Sechsmal sechs

LTE-Router Test 07/2022: 23 Modelle im Vergleich

Internet via LTE kann eine leistungsstarke Alternative für DSL sein. Ein guter LTE-Router kann die Leistung eines sehr guten LTE-Modems mit allen Komfortfunktionen eines WLAN-Routers vereinen. Wir haben 23 LTE-Router getestet.

Michael Seemann ist Technik-Journalist mit Schwerpunkt IT und Netzwerk-Technik. Er schreibt unter anderem für PC Magazin, PC Welt, PC Go und Connect und testet bevorzugt Router und Netzwerkgeräte.

Der Begründer des World Wide Web Tim Berners-Lee findet, Zugang zum Internet sei ein Grundrecht. Das sieht auch die Bundesregierung so. Doch gibt es einen Unterschied zwischen nutzbarer Internetverbindung und einer ausreichenden Verbindungsgeschwindigkeit.

In zahlreichen Standorten in Deutschland fehlt es immer noch an stationären Breitband-Anschlüssen. Die einzige Möglichkeit für schnelles Internet ist dann ein Mobilfunk-Router, der über den Mobilfunkstandard LTE für eine schnelle Datenanbindung sorgt. Dazu muss der LTE-Empfang innerhalb der eigenen vier Wände gar nicht perfekt sein. Ein suboptimaler Empfang kann völlig ausreichend sein, denn viele Geräten können mit externen Antennen ausgestattet oder umgerüstet werden. Das kann die Übertragungsgeschwindigkeit drastisch erhöhen.

Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl LTE-Router, von denen wir sowohl stationäre Geräte als auch Modelle mit integriertem Akku getestet haben. Von den 23 getesteten Modellen können wir fünf empfehlen.

Vergleichstabelle Vergleichstabelle Für alle Fälle Flexibel Umfangreich ausgestattet Kann (fast) alles Für den mobilen Betrieb LTE mit Touchscreen Modell TP-Link Archer MR600 Huawei B535-232 FritzBox 6890 LTE AVM Fritzbox 6850 LTE TP-Link M7650 Netgear AirCard 810 Pro Sehr gute LTE-Transfers

Flexibler LAN/WAN-Port mit autom. Fallback auf LTE

Einfaches Setup und Fernzugriff per App

3 Jahre Garantie

Günstig Sehr gute LTE-Transfers

Flexibler LAN/WAN-Port mit autom. Fallback auf LTE

Komfortables Setup via Smartphone-App

günstig DSL- und LTE-Modem integriert

Schnelles Dual-WLAN

Viele Funktionen

Benutzerfreundliche Bedienung

5 Jahre Garantie Große Funktionalität mit vielen Extras (DECT-Telefonie, SmartHome, USB-NAS)

Tolle Dokumentation/Hilfe

Vorbildliche LTE-Verbindungsinfos

Guter WLAN-Durchsatz

5 Jahre Garantie Relativ günstig für mobilen Display-LTE-Router

MicroSD-Karten-Slot (Einsatz als „Mini-NAS“)

Übersichtliches Webmenü

Gute (engl.) Online-Hilfe im Webmenü Große Funktionalität

Komfortable Tochscreensteuerung

Steuerung per Touchscreen, Webmenü und Smartphone-App

Alternative WAN-Verbindung über WLAN Contra Nur untere 5GHz-WLAN-Kanäle 36-48 (kein DFS!) Kein QoS

Kein Handbuch (nur Quickinfo)

Kein Fernzugriff

Gigabit-Switch leicht gedrosselt Sehr teuer Internetzugriff nur per Mobilfunk möglich (kein LAN/WAN-Port)

Nur integriertes Cat.4-LTE-Modem ohne Carrier Aggregation Webmenü und PDF-Handbuch in Englisch

2,4- und 5-GHz-WLAN nur getrennt aktivierbar

Keine ext. Antennen anschließbar

Kein Netzteil im Lieferumfang (nur USB-Ladekabel) Nicht günstig Bester Preis Created with Sketch. € 106,90 Created with Sketch. € 138,50 Created with Sketch. € 354,87 Created with Sketch. € 170,60 Created with Sketch. € 179,89 Keine Preise gefunden. Technische Daten anzeigen Stromversorgung Netzteil Netzteil Netzteil Netzteil Akku (3000 mAh, wechselbar), USB-Micro-Port Akku (2930 mAh, wechselbar), USB-3.0-Micro-Port Mobilfunkempfang LTE 700/800/850/900/2100/1800/2600 MHz

LTE-TDD 2300/2500/2600 MHz LTE-FDD 700/800/900/1500/1800/2100/2600 MHz

LTE-TDD 2600 MHz LTE 700/800/900/1500/1800/2100/2600 MHz, UMTS 900/2100 MHz LTE-FDD 700/800/850/900/1800/2100/2600 MHz

LTE-TDD 2300/2500/2600 MHz LTE 800/900/1800/2100/2600MHz, LTE-TDD 2300/2500/2600MHz, UMTS 900/2100MHz LTE 800/900/1800/2100/2600 MHz max. Mobilfunk-Datenrate LTE Cat6: Download 300Mbit/s, Upload 50 Mbps LTE Cat7: Download bis 300 Mbit/s, Upload bis 100 Mbit/s LTE Cat6: Download 300Mbit/s, Upload 50 Mbps LTE Cat4: Download bis 150 Mbit/s, Upload bis 50 Mbit/s LTE Cat11: Download 600Mbit/s,

Upload 50Mbit/s LTE Cat11: Download 600Mbit/s,

Upload 50Mbit/s WLAN Wi-Fi 5, 2x2 AC Dualband (867+300 Mbit/s) Wi-Fi 5, 2x2 AC Dualband (867+300 Mbit/s), PMF Wi-Fi 5, 4x4 AC Dualband (1733+800 Mbit/s), MU-MIMO Wi-Fi 5, 2x2 AC Dualband (867+400 Mbit/s), MU-MIMO Wi-Fi 5 mit 867Mbit/s (5GHz) ODER 300Mbit/s (2,4GHz) Wi-Fi 5 mit 867Mbit/s (5GHz) und 300Mbit/s (2,4GHz) LAN-Ports 4 x Gigabit-Ethernet (davon 1 LAN/WAN) 4 x Gigabit-Ethernet (davon 1 LAN/WAN) 4 x Gigabit-Ethernet, 1 x WAN-Port für Anschluss an DSL-Modem) 4 x Gigabit-Ethernet - - Sonstige Anschlüsse 2 x SMA für externe Antennen 2 x SMA für optionale, externe Antennen 1 x DSL, 3 x (ISDN-)Telefon, 1 x USB 2.0, 2 x SMA für externe Antennen 1 x USB 3.0, mitgelieferte LTE-Antennen wechselbar (2 x SMA) microSD-Slot (bis 32 GByte) 2 x TS-9 für externe Antennen SIM-Karte Micro-SIM, Nano-auf-Micro-SIM-Adapter liegt bei Micro-SIM Mini-SIM Mini-SIM Micro-SIM, Nano-auf-Micro-SIM-Adapter liegt bei Micro-SIM Abmessungen 20,2 x 14,1 x 3,4 cm (ohne ext. Antennen) 22 x 13,8 x 2,6 cm (ohne Standfuß) 25 x 18,4 x 4,8 cm 20 x 4,5 x 15,2 cm (ohne ext. Antennen) 11,3 x 6,7 x 1,6 cm 6,9 x 1,5 x 11,2 cm Gewicht 370 g 330 g 530 g 350 g 140 g 191 g

Für alle Fälle: TP-Link Archer MR600

Wer mit der Anschaffung eines LTE-Routers liebäugelt, kommt am Archer MR600 von TP-Link nicht vorbei. Er verbindet sämtliche Geräte sicher und flott miteinander, ist leistungstechnisch absolut auf der Höhe der Zeit und kostet obendrein nicht die Welt.

Die beiden externen Antennen des Routers können im Bedarfsfall ersetzt werden, die entsprechenden Aussparungen sind im Gehäuseboden eingelassen. Anlass dazu geben sie aber nicht, im Praxistest konnten wir damit Netto-Übertragungsraten von 100 Mbit/s im Downstream realisieren und selbst im Upstream waren es noch immer rund 40 Mbit/s, wobei die Übertragungsraten bei einem LTE-Router natürlich stark standortabhängig sind. Auskunft über die aktuelle LTE-Empfangsqualität geben drei LEDs.

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Bei den LTE-Frequenzen macht der Router von TPL-Link keine halben Sachen: 800 MHz, 1.800 MHz und 2.600 MHz, der Router kommt mit nahezu allen wichtigen Frequenzen bestens zurecht, lediglich das 1.500-MHz-Band unterstützt er nicht. Die Einrichtung des Routers ist keine große Herausforderung, der Steckplatz für die SIM-Karte befindet sich auf der Geräterückseite.

Um den Router auch vom Smartphone aus steuern zu können, gibt es die Tether-App. Dort muss man sich kostenlos registrieren und den Router anmelden, dann steht einer Bedienung des Routers aus großer Distanz nichts im Wege. Im Webmenü stehen verschiedene Bereiche zur Verfügung, die sich hinsichtlich ihrer Einstellmöglichkeiten unterscheiden. So werden erfahrene Nutzer nicht ausgebremst, während unerfahrene Nutzer nicht überfordert werden.

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Beim 5-GHz-Band haben wir 550 Mbit/s, beim 2,4-GHz-Band 190 Mbit/s gemessen. Beide Messergebnisse wurden unter Idealbedingungen erzielt. Erfreulicherweise sind die Übertragungswerte aber nicht nur unter Idealbedingungen vergleichsweise hoch, sondern auch, wenn der Empfang durch drei Wände gestört wird. Meckern müssen wir aber trotzdem: Im 5-GHz-Band fehlt die DFS-Funktion, weshalb nur die Kanäle 36-48 unterstützt werden.

Praktisch ist, dass der MR600 kein reiner LTE-Router ist, sondern, sollte man irgendwann doch einmal auf Glasfaser, DSL oder Kabel zurückgreifen wollen, den Router einfach weiter nutzen kann. Lediglich ein Modem muss man sich dann noch anschaffen. Seine LTE-Gene verliert der Router aber auch dann nicht. Die SIM-Karte kann dann als praktische Fallback-Verbindung genutzt werden, wenn die primäre Internetverbindung streikt – praktisch.

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Mithilfe von QoS lassen sich auch bestimmte Geräte im Heimnetz priorisieren oder deren Internetzugang zeitlich beschränken. Abstriche muss man bei diesem Router lediglich bei der All-in-One-Funktion machen, ansonsten hat man es hier mit einem rundum gelungenen LTE-Router zu tun, der in Verbindung mit einem Modem auch als »richtiger« Router eine gute Figur macht.

Flexibel: Huawei B535-232

Der B535-232 von Huawei verbindet alle Clients im Haushalt schnell miteinander und kostet verhältnismäßig wenig. Durch sein Hochkant-Format braucht er zudem recht wenig Platz, es sollte sich also in jedem Haushalt ein Plätzchen mit gutem Empfang für den LTE-Router finden lassen.

Befestigungsmöglichkeiten zur Wandmontage sucht man hinten am Router zwar vergeblich, dafür findet gibt es dort zwei SMA-Ports, an denen man zusätzliche Antennen anschließen kann. Nötig ist das aber wohl nur in den seltensten Fällen, im Test waren wir mit den internen Mobilfunkantennen völlig zufrieden.

Die Übertragungsraten, die der Router in unserem Test erzielte, waren durch die Bank hervorragend. Im Downstream waren bis zu 100 Mbit/s möglich, im Upstream konnten wir noch immer gute 40 Mbit/s messen. Wo man den Router am besten positioniert, um optimalen Empfang zu haben, wird mittels fünf LEDs angezeigt.

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Bei den ermittelten Messwerten muss man aber betonen, dass im Außenbereich viele Faktoren eine Rolle spielen. Wie stark die Funkzelle derzeit belegt ist, spielt hier beispielsweise eine enorm wichtige eine Rolle. Trotzdem konnten wir nach mehreren Vergleichsmessungen feststellen, dass der Huawei dem 6850 LTE von AVM immer deutlich überlegen war. Mit 2.600 MHz, 1.800 MHz, 800 MHz und 700 MHz unterstützt das Modem des Huawei die wichtigsten Frequenzen, die von den deutschen Providern derzeit genutzt werden.

Den Huawei-Router einzurichten, stellt selbst Technik-Laien vor keine allzu großen Probleme. Dementsprechend schnell geht das. Letzte Unsicherheiten beim Einrichten werden von der beiliegenden Quickinfo zerstreut. Wer jedoch tiefer ins Detail gehen möchte und dafür gerne Hilfe in Form eines ausführlichen PDF-Handbuches sucht, wird enttäuscht sein, denn das fehlt beim Router leider.

Der Einschub für die Micro-SIM-Karte befindet sich auf der Unterseite des Gerätes. Um weitere Einstellungen am Router vorzunehmen, kann man entweder das Notebook verwenden, oder die »AI-Link«-App auf seinem Smartphone installieren. Für zusätzliche Sicherheit kann man eine https-Verbindung herstellen, die SSL-gesichert ist.

Im Praxistest haben wir bei dem Router, der mit jeweils zwei Empfangs- und Sendemodulen ausgestattet ist, Transferraten von etwa 530 Mbit/s (bei 5GHz), sowie 190 Mbit/s (bei 2,4GHz) gemessen, beides sind sehr gute Werte. Schließt man am Router ein Gerät via LAN-Kabel an, beträgt die Übertragungsrate 750 Mbit/s. Das ist zwar weniger als die kolportierten 940 Mbit/s, aber kein allzu großes Problem. Mit einer Leistungsaufnahme von lediglich 3,8 Watt ist der Router erfreulich sparsam.

Erfreulich ist, dass der Router nicht auf sein LTE-Umfeld festgelegt ist. Schließt man ein Modem an, kann man ihn ganz normal als WLAN-Router verwenden. Ein weiteres kleines Extra, das Huawei dem Router spendiert hat, ist die sogenannte Fallback-Funktion: Fällt die per Modem hergestellte Verbindung ins Internet aus, wechselt der Router automatisch in den Mobilfunk-Modus.

Vermisst haben wir die Möglichkeit, bestimmten Clients eine bestimmte Bandbreite zuzuweisen. Diese zu blockieren ist allerdings ebenso möglich, wie den Zugang zum Heimnetz nur für gewisse Zeiträume zu gewähren. Zwar ist der B535 den Geräten von AVM in manchen Punkten unterlegen, unterm Strich bekommt man hier aber einen flexibel einsetzbaren LTE-Router, der seine Aufgaben flott erledigt und obendrein in der Anschaffung günstig ist.

Umfangreich ausgestattet: FritzBox 6890 LTE

Wie von anderen Geräten des Herstellers gewohnt, ist die FritzBox 6890 LTE von AVM ein echter Alleskönner. Neben seiner LTE-Hardware ist außerdem ein richtiges DSL-Modem verbaut, die WLAN-Technik ist auf dem aktuellsten Stand und die Telefonanlage unterstützt Analog-Telefonie, VoIP und sogar ISDN. Die Funktionsvielfalt hat seine Vor- und Nachteile. Wer einen kleinen und mobilen Router sucht, wird das Gerät für zu überladen halten. Für alle anderen, die keine Kompromisse eingehen möchten und den dafür verlangten hohen Preis nicht scheuen, ist die FritzBox 6890 LTE eine sehr gute Kaufentscheidung.

In der FritzBox 6890 ein Modem LTE Cat 6 verbaut und erreicht im Download bis zu 300 MBit/s. Zudem beherrscht er als einziger LTE-Router alle aktuellen (und wahrscheinlich zukünftigen) für Deutschland relevanten LTE-Frequenzbänder. Während die meisten LTE-Router einen internationalen Einsatz bezwecken, fokussiert sich AVM ganz klar auf einen Einsatz in Deutschland.

Mit den zwei zusätzlichen Antennen stellt das Gerät einen ausgezeichneten Funkempfang her und auf Wunsch können sie auch mit Außenantennen ausgetauscht werden. Besteht gerade kein LTE-Empfang, stellt das Modem per UMTS/HSDPA eine Verbindung mit dem Internet her. Der Router arbeitet mit der üblichen benutzerfreundlichen Oberfläche FritzOS, mit dem Einrichtungsassistenten sind die Einstellungen für die LTE-Verbindung (oder alternativ die DSL-Verbindung) in kürzester Zeit erledigt.

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Was WLAN-Ausstattung gibt es ebenfalls nichts zu beanstanden. Der 6890 funkt in den aktuellen WLAN-N- und AC-Standard inklusive Dualband, die 2,4- und 5-GHz-Netze werden somit parallel betrieben. Der Router entscheidet dann, welcher Netz für einen optimalen Datenaustausch sorgt. Zudem versorgt der Router mittels MU-MIMO verbundene Geräte simultan mit Daten. Allerdings müssen die Geräte ebenfalls mit MU-MIMO-Empfang ausgestattet sein, um von dieser Technik zu profitieren. Auch in Hinblick auf die WLAN-Verbindung ist die FritzBox 6890 LTE deshalb äußerst zukunftssicher.

Ebenfalls vorhanden sind diverse Funktionen, die von diversen AVM-Geräten bekannt sind: DECT-Anschluss für analoge und ISDN-Telefone oder ein Anrufbeantworter fehlen nicht und eine Faxfunktion ist ebenfalls vorhanden. Über den USB-3.0-Eingang werden Drucker und Wechseldatenträger verbunden, ein Mediaserver ist ebenso integriert. Vier Gigabit- und ein DSL-Port, für ADSL und VDSL bis 300 MBit/s mit SuperVectoring, runden die herausragende Ausstattung ab.

Kann (fast) alles: Fritzbox 6850 LTE

Kein anderer Router-Hersteller versteht es besser als AVM, Verbindungsinformationen optisch so übersichtlich und benutzerfreundlich aufzubereiten. Das gilt natürlich auch für die Fritzbox 6850 LTE. Zudem zeigt der Router eine Liste aller LTE-Netze an, die gerade verfügbar sind.

Weil man im Menü unter »Zugangsdaten« die Frequenzbänder, welche die Fritzbox für einen Verbindungsaufbau nutzen soll, explizit bestimmen kann, ist man damit in der Lage, in Sachen Speed noch eine kleine Schippe draufzulegen. Im Test konnten wir so ein etwas schnelleres Netz anwählen und haben gute Datenraten von 40 Mbit/s im Up- und 80 Mbit/s im Download erzielen können.

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Der integrierte 2×2-Wifi-5-Access-Point bot ebenso wenig Anlass zur Kritik: Netto erzielten wir damit im WLAN (5 GHz) unter Idealbedingungen 650 Mbit/s, unter weniger idealen Bedingungen immerhin noch 380 Mbit/s. Der Stromverbrauch liegt bei etwa 4,4 Watt, auch dieser Wert geht absolut in Ordnung.

Weil man das integrierte LTE-Modem der Fritzbox nicht »umgehen« kann, kann man den Router nicht in Verbindung mit einem Modem als »gewöhnlichen« Router betreiben, was wir etwas schade finden. Wem das nicht so wichtig ist, der erhält mit dem Fritzbox 6850 LTE einen sehr soliden Router, der viel Mehrwert bietet und (fast) alles kann.

Für den mobilen Betrieb: TP-Link M7650

LTE-Router sind nicht nur als stationären Breitband-Ersatz gedacht, sie können auch als mobiler Begleiter genutzt werden. In den eigenen vier Wänden DSL nutzen, auf Terminen und Reisen auf LTE umsteigen ist kein seltenes Einsatzszenario. Für solche Zwecke ist der LTE-Router M7650 von TP-Link gedacht. Er bietet für vergleichsweise wenig Geld einen portablen LTE-Router mit überzeugender Hardware, der sich recht einfach bedienen lässt.

Die Konfiguration des TP-Link-Router geschieht über die eigene tpMiFi-App oder eine Weboberfläche an einem Computer. Für welche Variante man sich auch entscheidet, Kabel sind hierzu nicht nötig. Eine Verbindung über den WLAN des LTE-Routers ermöglicht das Aufrufen der Benutzeroberfläche. Die WLAN-Zugangsdaten werden auf der mit 1,44 Zoll ziemlich kleinen Anzeige abgelesen. Nicht zu Ende gedacht: Die Zugangsdaten für die Konfigurationsoberfläche sind hinter dem internen Akku abgedruckt. Das bedeutet, dass alles abgebrochen, das Gerät wieder ausgeschaltet und der Akku entfernt werden muss, um an das Login-Passwort zu kommen. Das hätte der Hersteller deutlich besser lösen können. Nach dem erfolgreichen Log-in funktioniert die Einrichtung aber dann problemlos und restliche Bedienung ist komfortabel.

Für die erweiterten Einstellungen kommt man nicht herum, die Web-Oberfläche über die Browser-Adresse 192.168.0.1. aufzurufen. Mit der App hat man auf diese Einstellungen keinen Zugriff. Für die Konfigurations-Oberfläche steht lediglich Englisch zur Auswahl – das überrascht uns, denn die Smartphone-App ist vollständig in Deutsch verfügbar. Die Oberfläche hat immerhin eine gute Online-Hilfe.

Als WLAN-Netz wird entweder ein 2,4-Gigahertz-Netz (WLAN-n, 300 MBit/s) oder ein 5-Gigahertz-Netz (WLAN-AC, 867 MBit/s) aufgebaut. Gleichzeitig die Netze jedoch nicht verwendet werden. Das bedeutet, dass ältere Geräte bei einem 5 GHz Betrieb ausgeschlossen werden oder aber das 2,4-GHz-Band wird als kleinster gemeinsamer Nenner genutzt. Das schont den Akku, aber die bestmögliche und schnellste Verbindung zum WLAN-Client kann nicht hergestellt werden, wenn Singleband- und Dualband-Geräte parallel betrieben werden sollen. Das beurteilen wir aber nicht allzu negativ, wenn man das Gerät nur in Deutschland verwenden möchte – LTE-Netto-Raten, die das 5-GHz-Band wirklich auslasten, gibt es hier ohnehin nicht oft. Zudem lassen sich die Bänder ohne Smartphone-App und ohne Browser direkt über die Geräte-Anzeige und den beiden Tasten am Router wechseln.

Eine weitere interessante Funktion: Das Gerät lässt sich per microSD-Karte um bis zu 32 GB Speicher ausstatten, dessen Inhalt kann daraufhin mit dem SMB-Protokoll kabellos und lokal geteilt werden. Das klappte bei uns sehr gut. Unsere Speicherkarte wurde von verbundenen Clients schnell erkannt. Per USB-Kabel kann man ebenfalls auf die eingelegte microSD-Karte zugreifen.

LTE mit Touchscreen: Netgear AirCard 810

LTE mit Touchscreen Netgear AirCard 810 Der mobile LTE-Router von Netgear überzeugt durch komfortable Touchscreenbedienung und umfassende Funktionalität. Keine Preise gefunden.

Trotz seiner kompakten Größe ist das Gerät von Netgear ein vollwertiger LTE-Router und lässt keine Wünsche offen. Dank seinem ordentlichen Akku (2930 mAh) kommt er zudem bis zu einem halben Tag ohne Stromkabel aus.

Das kompakte Gerät, das etwas mehr als 100 Gramm wiegt, hat einen LTE-Modem verbaut, der Cat 11 unterstützt. Damit sind Downloadraten bis zu 600 MBit/s. Zum älteren 3G-Standard ist das Modem ebenso abwärtskompatibel. Der Router ist mit einem aktuellen Dualband-WLAN ausgestattet und liefert bis zu 300 MBit/s (2,4 GHz) und gleichzeitig bis zu 867 MBit/s im 5-GHz-Band. Gut gelöst ist in der AirCard Offloading-Funktion, bei der eines der beiden WLAN-Bänder mit einem vorhandenen WLAN-Zugang (einem Hotspot etwa) gekoppelt werden kann, um die LTE-Verbindung zu entlasten.

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LAN-Anschlüsse sind keine verfügbar, wenigstens kann aber via USB-Tethering eine Verbindung mit dem Internet aufbauen. Leider wurde hier lediglich ein Micro-USB-Anschluss verbaut. Die zwei TS-9-Antennenanschlüsse hingegen haben uns sehr gefallen. Überzeugend ist auch die Dockingstation der AirCard 810, das separat erhältlich ist. Mit zwei Antennenanschlüssen, fünf Gigabit-Ports und einem Stromanschluss verwandelt sich der mobile Router dann in einen stationären WLAN-Router.

Besonders gelungen finden wir die einfache Konfiguration des Routers. Ungleich unseren anderen Testgeräten kann man auf die meisten Zwischenschritte verzichten: Über das Touch-Display kann direkt auf die wichtigsten Konfigurationspunkte zugegriffen werden. Nur für wenige erweiterte Einstellungen muss man den klassischen Konfigurationsweg bemühen.

Was wir außerdem positiv anmerken müssen: Netgear liefert ein Netzteil mit. Das klingt zwar selbstverständlich, doch leider hatte im Test kein anderer Hersteller außer Zyxel ein Ladekabel im Lieferumfang. Den Netgear gibt es auch in der günstigeren Variante als AirCard 790, der nur mit einem LTE-Modem der Kategorie 6 ausgestattet ist und Downloadraten mit bis zu 300 MBit/s ermöglicht. Das ist kein allzu großer Nachteil, denn meistens ist das ohnehin die maximale Downloadrate in den deutschen Netzen. Allerdings besitzt man dann nicht ein sonderlich aktuelles Gerät wie den AirCard 810 und muss sich gegebenenfalls in der nahen Zukunft einen neuen LTE-Router anschaffen.

Was gibt es sonst noch?

Der Orbi LBR20 LTE von Netgear ist ein Triband-Router, der auch mesh-fähig ist. Zwar erinnert er optisch ein wenig an seinen größeren Bruder, spätestens unter der Haube werden die Unterschiede aber deutlich. Der LBR 20 kann sowohl mit 5-GHz-, als auch mit 2,4-GHz funken und kann im Bedarfsfall mit Antennen aufgerüstet werden.

Um den Router einzurichten, stellt Orbi eine komfortable App zur Verfügung. Dort kann man übrigens auch den cloudbasierten Fernzugriff einrichten. Einmal in Betrieb genommen, ist die Übertragungsleistung des Routers sehr ordentlich, im Upload schafften wir 50, im Download sogar 80 Mbit/s. Vermisst haben wir allerdings eine Anzeige, die uns über die Signalstärke aufklärt. Zwar spannt der Router drei WLAN-Netze auf (2 x 5GHZ, 1 x 2,4GHz), auf der 2,4-GHz-Frequenz funkt er aber mit einem deutlich verminderten Funkspektrum.

Auf dem Papier ist Netgears Nighthawk M1 ein Gerät mit toller Ausstattung. Umso enttäuschender war es für uns im Test, dass die Hardware von der unbefriedigenden Software ausgebremst wurde. Eine Datenverbindung ließ sich erst gar nicht herstellen, dann funktionierte der Log-in über das Smartphone nicht. Das ansehnliche Display dient einzig der Anzeige von Verbindungsinformationen, die Einrichtung sowie sämtliche Einstellungen funktionieren nur über die App oder dem Browser. Das PDF-Handbuch ist detailliert, ist aber nicht in Deutsch verfügbar. Der Hersteller verzichtet ebenso auf eine deutsche Online-Hilfe. Das Gerät besitzt eine Offloading-Funktion, schaltet dann aber das 5-Gigahertz-Band ab.

Der Asus 4G-AC68U ist ein stationäres Modell und besitzt umfassende WLAN-Funktionen inklusive Sicherheitslösungen und interessanten QoS-Einstellungen. Neben dem starken WLAN-AC der zweiten Generation besitzt der LTE-Router vier Gigabit-Ports sowie einen weiteren WAN-Port. Diese, Dual-WAN genannte Einstellung, erlauben es zwei parallele Internetzugänge zu verwalten. Die Hardware ist eigentlich außerordentlich gut, das Modem unterstützt aber leider keine der drei aktuelleren LTE-Frequenzen 700, 900 oder 1500 MHz. Ärgerlich ist auch, wie das Entnehmen der SIM-Karte gelöst wurde – dazu müssen sechs schwer erreichbare Schrauben entfernt werden.

Große Hoffnungen hatten wir bei der FritzBox 6820 LTE. Es handelt sich zwar um ein verwendbares Gerät, doch die Hardware ist nicht sonderlich gut. Sie kommt nur mit einem LTE-Modem der Kategorie 4, das 5-GHz-Band fehlt komplett, externe Antennen können nicht angeschlossen werden. Die einzige wirkliche Mehrwert dieser FritzBox ist die von AVM gewohnte Benutzerfreundlichkeit und die allgemein gut durchdachte Software. Sie unterstützt etwa den Nutzer beim Finden der optimalen Routerausrichtung. Solch ein Assistent fehlte jedem Testgerät, das nicht aus dem Hause AVM stammt.

Mit dem TP-Link M7310 haben wir erneut einen akkubetriebenen Router getestet. Dieser überzeugte uns nicht so sehr wie die anderen Testgeräte. Der Lieferumfang ist mit nur einem USB-Kabel spärlich. Am Display wurde ebenfalls gespart: Toucheingaben kann man nicht machen und Einstellungen kann man kaum direkt am Gerät vornehmen. Sie sollten sich also mit der Konfigurationsoberfläche im Browser anfreunden. Einen Eingang für microSD-Speicherkarten gibt es immerhin und der Inhalt kann im Netzwerk freigegeben werden.

Gaming Router

Gaming Router Kaufempfehlung

Wir zeigen Ihnen in unserem Gaming Router Test & Vergleich, wie Sie das beste Gaming Router Produkt kaufen

Hallo Leute, ich bin Gabriel. Mein Hobby ist die Elektronik, Baumarkt & Haushalt. Als Technikfreak begeistert mich alles was mit Video-, Audio- oder TV- und Computertechnik zu tun hat ebenso wie Smartphones und Kameras. Sie gehören teils beruflich zu meinem Alltag und auch privat.

Da ich weis, dass sich nicht jeder mit diesem Metier auskennt, will ich Dir mit meinen Beiträgen den Umgang mit Artikeln aus dieser Branche etwas erleichtern. Deshalb habe ich auch als Autor den Gaming Router Vergleich verfasst. Meine Top 5 Auswahl, soll Dir diese Artikel näher bringen.

Mein Ratgebertext mit meinen Kaufempfehlungen soll Dir die Auswahl erleichtern. Mein Tipp: Wenn Du den Gaming Router online kaufen möchtest, kannst Du Dir das beste Preis-, Leistungsverhältnis raussuchen.

Ich hoffe, ich konnte Dir mit meiner Gaming Router Kaufberatung die Entscheidung für die richtige Wahl leichter machen. Wenn mein Artikel für Dich interessant war, würde ich mich über Deine Resonanz sehr freuen, erst recht, wenn Du schon einen Gaming Router Test gemacht hast.

Mein Portal ist jederzeit für Dich offen und das nicht nur für Lob sondern auch für Deine gemachten Erfahrungen.

Sechsmal sechs

Bild: Andreas Martini Sechsmal sechs 6 Router für Wi-Fi 6 im Test Mit Wi-Fi 6 soll das WLAN ­flüssiger funken. Fünf Router der 150-Euro-Klasse zeigten im c’t-Labor, wie flott sie Wi-Fi-6-Stationen bedienen, wo es noch hakt und wie weit sie hinter einem Gerät der Oberklasse zurückbleiben. Von Ernst Ahlers

Wenn das WLAN beim Upgrade des Internetanschlusses nicht mehr mithalten kann, liegt der Griff zu einem neuen Router und damit zur jetzt aktuellen WLAN-Generation Wi-Fi 6 nahe. c’t hat ein halbes Dutzend Geräte ins Labor gebeten, wobei wir für die Auswahl zwei Pflichtmerkmale setzten: DFS und WPA3. Nur mit Dynamic Frequency Selection – automatischem Kanalwechsel bei Radarerkennung – darf ein Router im 5-GHz-Band alle Kanäle nutzen. So kann er Nachbar-WLANs besser ausweichen, was dem Durchsatz beider Netze zugutekommt.

Die WLAN-Verschlüsselung WPA3 [1] schützt WLAN-Clients besser als das alte WPA2, unter anderem mit Protected Management Frames (PMF) und Perfect Forward Secrecy (PFS). PMF verhindert, dass ein Angreifer Clients mit gefälschten Steuerpaketen von der Basis abmelden und auf einen eigenen Honeypot umleiten kann. PFS sorgt dafür, dass aufgezeichneter chiffrierter Verkehr auch mit Kenntnis des WLAN-Passworts nicht nachträglich entschlüsselt werden kann.

Die getesteten Router sollten höchstens 200 Euro kosten und Wi-Fi-6-WLAN in beiden Funkbändern anbieten. Geräte, die DFS oder WPA3 nicht beherrschten, flogen aus dem Testfeld wieder heraus. Zuerst traf es den RAX40 von Netgear. Er konnte zwar DFS, scheiterte aber an WPA3. In den Versionshinweisen der bei Testbeginn aktuellen Firmware 1.0.3.88 fanden wir: „This firmware version does not support OFDMA, WPA3, and Smart Connect.“ Das kann man angesichts der auf dem Karton zugesagten OFDMA-Fähigkeit nur als enttäuschend bezeichnen. Der Edimax BR-6473AX und der TP-Link Archer AX50 mussten sich verabschieden, weil ihnen DFS und WPA3 fehlten.

So blieben fünf Router verschiedener Marken übrig. Vier davon sind Breitband-Router, die man an ein Modem anschließt. Die Fritzbox 7530 AX hat eines für Supervectoring-VDSL integriert. Dazu gesellt sich mit dem Speedport Pro Plus ein opulent ausgestattetes Gerät, das der Provider Deutsche Telekom anbietet. Es soll den Ausblick geben, was man für mehr Geld an Mehrwert bekommt. Schließlich haben wir zum Generationenvergleich noch einen älteren Router mitgemessen: Die Ergebnisse der Fritzbox 7580, unseres Referenzgerätes für Wi-Fi-5-Messungen mit Notebooks, sind im Balkendiagramm enthalten.

„Einfach nur Internet“ erwies sich als leicht, das schafften alle, auch per PPPoE am Telekom-VDSL, wobei manche etwas Nachhilfe bei der VLAN-Konfiguration brauchten [2]. Spannend wird es bei weitergehenden Ansprüchen, etwa wenn man einen eigenen Cloud-Server wie das Familien-NAS per IPv4 und IPv6 aus dem Internet erreichbar machen will. Die dafür nötigen IPv6-Dienstfreigaben beherrschen längst nicht alle Router so sauber wie AVMs Fritzboxen. Meist bleibt einem nur, die IPv6-Firewall ganz auszuschalten, falls das überhaupt geht; dann müssen sich aber alle (W)LAN-Hosts IPv6-seitig selbst schützen.

Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels