Browser Vergleich – welcher Browser ist der sicherste?
Phishing, kriminelle Werbeanzeigen, Spionage, Abofallen, Klickfallen – wenn ihr im Internet unterwegs seid, müsst ihr vielen Gefahr ausweichen. Können euch Browser dabei helfen? Welcher Browser ist der sicherste? Unser Browser Vergleich zeigt es euch.
Google Chrome, Firefox, Edge oder Opera? Bei welchem Browser-Sicherheit groß geschrieben wird und welcher immer wieder durch Sicherheitslücken auffällt, erfahrt ihr bei uns.
Browser Vergleich – was muss ein Browser können?
Browser sind beliebte Angriffsziele für Kriminelle. Das ist kein Wunder, denn keine andere Software wird so häufig benutzt und ist so vielfältig. Und egal, welchen Browser ihr verwendet, alle Browser müssen dasselbe können. In eurem Browser wollt ihr euch Videos ansehen und PDF-Dokumente anzeigen lassen. Ihr wollt im Internet surfen, dabei soll der Browser 3D-Grafiken erstellen oder Videotelefonie ermöglichen. Das bedeutet, ein Browser muss ziemlich vielfältig sein. Dadurch bietet er enorm viel Angriffsfläche. Aber gibt es auch Möglichkeiten, wie ihr euch vor diesen Angriffen schützen könnt? Unser Browser Vergleich zeigt es euch.
Browser-Sicherheit schützt vor Schadsoftware
Aber müsst ihr euch über den Browser überhaupt Gedanken machen? Schließlich ist doch auf eurem Rechner sowieso schon mindestens einer vorinstalliert? Ein wirklich wichtiges Argument sollte die Browser Sicherheit sein. Oder wollt ihr euch beim Surfen mit Schadsoftware infizieren, nur weil die Sicherheitsvorkehrungen des Browsers zu schlecht sind?
Gerade Microsoft Edge hat bei diesem Thema mit dem schlechten Ruf seines Vorgängers, dem Internet Explorer, zu kämpfen. Zwar ist Edge deutlich sicherer als sein Vorgänger, aber ist Edge auch so gut wie Marktführer Google Chrome oder die Alternativen Mozilla Firefox und Opera? Zumindest bei einem Hacker-Wettbewerb im März 2017 kam Edge äußerst schlecht davon. Fünfmal fanden Teilnehmer eine Schwachstelle im Browser, Firefox konnten sie nur einmal hacken, Chrome kam sogar gänzlich ungeschoren davon.
Browser-Sicherheit bei Phishing-Seiten
Ein weiterer Test zur Browser-Sicherheit lieferte Ergebnisse zum Umgang mit Phishing-Seiten. 2017 testeten NSS Labs, Sicherheitsberater aus Texas, die Anti-Phishing-Systeme von Edge, Chrome und Firefox. Dabei muss der Browser die von den Anwendern aufgerufenen Web-Adressen mit einer Online-Datenbank von bekannten Phishing- und Malware-Sites vergleichen. Bei einer verdächtigen Seite erscheint eine Warnmeldung im Browser.
Der Vergleich verschiedener Webbrowser zeigt: Edge gewann deutlich mit einer Trefferquote bis von 94,4 bis 99,6 Prozent. Chrome lag im Testzeitraum bei 77,8 bis 93,1 Prozent und Firefox landete mit 58,5 bis 75,1 Prozent deutlich auf dem letzten Platz.
Browser Vergleich – Speicherschutz und Cookies
Wichtig beim Browser Vergleich ist auch die Frage nach Speicherschutz und den Drittanbieter-Cookies. Eine wichtige Hacker-Technik besteht nämlich darin, nützliche Programmcodes durch Schadcodes zu überschreiben. Address Space Layout Randomization oder kurz ASLR soll dagegen schützen.
Dank ASLR ist es unmöglich, zu wissen, an welcher Stelle sich ein bestimmter Code-Abschnitt bei der Ausführung eines Programms im Arbeitsspeicher befindet. Hacker-Angriffe werden dadurch deutlich erschwert und den Hackern fällt es schwerer, eigene Malware-Sites in seriöse Websites einzuschmuggeln. Hier schneiden alle Browser gut ab.
Lücken gibt es dagegen im Bereich der Privatssphäre, denn alle Browser erlauben in den Grundeinstellungen Drittanbieter-Cookies. Diese kleinen Dateien erlauben es Diensten wie Facebook, euer Verhalten auf interessanten Websites anderer Anbieter mitzuprotokollieren. Zwar gibt es das sogenannte Do-not-track-Tag, aber das wird ohne euer Zutun, also ohne Änderung der Einstellungen, nicht automatisch versendet. Dabei ist dieses Tag dafür da, Site-Betreibern beim Surfen zu signalisieren, dass ihr nicht verfolgt werden möchtet.
Browser Vergleich – welcher hat eine Sandbox?
In unserem Browser Vergleich haben wir aber auch festgestellt, dass die Hersteller einiges für die Browser Sicherheit tun. So haben Chrome, Firefox, Opera und Edge pfiffige Sandbox-Systeme. Wisst ihr, was eine Sandbox ist? Dabei handelt es sich um einen geschützten Bereich, in dem der Programmcode laufen kann, ohne Einfluss auf andere Bereiche nehmen zu können.
Beispiel Microsoft Edge: Die Darstellung von Internet-Seiten, der Flash-Player und die Edge-Erweiterungen laufen in selbstständigen Unterprozessen mit eingeschränkten Rechten. Sollte ein Angreifer einen dieser Prozesse kapern, hat die Schadsoftware nicht besonders viel erreicht. Denn der gekaperte Prozess verfügt nicht über die nötigen Rechte, um beispielsweise Daten auf der Festplatte zu löschen oder ein Programm aufzurufen. Um das zu können, muss sich der Angreifer außerdem aus der Sandbox hinausarbeiten.
Welcher Browser ist der sicherste?
Doch welcher Browser ist der sicherste? In unserem Browser Vergleich hat sich Opera als sicherster Browser herausgestellt. Allerdings nur in Fragen nach der Browser Sicherheit. Oberfläche, Plugins oder Komfortfunktionen haben wir nicht untersucht, da die dem persönlichen Geschmack unterliegen. Wenn euch neben den Sicherheitsfragen genau diese Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten interessieren, lest unseren Blogbeitrag Browser im Vergleich.
Der aktuelle Opera-Browser ist unser Testsieger. Er basiert auf der Technik von Chrome, hat einen Werbeblocker und VPN eingebaut. Diese Schutzfunktionen müsst ihr bei Edge, Firefox und Chrome mit Plugins nachrüsten. Somit fehlt den drei Browsern ein wichtiges Stück Browser-Sicherheit in der Grundausstattung.
in der Grundausstattung. Auf Platz zwei folgt in unserem Test der Chrome-Browser. Er bietet sehr gute Sicherheitsfunktionen und hat zudem einen wirklich guten Ruf, kämpft allerdings mit einigen Schwachstellen: Ganz und gar nicht gut ist nämlich der Schutz der Privatssphäre. Wenn ihr nicht wollt, dass Google eure Daten erhebt, müsst ihr sämtliche Funktion einzeln abschalten.
Firefox Quantum dagegen überzeugt mit dem besten Passwortmanager. Allerdings fehlen Firefox mit Plugins wie NoScript und Adblock Plus wichtige Sicherheitsfunktionen.
Microsoft Edge ist beim Thema Phishing-Schutz und den Sicherheitsfunktionen ähnlich gut oder schlecht wie die Konkurrenz. Allerdings hapert es im Detail: Für eine ganze Reihe von Einstellungen braucht ihr Windows-Gruppenrichtlinien, auf die ihr als Normalanwender allerdings keinen Zugriff habt. Auch den Edge-Browser müsst ihr zunächst konfigurieren, um eure Privatssphäre zu schützen, außerdem ist die Cookie-Verwaltung nur rudimentär.
Unser Fazit und wichtige Tipps
Deshalb lautet unser Fazit: Ihr solltet euch gut überlegen, ob ihr euch vielleicht einen neuen Browser zulegt, auch wenn schon einer auf eurem PC oder Notebook vorinstalliert ist. Mindestens solltet ihr aber die Einstellungen des vorhandenen Browsers überprüfen und gegebenenfalls an eure Anforderungen anpassen. Wenn ihr euch einen neuen Computer oder Laptop kauft und Hilfe bei der Ersteinrichtung braucht, dann kommt zu PC-SPEZIALIST vor Ort. Unsere Techniker übernehmen den Aufbau und unterstützen euch bei der Betriebssysteminstallation. Und bei der Frage nach der passenden Software hilft unsere Software-Installation. Selbstverständlich behalten wir auch den Virenschutz eurer Rechner im Blick und bieten euch mit unserem Servicepaket ein noch größeres Maß an Sicherheit.
Onlineshopping: Tipps für sicheres Einkaufen im Internet
Onlineshopping ist bei den Deutschen beliebter denn je. Im Internet findet sich ein großes Angebot an unterschiedlichen Produkten, das sich bequem von zu Hause aus durchstöbern lässt. Dennoch gibt es beim Einkaufen im Internet einige Stolperfallen, die wir in diesem Beitrag näher beleuchten werden.
Fünf Tipps für einen sicheren Online-Einkauf
Ein Einkauf im Internet ist bequem und komfortabel. Der Anfahrtsweg zum Supermarkt oder Bekleidungsgeschäft entfällt, es gibt keine langen Warteschlangen vor der Kasse. Und nicht zuletzt ist das Shopping rund um die Uhr möglich. Damit das Shopping-Erlebnis zum Vergnügen wird, sind allerdings einige Vorsichtsmaßnahmen zu berücksichtigen.
1. Bei seriösen Anbietern einkaufen
Schwarze Schafe finden sich überall. Auch unter den Onlineshops gibt es sogenannte Fakeshops, die den Nutzern schlichtweg das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Vor dem Einkauf ist es deshalb wichtig, die Identität des Shopbetreibers zu prüfen, also ob ein Impressum (mit vollständiger Anschrift und Namen) vorhanden ist. Weiterhin sollten eine Steuernummer sowie eine E-Mail-Adresse und eine Telefonnummer vorhanden sein, um bei Beanstandungen oder Schwierigkeiten den Shop-Inhaber kontaktieren zu können. Sind diese Informationen nicht vorhanden, ist grundsätzlich Vorsicht geboten.
2. Eine sichere Bezahlmethode wählen
Viele Onlineshop-Betreiber stellen ihren Kunden mehrere Zahlungsmöglichkeiten zur Auswahl. Bei einigen Onlineshops ist es möglich, die Waren per Rechnung zu bezahlen. Hierbei bestellt der Kunde die Produkte und bezahlt diese erst, nachdem er sie erhalten hat. In der Regel hat er dafür zwei Wochen Zeit. Die Rechnung wird dem Käufer zusammen mit der Ware zugeschickt.
Zudem sind folgende Bezahlverfahren üblich:
Nachnahme: Diese Bezahlmethode ist relativ sicher. Zum einen werden keine Bankdaten preisgegeben, zum anderen gibt es nur dann Geld, wenn die Ware auch wirklich ankommt. Allerdings wird die Bezahlung per Nachnahme weniger häufig angeboten, da sie mit einem Aufpreis verbunden ist.
Kreditkarte: Die Bezahlung per Kreditkarte ist sehr gefragt. Sie hat den Vorteil, dass die Produkte sofort bezahlt sind und das Paket unmittelbar an den Kunden geschickt werden kann. Nachteile können sich unter anderem durch die Sicherheit der persönlichen Kreditkartendaten ergeben, zum Beispiel wenn die Karte auch von einer anderen Person genutzt wird.
Online-Bezahldienste: Bezahlmethoden wie Sofortüberweisung (Klarna) oder PayPal gehören zu häufig gewählten Bezahlformen. Sie bieten ebenfalls den Vorteil, dass die gekauften Produkte sofort bezahlt sind, und bieten zudem einen Daten- und Verkäuferschutz.
Vorkasse: Die Bezahlung per Vorkasse ist eine weitere Möglichkeit. Sie ist weniger empfehlenswert, da schwarze Schafe hier wiederum leichtes Spiel haben. Wer erst einmal Geld überwiesen hat, bekommt es nur schwer wieder zurück. Grundsätzlich sollte die IBAN-Nummer des Empfängers mit dem Firmensitz des Shopbetreibers übereinstimmen.
3. Bei Sonderangeboten nicht sofort zuschlagen
Sonderangebote sind verlockend, machen aber auch leichtsinnig. Bei stark reduzierten Produkten ist Vorsicht geboten. Betrüger nutzen solche reizvollen Angebote häufig, um an das Geld der Käufer zu kommen. Umso wichtiger ist es, bei der Auswahl der Produkte auf eine detaillierte Beschreibung zu achten. Sparfüchsen und Schnäppchenjägern bieten sich viele weitere Möglichkeiten, um Geld beim Onlineshopping zu sparen. Für einen ersten Überblick eignen sich allgemeine Suchmaschinen sowie bekannte Online-Marktplätze. Das Vergleichen der Preise ist eine gute Möglichkeit, um Geld zu sparen. Auch Gutscheine und Cashback-Systeme bieten Einsparpotenziale.
Achtung Phishing: Bei Angebotsmails, die unaufgefordert im E-Mail-Postfach landen, ist grundsätzlich Vorsicht geboten. Nicht selten verweisen diese auf eine sogenannte Phishing-Seite und nicht auf einen echten Onlineshop. Phishing-Seiten ähneln oft bekannten und real existierenden Internetseiten und lassen sich auf dem ersten Blick von diesen nicht unterscheiden. Erst bei genauerem Betrachten der Internetadresse und der URL wird deutlich, dass es sich um eine Fake-Seite handelt. Oftmals arbeiten die Verantwortlichen hier auch mit Tippfehler-Webadressen.
4. Rückgaberecht bei Onlinebestellungen
Grundsätzlich haben Kunden das Recht, innerhalb von zwei Wochen von einer Onlinebestellung zurückzutreten, ohne dafür Gründe zu nennen. Hier greift das Widerrufsrecht bei Onlinebestellungen. Auch deshalb ist es wichtig, sich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Onlineshops anzusehen. Dort erfahren Kunden alles zu einem möglichen Umtausch-Verfahren. Darüber hinaus ist es ratsam, im Vorfeld die Frage der Bezahlung der Rücksendekosten zu klären, weil sich der Verkäufer möglicherweise weigert, diese anschließend zu übernehmen.
5. Ein sicheres Passwort verwenden
Für das Surfen und Shoppen im Internet gilt immer: Sichere Passwörter verwenden! Auf folgende Punkte sollten Verbraucher achten, wenn sie ein Passwort für ein Kundenkonto erstellen:
Das Passwort sollte einzigartig sein, sowohl Zahlen, Groß- und Kleinbuchstaben als auch Sonderzeichen beinhalten. Es sollte aus mindestens acht Stellen bestehen.
Es ist nicht ratsam, Namen oder Ein-Wort-Passwörter zu verwenden.
Als Passwort sollten keine simplen Wörter wie „Mutti“, „geheim“ oder „Passwort“ gewählt werden. Diese sind mithilfe der Brute-Force-Methode leicht zu knacken. Dabei handelt es sich um eine Methode, die Cyberkriminelle anwenden, um an die Zugangsdaten und Passwörter von Internetnutzern zu kommen.
Zuletzt ist es wichtig, für jede Seite und jeden Shop ein anderes Passwort zu verwenden. Gerät ein „Ein-für-alles-Passwort“ in die falschen Hände, sind auch alle anderen gesicherten Orte auf anderen Seiten gefährdet.
Welche Vor- und Nachteile bietet das Onlineshopping?
Das Onlineshopping bietet zahlreiche Vorteile, birgt aber auch Risiken. Beim Einkauf im World Wide Web ergeben sich unter anderem folgende Vor- und Nachteile:
Vorteile Nachteile Große Produktauswahl auf einen Blick Keine persönliche Beratung Schneller Preisvergleich Möglicherweise Ärger mit der Paketzustellung Günstige Angebote Bei Rücksendung fallen oft Kosten an Lieferung direkt nach Hause Großes Produktangebot kann zu Reizüberflutung führen 14-tägiges Rückgaberecht Schwarze Schafe unter den Shop-Betreibern
Onlineshopping bietet also viele Vorteile. Das heißt aber nicht, dass es den gemütlichen Stadtbummel vollständig ersetzen muss. Wer die persönliche Beratung im Fachgeschäft schätzt, möchte darauf vermutlich auch in Zukunft nicht verzichten. In jedem Fall ermöglicht Onlineshopping eine große Zeit- und Geldersparnis, da sich Produkte und Preise leicht vergleichen lassen.
Abbildung 1: © mohamed_hassan (CCO Creative Commons)
Abbildung 2: © geralt (CCO Creative Commons)
Sicher online einkaufen: 13 Tipps für Bestellungen im Internet
Online-Shopping löst bei vielen von uns Glücksgefühle aus. Da können laut Studien nicht mal süße Katzenbabys im Youtube-Feed mithalten. Das “Haben wollen”-Gefühl zu befriedigen und dafür nicht mal vom Sofa aufstehen zu müssen – gigantisch.
Bei all der Euphorie solltest du allerdings nicht nur auf das nächste Schnäppchen, sondern auch auf deine Sicherheit im Netz achten. Mit unseren 13 Tipps für sicheres Online-Shopping erlebst du garantiert keine Enttäuschungen.
4 grundlegende Tipps zur Sicherheit
Scams, Phishing, Identitätsdiebstahl, Hacking, Botnetze? Gefahren lauern viele. Aber keine Sorge, du musst kein IT-Profi sein, um dich im Internet ausreichend vor lauernden Gefahren zu schützen.
Für den Anfang reichen sogar ein paar simple Regeln aus, die vielleicht eher zur Sorte “gesunder Menschenverstand” gehören – aber trotzdem manchmal vernachlässigt werden.
1. Bevorzuge die Zahlungsarten Rechnung und PayPal!
Die Zahlart Rechnung ist für Bestellungen im Internet wohl am komfortabelsten, da du erst deine Ware bekommst und danach bezahlen musst. Diese Variante solltest du also – vor allem in puncto Sicherheit – bevorzugen.
Auch mit dem Online-Bezahldienst PayPal bist du gut bedient, denn hier gibt’s einen Käuferschutz, mit dem du oft in Ernstfällen dein Geld zurückbekommst. Alle Richtlinien und Bestimmungen dazu findest du auf der PayPal-Homepage.
2. Hinterlasse so wenig Daten wie möglich!
Dies gilt nicht nur fürs Online-Shopping, sondern für alle Sachen, die du im Internet so treibst. Auch wenn die DSGVO für den Schutz deiner persönlichen Daten sorgen soll – Cyberkriminelle kümmert das herzlich wenig.
Also überleg lieber zweimal, welche Angaben du machst – zum Beispiel bei der Registrierung in einem Shop. Die Pflichtfelder, die meist mit einem * gekennzeichnet sind, reichen völlig aus.
3. Checke regelmäßig deine Kontoauszüge!
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Besonders, wenn du häufig online einkaufst, solltest du deine Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen im Auge behalten. Wenn du Unregelmäßigkeiten oder Abbuchungen erkennst, mit denen du nichts anfangen kannst, wende dich sofort an die jeweilige Bank.
Diese sperrt deine Karte sofort für Transaktionen und holt im besten Falle sogar dein Geld wieder zurück.
4. Folge keinen Links aus Spam-Mails!
Solltest du eigentlich schon wissen – schließlich ist diese Spam-Warnung schon fast so alt wie das Internet selbst. Dennoch sind die Betrüger-Mails manchmal gar nicht so leicht zu identifizieren, besonders wenn ein bekanntes Shop-Logo kopiert wurde oder du persönlich angesprochen wirst. Halte die Augen offen und gib die URL des Händlers lieber manuell ein, statt Links blind zu folgen.
Wirst du aufgefordert, aus angeblichen “sicherheitstechnischen Gründen” dein Passwort zu ändern, solltest du den Absender lieber zweimal kontrollieren. Dies ist nämlich oft eine Masche von Betrügern, um an deine persönlichen Daten zu gelangen.
5 Tipps für sichere Shops
Die allermeisten Shops sind wie die Online-Riesen Amazon und Otto aufgebaut: Du legst die Produkte deiner Wahl einfach in deinen virtuellen Einkaufskorb, registrierst dich für den Shop, wählst eine Zahlungsart aus – und schon wird die Bestellung auf den Weg gebracht.
Das Problem: Es gibt immer wieder schwarze (Online-)Schafe, die genauso authentisch wirken, aber mehr als zweifelhaft sind. Wir zeigen dir, wie du vertrauensvolle Online-Unternehmen erkennst und deinen Einkaufsbummel im Netz besonders safe gestaltest.
5. Kauf lieber bei bekannten Online-Shops ein!
Ganz klare Empfehlung: Die bekannten und etablierten Händler solltest du immer vor unbekannten Shops bevorzugen. Sie werden nicht umsonst von Tausenden und Millionen Nutzern täglich besucht.
Das müssen nicht immer die großen Generalisten sein, sondern auch kleine Shops mit einem spezifischen Angebot. In unserer Händler-Übersicht findest du mehr als 45.000 Shops, denen du vertrauen kannst.
Unser Tipp: Vergewissere dich immer, dass du auch im echten Shop gelandet bist. Schau dir die Domain genau an und achte auf Rechtschreibfehler – ein “Amason” statt “Amazon” ist schnell übersehen. Betrüger freuen sich über diese Unachtsamkeit und spekulieren genau darauf.
6. Erkenne Fake-Shops!
Jeder vertrauensvolle Händler hat ein vernünftiges Impressum und bietet dir eine Möglichkeit, bei Problemen oder Beschwerden Kontakt mit ihm aufzunehmen. Fehlt dies, solltest du schon stutzig werden. Kommen dann noch gehäuft Rechtschreibfehler vor oder sind die Preise ungewöhnlich stark reduziert, ist Vorsicht geboten.
Außerdem wichtig, um sicher zu surfen und online einzukaufen: eine verschlüsselte Verbindung. Diese erkennst du am grünen Schloss-Symbol und am “s” im https:// in der Adresszeile deines Browsers.
Weitere Zeichen eines seriösen Shops: Er ist mit einem Gütesiegel zertifiziert, zum Beispiel mit Trusted Shops, EHI-Siegel oder TÜV s@fer Shopping, das per Klick zum jeweiligen Zertifikat führt.
Er bietet diverse seriöse Zahlungsmittel an und nicht nur Vorkasse.
Die AGB und Datenschutzerklärung sind schnell zu finden, meist ganz am Ende der Seite.
7. Such nach Bewertungen und Erfahrungen!
Kommt dir ein Online-Shop nicht bekannt vor, forsche einfach mal nach, wer und welcher Ruf dahinter steckt. Bewertungsportale wie Trustpilot geben dir einen guten Überblick.
Aber Achtung – diese Bewertungen sind immer subjektiv. Ein paar schlechte Beurteilungen bedeuten nicht, dass der Shop unseriös ist. Und auch andersrum: Es gibt genug Firmen, die Menschen dafür bezahlen, ihnen wundervolle Fake-Reviews zu schreiben. Bewertungen sind nur ein Tool von vielen, um zuverlässige Shops zu identifizieren.
8. Achte auf die Bestimmungen zur Garantie, Gewährleistung und Co.!
Will ein Shop sich mit komischen Formulierungen vor der gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistung drücken oder schreibt nichts zum Widerruf in den AGB? Dann spar dir den Einkauf lieber.
Welche Rechte dir die Händler einräumen müssen und welche Ausnahmen es gibt, hat Anika in einem Artikel für dich zusammengefasst.
9. Besondere Form: Auktionshäuser!
Eine besondere Form vom Online-Shopping stellen Auktionshäuser und Flohmarkt-Seiten wie Ebay oder Kleiderkreisel dar. Als Plattformen für private Verkäufe mischen sie sich nicht groß in die Geschäfte ein und setzen Eigenverantwortung voraus.
Deshalb ist es hier besonders wichtig, auf die Bewertungen der Verkäufer zu achten und auch selbst ehrliche Reviews zu schreiben, damit alle davon profitieren. Außerdem ist es hier ratsam, auf Zahlungsmöglichkeiten wie PayPal zu setzen, die dir einen Käuferschutz bieten.
Allerdings bist du natürlich nicht ganz auf dich allein gestellt, denn du kannst dich jederzeit an den Service des Unternehmens wenden und eventuelle Betrüger melden. Diese werden dann überprüft und von der Plattform verbannt.
4 Tipps für einen sicheren PC
Die sichersten Shops bringen nichts, wenn dein PC ein offenes Buch ist und jede einzelne Seite easy gelesen werden kann. Mit ein paar unkomplizierten Vorkehrungen und Tipps vermeidest du dies aber schnell.
10. Nur vom eigenen Notebook aus arbeiten!
Nutze keine fremden Computer im Coworking-Space oder im Büro für deine Einkäufe. Du weißt nie, wie gut diese PCs geschützt sind und wer am Ende Zugriff auf deine Daten hat. Das wäre absolut leichtsinnig.
11. Shoppe nicht im offenen WLAN!
Gleiches gilt für Hotspots und offenes WLAN in Cafés oder Bibliotheken. Sensible Daten wie Kreditkartennummer, Passwörter oder PayPal-Infos haben in solchen ungeschützten Netzwerken nichts zu suchen. Warte mit dem Shoppen lieber, bis du wieder zu Hause im verschlüsselten WLAN bist.
12. Achte auf deine Firewall und den Virenschutz!
Zwei Dinge, die nicht nur beim Online-Shoppen Gold Wert sind, sondern auch bei allen anderen Aktionen im Internet. In Kombination schützen Firewall und Anti-Viren-Software deine Geräte vor unerwünschten Netzwerkzugriffen und schädlichen Programmen, indem sie den laufenden Datenverkehr überwachen.
Wichtig: Bring nicht nur dein Betriebssystem, sondern auch dein Sicherheitskonzept immer auf den neuesten Stand. Regelmäßige Updates sind wichtig, damit alle Komponenten zuverlässig arbeiten und dich beim Einkaufen schützen.
13. Lege komplizierte Passwörter fest!
1234567, wo ist mein Account geblieben? Nein, Zahlenfolgen sind keine sicheren Passwörter. Auch dein Geburtstag oder dein Spitzname nicht. Da erzählen wir dir sicher nichts Neues.
Ein kluges Passwort besteht aus: mindestens acht Zeichen
Groß- und Kleinbuchstaben
Sonderzeichen
Ziffern mindestens acht ZeichenGroß- und KleinbuchstabenSonderzeichenZiffern Beispiel: Dp28-€4Mn
Aber das ist doch so schwer zu merken? #thestruggleisreal – trotzdem solltest du dir die Mühe machen. ;-) Bau dir am besten Eselsbrücken für das Passwort oder schreib es an einem sicheren Ort auf (nein, ein Word-Dokument auf dem PC ist nicht sicher!).
Leg dir außerdem für jeden Account ein eigenes Passwort zu. Eins für alle ist zwar praktisch, aber nicht gerade intelligent.
Hör auf dein Bauchgefühl…
Kommt dir irgendetwas spanisch vor und du hast ein komisches Bauchgefühl, lass lieber die Finger davon. Das ist nämlich kein Schnäppchen der Welt wert!
Neben all unseren Tipps solltest du dich beim Online-Shopping aber nicht verrückt machen. Cyberkriminelle sind zwar clever, die Händler aber ebenso. Sie entwickeln die Sicherheit ihrer Shops kontinuierlich weiter, sodass du weiterhin jede Menge Spaß beim Shoppen hast.
Und damit du stets die besten Deals findest und beim Einkaufen richtig sparen kannst, haben wir eine große Themenwelt für dich vorbereitet. Sicher, nachhaltig und günstig shoppen? Wir zeigen dir, wie es geht.
Und jetzt was für noch mehr Glücksgefühle… ;-)
Bildquelle Beitragsbild: © Konstantin Yuganov –