Mit stabiler Netzwerkverbindung Internetabbruch vermeiden
Was?? Schon wieder ist meine Internetverbindung so schlecht? Wie bitte, ich kann Sie so schlecht verstehen? Wieso ist mein Bild (Auflösung) der Webcam so schlecht? Der Ton bricht andauernd ab und ich bekomme nur die Hälfte des Meetings oder Unterrichtes mit. Solche oder ähnliche Situationen erleben derzeit einige Menschen, ob im HomeOffice oder HomeSchooling.
Eine stabile Internetverbindung ist das A und O für HomeOffice und HomeSchooling. Doch es reicht nicht aus nur eine starke DSL – Leitung zu haben, sondern innerhalb des Hauses eine gleichbleibende Netzverbindung aufrecht zur erhalten. Abbrüche innerhalb des HomeNetzwerkes sind oft an der Tagesordnung und nervig während eines Video-Calls mitten eines Meetings oder Distanzunterrichts. Denn je mehr Wände zwischen Eurem Router und dem Endgerät liegen desto schwächer wird der Empfang.
Das gilt auch für die Anzahl der Geräte, die ans WLAN angeschlossen sind. Man denke nur an die Anzahl der Personen, die gleichzeitig ins Netz wollen. Da ist schnell ein Stau in der Leitung angesagt.
Probiert mal folgende Tipps für den nächsten Video-Call aus
Verwendet für die Netzwerkverbindung einen LAN-Anschluss, also Notebook/PC direkt per Kabel an den Router anschließen. Oder habt Ihr schon im Haus eine Netzwerkdose (Ethernetdose)? Schließt diese direkt per LAN-Kabel an Euren Rechner, mit dem Ihr den Video-Call habt. Die Übertragung im Vergleich zum WLAN ist mit LAN zudem sicherer. Zusätzlich ist Ethernet (LAN-Verbindung) um ein Vielfaches schneller als WLAN. Bis zu 10 Gigabit/Sekunde Datenübertragungsgeschwindigkeiten sind drin. WLAN Netzwerke im 2,4 GHz-Bereich und dem WLAN 802.11g: 54 MBit/s (25 MBit/s) oder 802.11n: 600 MBit/s (240 MBit/s), 5 GHz-Bereich schafft theoretisch 866 MBit/s. Falls es nicht möglich ist ein Ethernet aufzubauen, dann verwendet einen zweiten WLAN-Router als Access-Point, um den WLAN-Bereich zu vergrößern und somit etwas zu verstärken. Ich hab hierzu schon mal einen Blogartikel verfasst. Zweiten WLAN-Router als Access-Point einrichten
Weitere Tipps zur Vermeidung von einem Internetabbruch:
Stellt Euren Router richtig auf (in der Mitte der Wohnung) und richtet diesen gut aus. Versucht verschiedene Stellungen! Schaut in den Router unter WLAN > Kanal und wählt dort einen freien Kanal für Euer WLAN: Umgeht so die Nachbar-WLANs! Funkstörungen vermeiden: Microwelle, Bluetooth-Kopfhörer und -Lautsprecher sind oft Störquellen! Stellt auf 5GHz-Bereich um, falls Euer Endgerät dies kann.
Internettests führt Ihr mit Internet-Speedtests durch, wie www.speedreport.de oder . Diese helfen bei der Analyse des Netzwerks und der im Moment realen Internetgeschwindigkeit. Auch kostenlose Apps für Tablets und Smartphones sind einfache Helfer bei Tests: Wifi Analyzer (Android) oder Network Analyzer Lite (iOS).
Heimnetz & LAN: Powerline - Netzwerk über die Stromleitung
Die Verbindung im heimischen Netzwerk läuft meist über Kabel oder WLAN. Dafür sind die DSL-Router oder Kabel-Modems, die der Provider zur Verfügung stellt, in der Regel standardmäßig ausgerüstet. Aber nicht jeder kann oder möchte Netzwerkkabel in der Wohnung verlegen, und das WLAN-Funksignal reicht auch nicht zuverlässig in jede Ecke. Die Alternative heißt Powerline, auch "Power- LAN", "dLAN" oder PLC (Powerline Communication) genannt. Dabei wird die Stromleitung im Haus für die Netzwerkverbindung genutzt, zusätzliche Kabel sind nicht erforderlich. Powerline funktioniert meist problemlos und ist kostengünstig. Wie die Technik arbeitet und was Sie für Powerline benötigen, erklärt dieser Artikel.
Wie Powerline funktioniert
Für Powerline benötigen Sie mindestens zwei Adapter. Der eine kommt in eine Steckdose in der Nähe eines Netzwerkkabels. Sie können ihn über ein Ethernet-Kabel etwa direkt mit dem DSL-Router verbinden. Den anderen platzieren Sie in der Nähe des Endgeräts. Von hier führt das Ethernet-Kabel vom Powerline-Adapter zum Computer oder Notebook. Es gibt aber auch Modelle mit WLAN. Die Adapter arbeiten ähnlich wie ein Modem, und sie verwenden die gleiche Übertragungstechnik wie DSL (OFDM, Orthogonal Frequency Division Multiplexing). Auf eine Trägerfrequenz zwischen 2 und 68 MHz, bei älteren Adaptern zwischen 2 und 28 MHz, werden die Signale phasen- und amplitudenmoduliert. Die Informationen stecken also in der Frequenz, die in einem festgelegten Bereich variiert (Phase), und in der Auslenkung der Schwingung zwischen einem Minimalund einem Maximalwert (Amplitude). "Orthogonal" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das verfügbare Frequenzband in mehrere unabhängige Kanäle aufgeteilt wird, die aber alle gleichzeitig genutzt werden. Kommt es zu Störungen durch andere hochfrequente Geräte, wird der betroffene Kanal nicht mehr verwendet. Unvollständige Datenpakete lassen sich durch Redundanz oder Neuanforderung korrigieren.
Als aktueller Homeplug-AV2-Adapter beherrscht der Fritz Powerline 1000E das MIMO-Verfahren: Dabei können die Adapter über zwei Paare der drei Adern des Stromnetzes (Phase, Neutralleiter, Schutzleiter) gleichzeitig übertragen. In der Fritz-Software sehen Sie, ob die Adapter bei der Übertragung dieses Verfahren gerade nutzen. Unter erschwerten Bedingungen hält sich der AVM-Adapter über die kurze Distanz gut: Er verliert nur rund sieben Prozent des Tempos und kommt in der Spitze auf 287 und im Mittel auf 278 Mbit/s.
Die Geschwindigkeit von Powerline optimieren
Wie hoch die Geschwindigkeit dann am Ende ist, hängt von vielen Faktoren ab. Bei Powerline spielen die räumliche Distanz der Adapter und die Qualität der Stromleitung eine wichtige Rolle. Wie bei WLAN können Störungen durch andere Geräte den Durchsatz beeinträchtigen. Erscheint die Verbindung als zu langsam, hilft nur Ausprobieren. Stöpseln Sie die Adapter direkt in unterschiedliche Steckdosen und messen Sie die Übertragungsrate im Netzwerk. Verwenden Sie nur Wandsteckdosen, und schließen Sie Steckerleisten über die Durchreiche des Adapters an. Powerline-Adapter funktionieren über eine Entfernung von bis zu 300 Metern.
Aktuelle Powerline-Geräte verwenden alle drei Adern im Stromkabel: Außenleiter (Phase), Neutralleiter und Schutzleiter. Optimale Ergebnisse lassen sich erreichen, wenn alle Adapter die gleiche Phase verwenden. In der Regel kommt in Häusern und Wohnungen Dreiphasenwechselstrom zum Einsatz. Bei einer typischen Elektroinstallation werden einzelne Bereiche, etwa Erdgeschoss und erstes Stockwerk, an jeweils einen Außenleiter angeschlossen. Die Kabel kommen sich nur am Sicherungskasten in die Nähe, wo das Powerline-Signal durch Übersprechen zu den anderen Phasen gelangen kann. Sollte die Verbindung zwischen den unterschiedlichen Bereichen der Wohnung nicht gut funktionieren, kann ein Phasenkoppler weiterhelfen (ab 20 Euro). Er sorgt für eine hochfrequente Überbrückung der Außenleiter und muss von einer Elektrofachkraft im Verteilerkasten montiert werden.
So beschleunigen Sie Ihr Internet für Homeoffice und Freizeit
Hauptsache, das Internet bricht nicht zusammen
Ausgehen ist nicht mehr – und so gewinnt das heimische Internet eine vollkommen neue Bedeutung. Sowohl für die Arbeit als auch zur Unterhaltung und um den Hausfrieden zu wahren.
Die gute Nachricht vorweg: Die großen, weltumspannenden Internetkabel halten diese Mehrbelastung ohne Probleme aus. Wir brauchen uns also keine Sorgen zu machen, dass das Internet bald großflächig zusammenbrechen könnte.
Wenn die Videokonferenz ruckelt oder die Website nicht lädt, liegt das viel häufiger am eigenen schlechten W-Lan oder am Internetvertrag, der für die aktuelle Situation zu schwach auf der Brust ist.
Tarif aufstocken – ohne Risiko
Den Internetanbieter zu wechseln, ist derzeit eine heikle Sache. Leider kann immer mal was schiefgehen – und ohne Internet will jetzt niemand dastehen. Trotzdem sind Ihnen nicht die Hände gebunden. Überprüfen Sie als erstes Ihren Vertrag:
Ab 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Download sollten zwei Videokonferenzen und ein HD-Film parallel laufen können. Haben Sie 16 Mbit/s oder weniger, stocken Sie Ihren Tarif auf, ohne den Anbieter zu wechseln.
Das klappt in der Regel auch ohne die überlastete Kunden-Hotline: Besuchen Sie dafür online den Kundenbereich Ihres Anbieters. Dort können Sie meist mit wenigen Klicks und ohne Warterei Ihren Tarif hochstufen – etwa auf 50, 100 oder 200 Mbit/s Download. Meckern Ihre Kollegen ständig, dass Ihr Ton in der Videokonferenz abbricht, müssen Sie auch Ihren Upload erhöhen – zum Beispiel auf 10 Mbit/s oder mehr. Schauen Sie daher nach beiden Werten in den angebotenen Tarifen.
Kleiner Haken: Bei den meisten Anbietern binden Sie sich mit einem Tarif-Upgrade wieder für zwei Jahre.
So verbessern Sie Ihr W-Lan
Drei von zehn Internetnutzern surfen zu Hause nur mit halbem Tempo, weil die versprochene Geschwindigkeit nicht ankommt. Wie stark Ihre tatsächliche Geschwindigkeit vom Vertrag abweicht, finden Sie mit dem Speed-Test der Bundesnetzagentur heraus. Zum Glück lassen sich viele Engpässe selbst auflösen.
Das eigene W-Lan zählt zu den häufigsten Fehlerquellen. Haben Sie den unansehnlichen W-Lan-Router in der hintersten Ecke der Wohnung versteckt? Keine gute Idee. Falls die Reichweite selbst bei guter Platzierung nicht ausreicht, sollten Sie dem Netz mit einem Verstärker (Repeater) auf die Sprünge helfen.
Einen echten Tempo-Schub gibt es, wenn Sie Ihren Router auf 5 Gigahertz einstellen (zusätzlich zum alten 2,4-Ghz-Netz). Diese Einstellung finden Sie in der Bedienoberfläche Ihres Routers; bei der Fritzbox zum Beispiel unter WLAN – Funknetz – aktive Frequenzbänder. Wenn nicht, ist das Gerät zu alt. Mit 5 Gigahertz zeigen Sie Ihren Nachbarn die lange Nase, denn Ihr W-Lan überholt die anderen dann.
Weitere Tipps, wie Sie Ihr Internet beschleunigen, finden Sie in unserem großen Ratgeber.