6 Tipps für sicheres Online-Banking
Die Nachrichten berichten fast täglich von neuen Phishing-Wellen oder Schadsoftware, die vertrauliche Daten der Nutzer ausspioniert. Trotzdem bieten wir - genau wie viele andere Banken auch - immer mehr Services im Online-Banking an.
Wie das zusammenpasst? Online-Banking ist genauso sicher wie das klassische Bankgeschäft - und mit diesen Sicherheitsregeln lassen Sie Betrügern keine Chance mehr:
Sicherheitsverfahren
Sicherheitshinweis – Boiler Room Scam - Anlagebetrug per Telefon
Der sogenannte "Boiler Room Scam" ist eine perfide Art von Anlagebetrug, bei dem Betrüger sich als Anlageberater ausgeben und Kunden kontaktieren, um sie unter Hochdruck zur Investition in vermeintliche Finanzprodukte zu bewegen.
Der sogenannte Boiler Room Scam ist eine perfide Art von Anlagebetrug, bei dem Betrüger sich als Anlageberater ausgeben und Kunden, häufig telefonisch, kontaktieren, um sie unter Hochdruck (daher der engl. Begriff Boiler-Room) zur Investition in vermeintliche Finanzprodukte zu bewegen.
Die Betrüger rufen aus eigens für den Betrug eingerichteten Call-Centern an, die meist im Ausland sitzen. Ein Anruf mit einer ausländischen/ unterdrückten Rufnummer ist daher sehr wahrscheinlich.
So läuft der Betrugsversuch ab
Die Maschen der Betrüger sind vielfältig. Zum einen locken die Betrüger über Anzeigen in Internet-Foren, auf Social-Media-Plattformen oder mit Anzeigen in entsprechenden Online Magazinen mit lukrativen Finanzanlagen, die Kunden dazu bewegen sollen, mit dem angeblichen Anlageberater Kontakt aufzunehmen. Zum anderen kommen die Betrüger aber auch aus heiterem Himmel telefonisch auf Kunden zu und drängen sie, Geld in vermeintlich lukrative Finanzprodukte zu investieren.
In der jüngsten Zeit sind die angebotenen Finanzprodukte immer vielfältiger geworden: Diese reichen von Investitionen in Wertpapiere über Crowdfunding bis hin zum Kauf von Kryptowährungen. Die Betrüger verwenden gezielte Verkaufstaktiken sowie falsche oder irreführende Informationen, um Kunden davon zu überzeugen, dass jetzt der beste Zeitpunkt zum Investieren ist.
Ihnen wird vorgetäuscht, dass sie in finanzielle Differenzkontrakte (Contracts for Difference – CFDs) und binäre Optionen auf Rohstoffe, Aktien, Indizes, Währungen („Forex“) oder Kryptowährungen investieren. Wie genau die Kapitalanlage funktioniert, wird auf den Internetseiten in der Regel nicht erläutert. Viele der Anbieter verfügen noch nicht einmal über die notwendigen Lizenzen, derartige Geschäfte in Deutschland bzw. mit deutschen Kunden zu tätigen.
Haben Kunden sich auf einer Handelsplattform registriert und erstes Geld investiert, werden die Kunden umgehend von Mitarbeitern der Handelsplattform angerufen. Die Anrufer geben sich als kompetente Finanzbroker mit jahrelanger Handelserfahrung aus, um sich so das Vertrauen der Neukunden zu erschleichen. Tatsächlich handelt es sich doch um Betrüger, die die Kunden um ihr Kapital bringen wollen.
Besonders dreist ist, dass die Kunden den Stand ihres Anlagekontos vermeintlich online einsehen können. Dort werden mithilfe der Betrugssoftware der Handelsplattform Kontobewegungen und hohe Gewinne angezeigt. Dass die Einlage unmittelbar beeindruckende Gewinne erzielt, soll die Kunden von dem Geschäft überzeugen, so dass diese zu weiteren Investitionen bereit sind. Möchten die Kunden sich allerdings ihr Guthaben auszahlen lassen, bricht der Kontakt zur Handelsplattform ab, und der angebliche Berater ist nicht mehr erreichbar oder gar unbekannt. In anderen Fällen wird der Anleger mit Ausreden vertröstet oder gar überredet, noch mehr Geld einzuzahlen, damit eine Auszahlung erfolgen könne.
Fakt ist: Die eingezahlten Gelder werden in Wahrheit nie einer Kapitalanlage zugeführt. Die komplette Handelsplattform einschließlich des vermeintlichen Kundenkontos existiert nicht.
Die Aussichten der Opfer, ihr Geld wiederzuerlangen, sind sehr gering. Die Täter überweisen und verschieben die Kundengelder auf verschiedenste Konten im Ausland, die Betreiberfirmen der Handelsplattformen wechseln häufig und bei den Firmensitzen handelt es sich um bekannte Offshore-Briefkastenadressen. Es droht der Totalverlust des investierten Kapitals.
Sicher online bezahlen | Mit 3D-Secure
Mit der zweiten Zahlungsdiensterichtlinie („PSD2“) mit Vorgaben zur Zwei-Faktor-Authentifizierung wurden unter anderem auch die Anforderungen an die Kundenauthentifizierung bei Internettransaktionen mit Karte angehoben. Seit Anfang dieses Jahres ist daher – bis auf wenige Ausnahmen – für alle Internettransaktionen mit Karte bei europäischen Händlern eine starke Kundenauthentifizierung erforderlich. Hierzu wird das sogenannte 3D Secure-Verfahren genutzt, das auch als „Mastercard IdentityCheck“ und „Visa Secure“ bekannt ist.
Ist eine 3D Secure-Authentifizierung erforderlich, wird dies auf der Homepage des Händlers bei der Online-Transaktion in einem Pop-up-Fenster angezeigt. Die Teilnahme am 3D Secure-Verfahren wird vom Händler und nicht vom Karteninhaber oder Kartenherausgeber initiiert.