Tipps: So surfen Kinder sicher im Internet

Safer Internet Day: So machen Sie iPhones und Android-Smartphones kindersicher

von Malte Mansholt Zuviel Zeit vorm Bildschirm, unangemessene Inhalte: Für unbedarfte Kinder birgt das Smartphone zahlreiche Gefahren. Kein Wunder, dass sich viele Eltern um das Nutzungs-Verhalten der Kleinen sorgen. Hier erfahren Sie, wie man mit wenig Aufwand mehr Sicherheit erreicht.

Ob bei Youtube, in Spiele-Apps, auf Tiktok oder im klassischen Web: Kinder sind immer früher online unterwegs. Der vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz jährlich veranstaltete Safer Internet Day soll Kinder und Erwachsene für die zahlreichen Gefahren und Probleme sensibilisieren, der Schwerpunkt liegt dieses Jahr etwa auf dem digitalen Zugang zur Demokratie. Im Alltag dürfte in den meisten Familien aber eine praktischere Frage viel wichtiger sein: Wie bekommt man die Smartphones des Nachwuchses kindersicher?

Denn so sehr es vielen Eltern auch nicht behagt: Das Alter, in dem Kinder ein eigenes Smartphone bekommen, sinkt immer weiter. Bereits 2019 hatten 75 Prozent der Zehnjährigen ein eigenes Smartphone, meldete der Branchenverband Bitkom . Während sich der Konsum Zuhause noch gut kontrollieren lässt, ist das beim Smartphone unterwegs schon deutlich schwieriger. Dabei lassen sich iPhones und Android-Geräte mit einfachen Mitteln deutlich kindertauglicher einrichten.

+++ Stiftung Warentest warnt: So gefährlich sind beliebte Kinder-Spiele +++

So gut die Einschränkungen auch funktionieren, vollständig schützen können sie das Kind nicht. Immer wieder gibt es Inhalte, die durch Filter gelangen. Soziale Netzwerke und beliebte Chat-Apps wie Whatsapp oder Discord erlauben es zudem, viele Inhalte-Schranken zu umgehen, wenn etwa jugendgefährdende Inhalte in Chats geteilt werden. Auch vor Mobbing über solche Kanäle können technische Mittel nicht schützen. Die wichtigste Schutzmaßnahme ist daher, regelmäßig mit dem Kind über seine Aktivitäten und Erfahrungen zu sprechen und ein Vertrauensverhältnis zu bewahren.

Kindersicher: So geht's beim iPhone

Nutzen Kinder und Eltern ein iPhone, kann man das Gerät bereits mit Bordmitteln erheblich kindertauglicher machen. Dazu öffnet man auf dem iPhone der Eltern in den Einstellungen die iCloud-Optionen und wählt "Familienfreigabe". Nun kann man Familien-Mitglieder über deren Account hinzufügen oder ein neues Kinder-Konto einrichten. Beim Hinzufügen wird gleich festgelegt, ob es sich um ein Gerät für Kinder oder Erziehungsberechtigte handelt.

Danach haben die Eltern zahlreiche Möglichkeiten, die Aktivitäten der Kinder im Auge zu behalten und sie bei Bedarf einzuschränken und zu kontrollieren. Dazu bietet Apple eine Menge Werkzeuge - von einer Übersicht, was der NAchwuchs genau und wie lange auf dem iPhone treibt, über Inhalte-Beschränkungen über den App Store und Apples Medien-Apps bis zur Option, den Standort des Kinds über GPS im Auge zu behalten.

Eines der wichtigsten Features ist dabei die Funktion "Bildschirmzeit". Sie funktioniert im Prinzip genauso wie das Äquivalent für das eigene iPhone - nur dass eben die Nutzung des Kinder-Smartphones im Detail angezeigt wird. Eltern erfahren hier nicht nur, wann und wie lange ihre Kinder sich mit welchen Apps beschäftigen. Sie können bei exzessiver Nutzung auch eingreifen und einzelne Apps oder Kategorien wie Spiele mit Zeitlimits versehen. Oder dem iPhone allgemeine Ruhezeit zur Nacht oder Schulzeit zu verordnen. Wer möchte, kann Apps wie das Telefon oder SMS über den Reiter "Immer erlauben" von den Beschränkungen ausnehmen.

Ausnahmen müssen die Eltern explizit erlauben: Möchte das Kind mal länger spielen oder zu Zeiten, in denen eigentlich Ruhe angesagt ist, kann es eine entsprechende Anfrage an die Eltern senden. Vor Spam müssen die Eltern sich keine Sorgen machen: Einmal abgelehnt, sind für eine Weile keine weiteren Anfragen möglich.

Kontrolle über Apps und Inhalte

Welche Apps die Kinder auf dem Smartphone haben, können die Eltern ebenfalls im Auge behalten - indem sie festlegen, dass neue Apps nur nach Bestätigung der Eltern aus dem App Store geladen wurden. Damit es in Browser, Musik-App und Co. ebenfalls altersgerecht bleibt, lässt sich unter "Beschränkungen" das Höchstalter für Inhalte im Internet, bei Videoinhalten oder Serien bestimmen.

Auch der Kontakt zu bestimmten Personen lässt sich beschränken. So können Eltern unter "Kommunikationslimits" die Kommunikation mit bestimmten Kontakten einschränken oder ganz verbieten. Und: Die Eltern können sich auch die Option einräumen, Kontakte ganz zu aus dem Adressbuch des Nachwuchses zu streichen. Noch mehr als in den anderen Bereichen sollte hier aber das Gespräch mit den Kindern gesucht werden.

Ein GPS-Tracking der Kinder ist ebenfalls möglich. In den iCloud-Einstellungen muss man dazu auf dem iPhone des Kindes unter "Wo ist" die Standort-Freigabe einschalten. Aber: Die Kinder können das auch selbst abschalten. Eine heimliche Variante gibt es nicht, Apple setzt hier auf gegenseitiges Vertrauen.

Tipps zum Umgang mit einzelnen Apps wie Netflix oder Youtube finden Sie unten.

Android-Smartphones: So funktioniert der Kinderschutz

Auch Geräte mit Googles Betriebssystem Android lassen sich schützen. Dazu muss man zunächst auf beiden Geräten die App Family Link herunterladen. Die App stammt von Google selbst und liegt in Varianten für Kinder und Eltern (hier auch für iPhones) vor. Einmal installiert, erlaubt sie es, weitreichende Kontrollmechanismen für das Kinder-Smartphone nachzurüsten. Will man die App auf bereits benutzten Accounts von Jugendlichen über 13 installieren, sollte man mit denen vorher sprechen: Sie können die Schutzfunktionen nämlich selbst wieder abstellen. In einem extra über die App eingerichteten Kinder-Account geht das nicht.

Die Bedienung der App ist weitgehend selbsterklärend. Wie beim iPhone kontrollieren die Eltern über Family Link, welche Apps installiert werden dürfen, wann und wie lange die Kinder ihr Smartphone benutzen können. Gut: Auch spontan lassen sich die Geräte sperren - etwa wenn das Familienessen auf dem Tisch steht. Die Ortung des Kindes ist ebenfalls möglich.

Generelle Altersbeschränkungen erlaubt Google Family Link zwar nicht, die anzeigbaren Webseiten in Google Chrome und in Websuchen lassen sich aber altersgerecht beschränken.

So schränken Sie wichtige Apps ein

Das Thema Apps ist für Eltern schwierig. Obwohl auch Kinder Dienste wie Whatsapp oder Instagram nutzen wollen, dürfen sie das eigentlich gar nicht. Für Instagram oder Tiktok liegt das Mindestalter etwa bei 13 Jahren, Whatsapp darf man gar erst mit 16 Jahren benutzen. Hier sollten Eltern unbedingt das Gespräch mit den Kindern suchen und abwägen, ob sie durch ein Verbot der Apps eventuell Ausgrenzung befürchten müssen..

Bei vielen Apps lässt sich immerhin eine Kindersicherung aktivieren. So schaltet man bei Youtube in den Einstellungen mit dem "Eingeschränkten Modus" etwa einen Filter für anstößige Inhalte ein, der viele beliebte, aber kaum kindertaugliche Inhalte ausblendet. Auch Spotify erlaubt es, unter "Unangemessene Inhalte" zu vulgäre Lieder zu verbieten. Das funktioniert für deutschsprachige Nutzer aber leider nur bedingt, da die Beschränkungen in erster Linie auf amerikanischen Maßstäben beruhen. Während viele Lieder mit englischsprachigen Texten für die Kinder gesperrt sind, bleibt der für die Kleinen deutlich besser verständliche Deutschrap oft trotz zahlreicher Kraftausdrücke und problematischer Themen wie Drogen weiter abrufbar.

Einstellungen im Auge behalten

Eine der größten Gefahren für die Sicherheits-Einstellungen sind allerdings die Kinder selbst. Wird ein Blick auf den Eltern-Code erhascht, können sie sämtliche Einstellungen schnell nach den eigenen Vorstellungen anpassen. Und das durchaus auch über einen Code-Wechsel hinaus. Packen Kinder sich auf dem iPhone den "Immer erlauben"-Reiter mit den Lieblingsapps voll, merken die Eltern davon mit Glück erstmal eine Weile nichts.

Auch weitere Tricks werden im Freundeskreis schnell verbreitet. Packt man sich die Foto-App mit den Lieblingsvideos voll, kann man die vielleicht auch in beschränkten Zeiten anschauen. Manche machen sich sogar die Funktion des Betriebsystems zu nutze. Ist die Foto-Gallerie beschränkt, kann man die auf dem iPhone über einen Umweg nämlich trotzdem vollständig nutzen: Indem man einfach stattdessen die Kamera-Vorschau öffnet.

Quellen: Bitkom, Klicksafe,Apple, Google

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Gefahren im Internet für Kinder: 5 Tipps, wie Eltern ihre Kinder schützen können

Gefahren im Internet für Kinder: 5 Tipps, wie Eltern ihre Kinder schützen können Katharina Looks 10 jun 2021 • 7 min Das Internet bietet Chancen, aber auch einige Risiken für Kinder. © Um sich sicher im Netz zu bewegen, müssen Kinder die Gefahren im Internet kennen und bewerten können. Wir haben 5 wichtige Tipps gesammelt, wie Eltern mit ihren Kindern gemeinsam den sicheren Umgang mit dem Internet üben können.

Die Digitalisierung bietet viele Chancen, aber birgt auch manche Stolpersteine, vor denen Eltern besonders Angst haben: Datenklau, Privatsphäre-Verletzungen, Online-Sucht oder -Flucht, Cyber-Mobbing. Denn besonders Kinder müssen erst noch lernen, mit den teils unsichtbaren Wirkungsweisen im Internet umzugehen. Daher ist es wichtig, ihnen einen reflektierten und bewussten Umgang beizubringen.

Neben Schutzprogrammen und den richtigen Sicherheitseinstellungen an Geräten gilt hier vor allem: Wissen ist Macht! Denn wenn Eltern die Medienkompetenz ihrer Kinder stärken, können Kids Mobbingsituationen über WhatsApp, offenen Online-Chats in Spielen oder der Weitergabe von persönlichen Daten wie Fotos, Telefonnummer oder Adresse richtig begegnen.

Gefahren im Internet für Kinder: unsere 5 Tipps für Eltern

Tipp 1: Filtersoftware & die richtigen Sicherheitseinstellungen

Besonders jüngere Kinder brauchen noch viel Unterstützung und Schutz beim Umgang mit digitalen Medien. Die richtigen Sicherheitseinstellungen verhindern, dass Ihr Kind diese unbeaufsichtigt benutzt. Filtersoftware oder ein eigener Bereich auf Ihren Geräten schützt Ihr Kind davor, mit ungeeigneten Inhalten konfrontiert zu werden.

► Weitere Informationen dazu finden Sie hier:

Alle Gefahren von Kindern fernzuhalten, hilft allerdings nicht, dass diese damit umzugehen lernen. Bereiten Sie Ihre Kinder also langsam darauf vor, sich selbstständig und sicher im Internet zu bewegen.

Ein wichtiges, aber auch komplexes Thema, wenn es darum geht, mit Gefahren im Internet umzugehen, ist der Datenschutz. Selbst viele Erwachsene sind unsicher im Umgang mit diesem Thema.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, welche Rechte es selbst und auch andere haben . Wichtig ist hier zum Beispiel das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, also das Recht jeder Person, grundsätzlich selbst zu bestimmen, welche Informationen über sich selbst sie wie und mit wem teilt. Das gleiche gilt für das Recht am eigenen Bild. Ich muss also Informationen nicht teilen, wenn ich das nicht möchte und nicht tolerieren, wenn jemand anderes das mit meinen Informationen tut, darf aber auch nicht einfach ohne Zustimmung Informationen oder Bilder anderer teilen oder weitergeben.

. Wichtig ist hier zum Beispiel das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, also das Recht jeder Person, grundsätzlich selbst zu bestimmen, welche Informationen über sich selbst sie wie und mit wem teilt. Das gleiche gilt für das Recht am eigenen Bild. Ich muss also Informationen nicht teilen, wenn ich das nicht möchte und nicht tolerieren, wenn jemand anderes das mit meinen Informationen tut, darf aber auch nicht einfach ohne Zustimmung Informationen oder Bilder anderer teilen oder weitergeben. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass Daten die neue Währung im Internet sind. Wenn ein Dienst, ein Spiel oder eine App kostenlos ist, muss ein anderes Geschäftsmodell dahinterstecken. Relativ wahrscheinlich nutzt das Unternehmen dann Daten der Nutzer.

Wenn ein Dienst, ein Spiel oder eine App kostenlos ist, muss ein anderes Geschäftsmodell dahinterstecken. Relativ wahrscheinlich nutzt das Unternehmen dann Daten der Nutzer. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, wann welche Daten gespeichert werden , zum Beispiel auch bei der Nutzung von Websites, Suchmaschinen oder sozialen Medien und wie diese dann genutzt werden, zum Beispiel um dem Nutzer passende Werbung anzuzeigen.

, zum Beispiel auch bei der Nutzung von Websites, Suchmaschinen oder sozialen Medien und wie diese dann genutzt werden, zum Beispiel um dem Nutzer passende Werbung anzuzeigen. Kinder müssen generell verstehen lernen, was mit eigenen Daten – zum Beispiel Fotos – passieren kann. Katja Reim vom Blog meincomputerkind.de hat zum Beispiel anhand eines Puppenbildes verdeutlicht, wie schnell sich Bilder (auch verfälscht) verbreiten.

Katja Reim vom Blog meincomputerkind.de hat zum Beispiel anhand eines Puppenbildes verdeutlicht, wie schnell sich Bilder (auch verfälscht) verbreiten. Chancenorientiertes Denken: Wie viel Wert ist es mir, bestimmte Daten weiterzugeben (ohne dass ich kontrollieren kann, wo sie landen)? Für E-Mail-Adressen, deren Eingabe sehr oft das erste Tor öffnen, ist es denkbar, sich einen „Spam-Fake-Account“ anzulegen, auf den all die ungewünschte Werbung geschickt werden kann. Bei allen weiteren Abfragen gilt es, den Nutzen abzuwägen. Möchte ich zum Beispiel Apps Zugriff auf meinen Standort oder mein Telefonbuch gewähren?

(ohne dass ich kontrollieren kann, wo sie landen)? Für E-Mail-Adressen, deren Eingabe sehr oft das erste Tor öffnen, ist es denkbar, sich einen „Spam-Fake-Account“ anzulegen, auf den all die ungewünschte Werbung geschickt werden kann. Bei allen weiteren Abfragen gilt es, den Nutzen abzuwägen. Möchte ich zum Beispiel Apps Zugriff auf meinen Standort oder mein Telefonbuch gewähren? Stellen Sie bei neuen Apps und Programmen gemeinsam die Privatsphäre-Einstellungen ein. Im Zweifel hilft das Googeln nach Tipps, um hier die richtige Auswahl zu treffen.

Im Zweifel hilft das Googeln nach Tipps, um hier die richtige Auswahl zu treffen. Hinterlegen Sie im App-Store keine Kreditkarte oder stellen Sie eine Passworteingabe vor jedem Download oder In-App-Kauf ein. Eine böse Überraschung bei der Kreditkartenabrechnung schließen Sie so im Voraus aus.

Tipp 3: Sicher kommunizieren – Sprich nicht mit Fremden!

Wenn Kinder alleine im Netz unterwegs sind, ist es wichtig, dass sie Gefahren erkennen und bewerten können © Gaelle Marcel/Unsplash

Es gibt “analoge” Regeln, die sich auch auf den digitalen Raum übertragen lassen. Eine wichtige Regel davon ist: Sprich nicht mit Fremden!

Bitten Sie Ihr Kind, nur mit Personen zu kommunizieren, die es persönlich kennt , wie etwa Schulfreunde.

, wie etwa Schulfreunde. Sensibilisieren Sie Ihr Kind dafür, dass auch Menschen sich Kindern online nähern, die es nicht immer gut mit ihm meinen. Oft nutzen diese die Anonymität des Netztes und geben vor, jemand anderes zu sein, zum Beispiel mit einem falschen Foto, falschem Namen und falschen Altersangaben.

Oft nutzen diese die Anonymität des Netztes und geben vor, jemand anderes zu sein, zum Beispiel mit einem falschen Foto, falschem Namen und falschen Altersangaben. Ihr Kind sollte keine persönlichen Daten oder Fotos an Fremde verschicken , nicht auf Aufforderungen dazu eingehen und Erwachsene zu Hilfe rufen, wenn es sich unsicher ist.

, nicht auf Aufforderungen dazu eingehen und Erwachsene zu Hilfe rufen, wenn es sich unsicher ist. Möglichst nur in geschützten Räumen kommunizieren: Besonders in ungeschützten Räumen wie offenen Chats oder Online-Games mit Chat-Funktion können sich Fremde ungefiltert Kindern und Jugendlichen nähern, etwa versuchen, ihr Vertrauen zu gewinnen, auf einer sexuellen Ebene mit ihnen zu kommunizieren, Material mit ungeeignetem Inhalt an sie versenden oder sie dazu zu drängen, selbst anzügliche Fotos zu versenden. Erklären Sie Ihrem Kind diese Gefahren im Internet – und dass es sich immer an Sie wenden kann, wenn ihm etwas passiert!

► Mehr zum Thema “Gefahren von Online-Games” erzählt Cyberkriminologe Thomas-Gabriel Rüdiger im Interview mit scoyo.

Tipp 4: Soziale Kompetenzen stärken

Ein wichtiges Werkzeug, um Kinder vor den Gefahren des Internets zu schützen, liegt ebenfalls in der “analogen” Welt: ihre sozialen Kompetenzen zu stärken! In der digitalen Welt liegen Hemmschwellen oft niedriger, der Ton ist häufig rauer. Gerade deswegen ist es wichtig zu zeigen, dass auch hier die Regeln eines sozialen Miteinanders gelten.

M achen Sie Ihrem Kind deutlich, dass Fairness, Respekt und Mitgefühl im Internet genauso wichtig sind wie im alltäglichen Miteinander. Denn: Digitale und analoge Welt sind nicht trennbar, sie sind eng miteinander verknüpft. Wenn ich einen Mitschüler online attackiere, verletzt ihn das real. Mein digitales Handeln hat Auswirkungen auf mein eigenes Leben und das Leben anderer.

Denn: Digitale und analoge Welt sind nicht trennbar, sie sind eng miteinander verknüpft. Wenn ich einen Mitschüler online attackiere, verletzt ihn das real. Mein digitales Handeln hat Auswirkungen auf mein eigenes Leben und das Leben anderer. Ein Phänomen, mit dem viele Kinder konfrontiert werden, ist das sogenannte “Cyber-Mobbing”, also Mobbing, das (auch) im digitalen Raum stattfindet, etwa in WhatsApp-Gruppen oder anderen sozialen Medien. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, wie verletzend und schädlich Mobbing für das Selbstvertrauen und die Gesundheit eines Menschen ist. Halten Sie es dazu an, nicht an Cyber-Mobbing teilzunehmen, einzuschreiten, wenn jemand gemobbt wird oder Erwachsene um Hilfe zu bitten.

► Mehr zum Thema Cyber-Mobbing.

Ihr Kind sollte lernen, Prioritäten zu setzen und Unwichtiges von Wichtigem zu trennen. Aktivitäten außerhalb der digitalen Welt, Gespräche, Verabredungen und Co. sollten ebenfalls einen wichtigen Platz im Leben Ihres Kindes haben. Seien Sie dabei Vorbild und überprüfen Sie auch Ihre eigene Mediennutzung.

Tipp 5: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser

Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie ihm vertrauen – und dass es Ihnen vertrauen kann. Ihr Kind muss eigene Erfahrungen machen, um zu lernen, kompetente Entscheidungen zu treffen. Auch oder gerade, wenn es Mist gebaut hat, muss es dann aber auf Ihre Unterstützung zählen und zu Ihnen kommen können. So stärken Sie das Selbstvertrauen und das Bauchgefühl Ihres Kindes und so lernt es, Gefahren im Internet zu beurteilen, Nein zu sagen, wenn es etwas nicht möchte und Hilfe zu suchen, wenn es diese braucht.

Wie können Eltern Ihre Kinder im Netz schützen? – Expertentipps vom 8. scoyo Elternabend im Netz

Wo finden Eltern Infos zum Thema Datenschutz? Was gibt es bei kostenlosen Spielen und Diensten zu beachten? Bei der Expertenrunde in Berlin zum 8. scoyo Elternabend im Netz wurden solche und weitere Fragen zum Thema “Wie Eltern Ihr Kind schützen können” beantwortet.

Tipps: So surfen Kinder sicher im Internet

Datenschutz im Internet ist ein wichtiges Thema - und das betrifft immer früher Kinder und ihre Eltern. Aufgrund der Gewöhnung an das Internet hast du vielleicht deine Sicherheitsvorkehrungen reduziert. Bedenke allerdings, dass dein Nachwuchs im Netz noch sehr jung und mit wenig Erfahrung unterwegs ist und die Gefahren hieraus nicht einschätzen kann. Als Eltern bist du gefragt, deinem Kind den Umgang und den eigenen Schutz im Netz zu vermitteln.

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Animiere Kinder so früh wie möglich zu einem sicheren Umgang mit dem Netz

Kinder im Vorschulalter sollten nicht allein vor dem PC sitzen. Sobald die Kinder lesen können, wird das Surfen heikel. Nutzt spätestens dann Kinderschutzprogramme für den Computer und richte Kindersuchmaschinen ein, die nur begrenzte und kindgerechte Inhalte auflisten (z.B. Blinde Kuh, fragFINN oder Helles Köpfchen).

Erkläre den Kindern früh, im Netz anonym unterwegs zu sein und den eigenen echten Namen nicht zu nennen. Vermittle deinem Kind die Anonymität dabei als Abenteuer und weniger als Selbstschutz!

Ist dein Kind bereits bei Facebook unterwegs, dann erkläre ihm, dass ein neues Programm, das auffordert, über Facebook einzuloggen, eine Gefahr für die Anonymität darstellt. So entstehen Verknüpfungen, die nicht gewünscht sind. Dazu solltest du gemeinsam mit deinem Kind in der Familie die Erziehung zu einem sicheren Umgang mit dem Netz dahingehend umsetzen, das du dir gemeinsam mit ihm mindestens zwölfstellige Passwörter überlegst. Je fantasievoller der Name, umso besser für die Sicherheit - und die Erinnerung beim Kind.

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Browser spionieren

Schon früh solltest du deinem Kind vermitteln, dass der Kinderschutz beim Browsen oftmals nicht gegeben ist.

Richte gemeinsam in der Familie einen Browser ein, unter dem anonym gesurft werden kann.

Sortiere Apps aus. Apps sammeln Informationen und deshalb solltest du regelmässig die Apps auf dem Smartphone kontrollieren.

GPS stellt ein Sicherheitsrisiko dar und deshalb solltest du zum Kinderschutz dafür sorgen, dass die Smartphones deiner Kinder nicht ständig mit GPS funktionieren. Schalte also GPS innerhalb der Familie zum Schutz aller auf jedem Smartphone aus. Im Heim aufgenommene Fotos übermitteln ansonsten nämlich schnell die Heimatadresse - und das widerspricht der Sicherheit der gesamten Familie. GPS sollte nur für Apps genutzt werden, die dieses wirklich benötigen, danach sofort wieder ausgeschaltet werden. Kindern kannst du das auch sehr gut dahingehend vermitteln, dass die Ausschaltung von GPS Akkuleistung einspart.

Kontaktaufnahmen gründlich prüfen

Weise dein Kind darauf hin, auf keine Anfragen von vermeintlich Bekannten zu regieren. Wird eine Frage nach Informationen zur Person, zur Adresse oder sogar nach Geld gestellt, solltest du als Eltern gemeinsam mit den Kindern diese Anfragen genau prüfen und hinterfragen. Für die Ausspionierung privater Inhalte wird oftmals sogar die Kamera vom Laptop angezapft. Wird die Kamera immer dann mit einem Klebepunkt abgedeckt, wenn sie nicht benötigt wird, dann ist bessere Sicherheit gegen Spione gegeben. Beim Smartphone schützt eine Klapphülle den unerwünschten Zugriff Fremder durch die Kamera.

Wenn du deinem Kind den sicheren Umgang mit dem Internet näher bringen willst, verzichte auf Drohungen und Verbote. „Verstehen und vertrauen ist besser als verbieten!“ Erkläre lieber kind- und altersgerecht, weshalb du dich sorgst und warum du mit dem Kind gemeinsam den sicheren Umgang mit dem Netz trainierst.

Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels