Unbekannte haben am amerikanischen Unabhängigkeitstag den für politische Nachrichten vorgesehenen Twitter -Account des US-Nachrichtensenders Fox News gekapert und darüber Falschmeldungen über die angebliche Ermordung von Barrack Obama verbreitet. Fox News hat den Angriff inzwischen bestätigt und erklärt, der Präsident sei wohl auf und verbringe den Feiertag des Vierten Juli im Kreise seiner Familie im Weißen Haus.
Hinter den falschen Tweets soll die Hackergruppe „The Skriptkiddies“ stecken. Sie veröffentlichte auf FoxNewspolitics zunächst die Nachricht: „Barack Obama ist soeben verstorben. Der Präsident ist tot. Ein wirklich trauriger 4. Juli. Präsident Barack Obama ist tot“. Kurz darauf folgten Angaben zum Hergang des vermeintlichen Attentats: Der Präsident sei in Becken und Hals getroffen worden und daraufhin verblutet. Der Schütze sei unbekannt.
In einer letzten Meldung schrieben die Hacker im Namen von FoxNewspolitics: „Wir wünschen Joe Biden alles Gute als neuem Präsidenten der Vereinigten Staaten. In solchen verrückten Zeiten gibt es ein Licht am Ende des Tunnels.“ Vizepräsident Biden würde bei Obamas Tod bis zu einer Neuwahl den Posten des Präsidenten übernehmen.
Fox News hat nach eigenen Angaben den Secret Service über den Vorfall informiert und die falschen Tweets gelöscht. Jeff Misenti, verantwortlich für Fox News Digital, sagte, man arbeite auch mit Twitter zusammen, um die Sache aufzuklären. „Wir werden eine eingehende Untersuchung seitens Twitter einfordern, wie dies geschehen konnte, und Maßnahmen ergreifen, dass künftig kein unautorisierten Zugriff mehr auf die FoxNews.com-Accounts möglich ist.“
Gegenüber dem Think Magazine , einer Veröffentlichung der Stony Brook University , erklärten die Hacker, sie stünden der Gruppe Anonymous nahe. Zwei von ihnen sollen sogar Mitglied bei Anonymous gewesen sein. Zudem unterstütze man die Aktion AntiSec , die Anonymous und LulzSec ins Leben gerufen haben. Auch einen Grund für die Auswahl ihres Ziels gaben die Hacker an: „Fox News wurde ausgewählt, weil wir davon ausgegangen sind, dass ihre Sicherheitsvorkehrungen ebenso lächerlich sein würden wie ihre Berichterstattung.“