |
Connect / WPS |
1 Sekunde |
FRITZ!Box 6490, 7490, 7430 |
WLAN WPS |
6 Sekunden |
FRITZ!Box 7560, 7362 SL |
WLAN |
6 Sekunden |
FRITZ!Box 7583, 7582, 7580, 4040, 4020, 3490 |
WPS |
1 Sekunde |
Für neuere FRITZ!Box-Modelle müssen Sie die Taste sechs Sekunden gedrückt halten . Der Router fängt dann mit einer oder zwei Kontrollleuchten an zu blinken. Sie haben nun zwei Minuten Zeit, an dem anderen Gerät, beispielsweise einem Repeater oder WLAN- Drucker ebenfalls die WPS-Taste drücken. Nach kurzer Zeit tauschen beide Geräte die Zugangsdaten verschlüsselt aus und verbinden sich.
Tipp : Schauen Sie im Handbuch oder in der Online-Dokumentation auf der Homepage des Herstellers nach, wie sich WPS an Ihrem Router aktivieren lässt.
Die Verbindung mit Hilfe der WPS-Taste sehen Sie im folgenden Video am Beispiel eines Netgear-Routers und eines Android-Smartphones:
2.2. Windows über WPS mit dem Router verbinden
Wenn Sie sich unter Windows 10 mit einem neuen Funknetz über Einstellungen -> Netzwerk und Internet -> WLAN verbinden wollen, müssen Sie normalerweise den Netzwerksicherheitsschlüssel (WPA2-Key) eingeben.
Statt einem WPA-Schlüssel können Sie unter Windows 7, Windows 8 und Windows 10 auch per WPS den Router mit dem PC verbinden.
Wenn sich unter dem Eingabefeld der Hinweis „Die Verbindung kann auch durch Drücken der Taste am Router hergestellt werden“ befindet, können Sie die Verbindung auch über WPS herstellen . Drücken Sie nun am Router die WPS-Taste und warten Sie, bis sich Windows 10 selbst mit dem Router verbindet. Für Windows 8 oder Windows 7 gehen Sie analog vor.
2.3. WPS mit dem Smartphone oder MacOS
Smartphones mit Android bieten auch die Möglichkeit, per WPS eine Verbindung aufzubauen. Dazu müsse Sie beispielsweise bei Samsung-Geräten in den Einstellungen unter WLAN zu den erweiterten Einstellungen wechseln. Dort finden Sie einen mit „WPS-Push-Taste“ bezeichneten Button, um die Aufnahme über WPS am Router abzuschließen.
Alternativ können Sie unter Android auch die FRITZ!App WLAN für eine WPS-Verbindung verwenden . Die App bietet darüber hinaus noch viele weitere, praktische Funktionen wie Anzeige der Verbindungsgeschwindigkeit, Suche nach belegten WLAN-Kanälen und vieles mehr.
FRITZ!App WLAN
iOS oder MacOS dagegen bieten diese Möglichkeit nicht . Hier bleibt Ihnen nur die Möglichkeit, den WPA-Schlüssel von Hand einzugeben.
3. Mögliche Probleme bei der Nutzung von Wi-Fi Protected Setup
Damit Sie die Technik nutzen können, muss diese im Router auch aktiviert sein . Sie können WPS beispielsweise für die FRITZ!Box aktivieren und dabei auch festlegen, mit welcher Methode Sie arbeiten möchten. Für die FRITZ!Box stehen die Push-Button-Methode und die PIN-Methode zur Verfügung.
WPS-Schnellverbindung in der FRITZ!Box
Andere Router wie die Speedport-Serie der Telekom bietet eine gleichartige Einstellung über die Oberfläche, um die Funktion zu aktivieren.
WPS im Speedport aktivieren
Dennoch kann es vorkommen, dass die Technik nicht funktioniert. Weitere Gründe können beispielsweise sein, dass ihr neues Gerät gar keinen Empfang zum bestehenden Netzwerk herstellen kann . Um dieses Problem bei der WPS-Verbindung auszuschließen, stellen Sie das Gerät für die Zeitdauer der Verbindung, beispielsweise den Multifunktionsdrucker , in die Nähe des Routers.
WLAN Drucker in Nähe des Routers aufstellen
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