Kids im Netz – wie kann ich meine Familie schützen?
Avast zum Safer Internet Day: Tipps für Eltern zum Schutz der Kinder im Internet
Die ersten Erfahrungen mit dem Internet machen die meisten Kinder heute bereits vor der Grundschule. Zahlreiche Online-Spiele und Apps laden zum Spielen und Lernen ein. Doch wie kann man als Eltern seinen Kindern beibringen, dass im Internet auch Vorsicht geboten ist? Wo sehen Eltern Handlungsbedarf und wo gibt es noch offene Fragen?
Avast unterstützt den Safer Internet Day
Bei den weitreichenden Angeboten im Netz, besonders im Bereich Gaming, ist es für Eltern häufig schwierig zu beurteilen, welche Apps kindgerecht sind. Grundsätzlich entscheiden App-Entwickler selbst darüber, welche Inhalte sie als passend für ihre Zielgruppen empfinden. Bei Google gibt es eine Familienkategorie, für die Entwickler ihre Apps vorschlagen können. Wenn diese den Anforderungen entsprechen, werden sie im Playstore bei den familienfreundlichen Apps gelistet. Die Zugangsanforderungen setzen voraus, dass die App keine Altersbeschränkung hat und Werbeeinblendungen nicht interessensbezogen sowie kinderfreundlich sind. Zudem müssen die interaktiven Funktionen klar verständlich und getrennt von Login-Daten bei Google Play sowie dem Google-Konto sein. Im Apple App Store gibt es ebenfalls eine Kinderkategorie. Die Richtlinien legen fest, dass Apps in dieser Kategorie den festgelegten Datenschutzauflagen für Kinder entsprechen müssen. Außerdem müssen kontextbezogene Werbeeinblendungen kindgerecht sein. Apps in der Kategorie verlangen die Zustimmung der Eltern, wenn die Kinder auf Links zu externen Seiten klicken oder In-App-Käufe tätigen wollen.
Das Internet ist eine tolle Lern- und Unterhaltungsplattform, aber es ist wichtig, Kinder auch für die Gefahren zu sensibilisieren. Eltern müssen ihren Kindern nicht alle schrecklichen Details darüber nennen, was im Internet passieren kann. Aber Kinder sollten verstehen, dass das Internet gefährlich sein kann, wenn man nicht aufpasst und vermeintlich sicher zu Hause vor dem PC, Handy oder Tablet sitzt. Das gilt auch vor allem für die Social-Media-Plattformen.
Eltern sollten mit ihren Kindern darüber sprechen, welche sozialen Medien sie nutzen, oder nutzen wollen. Im nächsten Schritt sollte man dann bei jeder Plattform gemeinsam die Privatsphäre-Einstellungen durchgehen und den Kindern erklären, mit wem sie welche Informationen teilen. Cyber-Mobbing ist auch ein wichtiges Thema, auf das man Kinder hinweisen und offen besprechen sollte. Das gilt für Smartphone-Apps wie WhatsApp ebenso. Auch dort kann man einstellen, dass zum Beispiel nur die Kontakte des Kindes dessen Profilbild und Status sehen können, oder beobachten können, wann es online ist. Außerdem sollten Eltern dafür sorgen, dass Kinder die neue Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aktiviert haben, um die Nachrichten vor Cyberkriminellen zu schützen. In diesem Zusammenhang ist der Austausch mit den Eltern anderer Kinder sehr wichtig – denn nur, wenn diese auch ihre Nachrichten verschlüsseln, sind die Konversationen tatsächlich geschützt.
Neben der Aufklärung über mögliche Gefahren ist es auch wichtig, dass sich Eltern mit den Online-Aktivitäten ihrer Kinder direkt beschäftigen. Gehen Sie gemeinsam online und lassen sich von Ihrem Kind zeigen, was es am liebsten macht. Fragen Sie sie danach was online passiert, ohne den Nachwuchs zu sehr kontrollieren zu wollen. Tauschen Sie sich über lustige Videos, Bilder und andere Inhalte aus und lachen Sie gemeinsam darüber. So haben Kinder auch eher das Gefühl, die Eltern verstehen ihre Hobbys und wenden sich dann auch an Sie, wenn es Probleme gibt.
Kinder können ohne Probleme alleine im Internet unterwegs sein und Apps und Geräte ohne Hilfe und Aufsicht bedienen. Eltern sollten jedoch sicherstellen, dass die Inhalte auch kindgerecht sind. Hilfreich sind Tools für spezielle Kindersicherungen, oder auch Ad Blocker, die Werbeeinblendungen blockieren, während die Kinder online sind. Der Schutz der Kinder beginnt letztlich bei der Sensibilisierung der Eltern für die Internetsicherheit und den damit verbundenen Gefahren. Je mehr sich die Eltern mit den digitalen Medien und den umfangreichen Angeboten auseinandersetzen, desto eher sind auch die Kinder fit für den richtigen Umgang mit dem Internet.
Kinder im Internet schützen – 2022 NEU – 10 Tipps
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Kinder im Internet schützen. Kann das Internet für Kinder gefährlich werden? Welche Internet Inhalte könnten für Kinder ungeeignet sein? Schützen Sie Ihre Kinder ausreichend? Tipps für den sicheren Umgang mit dem Internet für Eltern und Kinder erhalten Sie hier.
Kinder im Internet schützen
Für Erwachsene und auch für Kinder ist das Internet zum alltäglichen Medium geworden. In mittlerweile fast jedem Haushalt gibt es einen Internetzugang, auf den auch Jugendliche und Kinder Zugriff haben. Viele Kinder informieren sich zu bestimmten Themen für die Schule im Internet. Leider bietet das Internet aber auch ein hohes Gefahrenpotenzial für Kinder und Jugendliche. Ich möchte Sie darauf hinweisen und versuchen Ihnen Tipps zu geben, wie Sie Ihre Kinder im Internet schützen können.
Gefahrenpotenziale für Kinder im Internet
Ungeeignete Inhalte
Surfen Kinder im Internet alleine, können sie leicht auf Seiten mit pornografischem, gewaltverherrlichendem oder rassistischem Inhalt stoßen.
Das deutsche Recht verbietet es, pornografische Inhalte für Kinder und Jugendliche zur Verfügung zu stellen. Im Ausland gelten jedoch andere Gesetze. Deshalb ist die Gefahr groß, auf Seiten zu gelangen, die ohne eine Zugangsbeschränkung von Kindern aufrufbar sind, jedoch keinen altersgerechten Inhalt haben. Nacktfotos oder andere sexuelle Darstellungen sind im Internet weit verbreitet. Oft werden solche Daten von Privatpersonen hochgeladen oder über soziale Netzwerke (Facebook) geteilt.
Gewaltdarstellungen verbreiten sich oft über Videoportale. Gewaltszenen aus dem Schullalltag (Happy Slapping), Gewalt in Dokumentationen (Kriegsbilder) oder Musikvideos mit gewalttätigem Inhalt werden über das Internet verbreitet. Kinder im Internet sind diesen Gefahren ausgesetzt.
Ich finde es ganz wichtig, dass die persönlichen Daten der Kinder geschützt werden. Persönliche Daten, auch die von Kindern, sind für Firmen sehr interessant. Bei Gewinnspielen oder in sozialen Netzwerken wird man dazu aufgefordert, seine persönlichen Daten zu hinterlegen. Die Folge ist oft, dass unerwünschte Werbemails (Spam) an die angegebene E-Mail Adresse verschickt werden. Kinder können leicht in sogenannte Abo-Fallen tappen.
Bei Apps wie WhatsApp wird man dazu aufgefordert, die persönlichen Kontakte freizugeben. Es ist zu prüfen, inwieweit die App diese Berechtigungen benötigt. Oft laufen die Apps auch ohne den Zugriff auf die persönlichen Daten (z.B. Kontakte auf dem Smartphone).
Die meisten persönlichen Daten werden allerdings in den sozialen Netzwerken (Facebook und Co.) preisgegeben. Es werden oft Bilder, Kommentare, Adresse der Schule, Bekannte und Freunde von den Nutzern online sichtbar gemacht. Es ist sehr leicht herauszufinden, welche Interessen der Nutzer hat und wer sich hinter diesem Profil verbirgt. Firmen nutzen das zu Werbezwecken. Durch das Posten und Teilen von diesen persönlichen Daten kann es leicht dazu kommen, dass diese Daten auch in die Hände von nicht vertrauenswürdigen Personen gelangen und ausgenutzt werden.
Verletzung der Urheberrechte
Viele Kinder und Jugendliche nutzen das Internet, um die neusten Musikhits, Filme oder Software herunterzuladen. Wird das nicht über legalisierte Händler abgewickelt, stellt das eine Verletzung des Urheberrechts dar.
In Tauschbörsen werden die Multimedia Dateien meist kostenlos angeboten. Das ist meistens illegal. Durch das Herunterladen werden Ihre Daten auch anderen Nutzer zur Verfügung gestellt (Filesharing). Das ist strafbar.
Kommt es zur Anklage, erwarten Sie enorme finanzielle Strafen. Durch das Downloaden werden nicht nur die Urheberrechte verletzt, es können sich auch Viren und Trojaner eingefangen werden. Diese wiederum können Ihren Computer ausspähen und weiteren Schaden anrichten.
Cybermobbing
Die Gefahr, dass Kinder Opfer von Cybermobbing werden, ist durch die Nutzung von Smartphones größer geworden. Die Kinder und Jugendlichen können überall online sein. Schnell ist ein Foto oder ein kurzes Video erstellt. Die Verbreitung von peinlichen Fotos, bösen Kommentaren und übler Nachrede sind über Foren, Chats, soziale Netzwerke, WhatApp und Co. sehr einfach möglich. Das heimliche Fotografieren oder Filmen von Personen ist zwar verboten, der Reiz es doch zu tun, ist durch die technischen Möglichkeiten heutzutage besonders in den jüngeren Altersklassen jedoch sehr groß.
Im Internet bleibt alles gespeichert
Eingestellte Artikel, Fotos, Videos, Kommentare, Webseiten usw. verschwinden meist nicht mehr aus dem Internet. Auch wenn die veröffentlichten Inhalte wieder gelöscht werden, sind sie dennoch im Cache Speicher der Suchmaschinen zu finden.
Diesen Umstand machen sich z.B. Arbeitgeber zum Vorteil. Namen von Bewerber/innen lassen sich schnell und einfach googeln. Der Arbeitgeber bekommt sofort einen Überblick, womit sich die Bewerber positiv oder negativ hervorgetan haben.
10 Tipps für Eltern und Kinder – Sicher im Internet surfen
1. Fremde meiden
Fremde unbekannte Kontaktanfragen über WhatsApp, Facebook und Co. sollten nicht angenommen werden. Man weiß nicht, wer sich hinter dem Profil verbirgt. Am besten ist es, diese Anfragen zu löschen. Es ist nicht selten, dass sich hinter Profilen in Jugendchats kriminelle Erwachsene verbergen. Wenn sich die Kinder unsicher sind, ob die Anfrage nicht doch von einer Freundin oder dem Freund aus einer anderen Klasse oder aus dem Sportverein stammt, sollten die Kinder beim nächsten Treffen persönlich nachfragen. Dann kann auch die Anfrage angenommen werden.
2. Nicht alles preisgeben
Fremden sollten keine Fotos oder persönlichen Daten preisgegeben werden. Oft ist nicht zu erkennen, wer sich hinter einem Profil verbirgt. Wenn sich die Kinder nicht sicher sind, ist es nicht zu empfehlen, Informationen über Namen, Schule, Adresse usw. weiterzugeben. Persönliche Daten sollten am besten auch nur persönlich ausgetauscht werden.
3. Profile bei sozialen Netzwerken, WhatsApp und Co schützen
Es gibt bei Facebook Einstellungen, um die Privatsphäre zu schützen. Optionen wie „Wer kann meine Inhalte sehen?“, „Wer kann mich kontaktieren?“ und „Wer kann mich suchen?“ sollten mit Bedacht und möglichst mit den Eltern oder anderen damit vertrauten Personen eingestellt werden. Bei Facebook lässt sich auch einstellen, dass das Profil nicht über Suchmaschinen gesucht werden kann.
Bei WhatsApp können Sie über Einstellungen > Account > Datenschutz einstellen, welche Datenschutz Optionen angewendet werden sollen.
Meine Empfehlung hier ist, das Profilbild, den Status und „Zuletzt online“ nur für die Kontakte aus dem Telefonbuch freizugeben.
4. Vor Viren schützen
Vor Viren und Trojaner können Sie sich am besten mit einem Virenscanner schützen. Wichtig dabei ist, dass der Virenscanner immer mit den aktuellen Virensignaturen versorgt wird. Das funktioniert bei den meisten Virenscannern automatisch. Öffnen Sie keine E-Mails von unbekannten Absendern, auch wenn Sie aufgefordert werden, eine Rechnung zu bezahlen, oder sich Ihren Gewinn abzuholen. Im mitgeschickten Anhang oder hinter dem anzuklickenden Link verbergen sich Viren oder Trojaner. Ich empfehle Ihnen, sich zwei E-Mail Adressen einzurichten: eine können Sie für Gewinnspiele oder für Anmeldungen im Internet oder in sozialen Netzwerken nutzen, die andere E-Mail Adresse sollte für offizielle Kontakte, wie z.B. Schule und Vereine oder Arbeitgeber genutzt werden.
5. Musik und Filme legal im Internet erwerben
Achten Sie darauf, woher Ihre Kinder die Musik auf dem Smartphone oder dem Computer beziehen. Das Herunterladen von Multimedia-Inhalten in Tauschbörsen ist illegal. Musiktitel können Sie einfach und kostengünstig bei Amazon oder iTunes kaufen. Es gibt auch kostengünstige Streaming Angebote für Musikflatrates. Dort könnten die Kinder beliebig viel Musik hören. Amazon Music und Spotify sind empfehlenswert.
6. Vorsicht vor der Abzocke
Im Internet gibt es viele Internetseite und Portale, die es auf Abo-Fallen oder Einmalzahlungen abgesehen haben. Viele Spiele für das Smartphone können gratis heruntergeladen werden. Weitere Funktionen oder neue Level können dann nur freigeschaltet werden, wenn Sie Geld bezahlen. Die Kinder sollten dafür nicht ihr Taschengeld opfern. Oft sind es nur kleine Beträge, aber wenn man das ständig macht, ist das Taschengeld schnell aufgebraucht.
In vielen Fällen ist gar nicht zu erkennen, dass man in eine Abo-Falle tappen könnte. Lesen Sie immer das Kleingedruckte, bevor Sie etwas bestätigen. Seien Sie bei Spielen über den Browser vorsichtig. Geben Sie kein Geld aus, um das nächste Level freizuschalten.
Teilen Sie Ihren Kindern mit, dass sie keine vorgefertigten Referate oder Hausaufgaben aus dem Internet kaufen sollen.
Immer mehr Betrüger nutzen bekannte Anbieter und fälschen auch für Spezialisten nahezu unerkennbar deren Internetseiten. Seien Sie sich ganz sicher, bevor Sie irgendwo Ihre Daten, besonders Ihre Bankdaten, irgendwo angeben.
7. Vertrauen oder Kontrolle oder vielleicht Begleitung?
Eltern haben ihren Kindern gegenüber eine Kontrollpflicht. Dem Gesetzgeber ist es z.B. egal, welches Familienmitglied illegal Musik heruntergeladen hat, der Inhaber des Internetanschlusses wird zur Verantwortung gezogen.
Natürlich hat auch jedes Kind ein Recht auf Privatsphäre. Wie Sie als Eltern ihr Kind kontrollieren, ist allein Ihnen überlassen. Einige Eltern lehnen für ihre Kinder den Umgang mit sozialen Netzwerken rigoros ab, überprüfen täglich den Verlauf im Internet oder haben den Internetzugang gesperrt. Andere Eltern lehnen die Kontrolle komplett ab und vertrauen darauf, dass den Kindern nichts passiert.
Unserer Meinung nach ist der Mittelweg der beste. Regelmäßig schauen wir mit den Kindern zusammen die Videos und Fotos, die sie geschickt bekommen haben, an. Wir stellen klare zeitliche Regeln für die Nutzung von Handys, Tablets, dem Fernseher und dem Internet auf. Bevor die Kinder, sich ein neues Video auf Youtube ansehen oder sich ein Spiel herunterladen dürfen, müssen sie fragen. Ungefragt und ohne das Wissen der Kinder gehen wir allerdings nicht an ihre jeweiligen elektronischen Geräte. Wir möchten ihnen eine Selbständigkeit lassen und Vertrauen entgegenbringen, sie aber trotzdem auf dem sicheren Weg durch die Medien begleiten.
Eine umfassende Aufklärung der Eltern über soziale Medien und deren möglichen Gefahren ist dabei eine wesentliche Grundvoraussetzung, um die eigenen Kinder für eine angemessene Internetnutzung zu sensibilisieren und vor etwaigen Bedrohungen zu schützen. Wichtige Faktoren sind hierbei aber nicht nur die Inhalte der sozialen Netzwerke, sondern auch die Dauer deren Verwendung. Es gibt für Handys beispielsweise Programme, welche die Zeit dokumentieren, die man am Tag in der jeweiligen App verbracht hat. Eine Möglichkeit, das Nutzverhalten der sozialen Medien zu reflektieren, wäre dann, die Ergebnisse dieser Zeiterfassung mit seinen Kindern zu besprechen.
Wie Sie als Eltern mit Ihrer Kontrollpflicht generell umgehen, ist aber letztendlich Ihre Entscheidung und hängt sicherlich auch stark vom Charakter des Kindes ab.
8. FSK
FSK bedeutet „Freiwillige Selbstkontrolle“. Filmverleiher oder Anbieter von Apps sind nicht verpflichtet, diese Angabe zu machen. Sind FSK Angaben vorhanden, ist es ein guter Anhaltspunkt, ob die Anwendungen oder die Filme altersgerecht sind.
Vielen Eltern ist nicht bewusst, dass die Nutzung von z.B. Whats App erst ab 16 empfohlen wird. Es ist nicht verboten, Kindern in jüngeren Jahren den Umgang zu genehmigen, aber letztendlich liegt die Verantwortung immer bei den Eltern.
Sind Sie unsicher, ob ein Spiel oder ein Film ihrer Meinung nach ungeeignet sein könnte, werden Sie nicht umhin kommen, das selbst zu kontrollieren.
Die Nutzung von Facebook oder YouTube oder anderen Formaten macht Spaß. Man kann mit anderen Leuten chatten oder lustige Videos ansehen. Passt man nicht auf, besteht allerdings die Gefahr, dass der Konsum zur Sucht wird. Durch das Kommunizieren über z.B. Facebook, das Verfolgen der Aktivitäten der Freunde oder das Anschauen von geteilten Videos verlieren die Kinder oft das Zeit- und Raumgefühl. Durch immer fortwährende Empfehlungen zum Weiterklicken ist es schwer, ein Ende zu finden. Wird es zu viel, könnten die Kinder den Kontakt zur realen Welt verlieren. Oft entsteht unter den Kindern ein Wettkampf, wer die meisten „Freunde“ hat oder wer die cooleren Videos gesehen hat.
Wir achten darauf, dass unsere Kinder genug Ausgleich zu den digitalen Aktivitäten haben. Wir sprechen mit ihnen darüber, dass virtuelle Freunde den Kontakt zu reellen Freunden nicht ersetzen können. Das persönliche Treffen mit Freunden in der Freizeit sollte einen höheren Stellenwert haben, als sich online zu verabreden. Sportvereine sind bessere Treffpunkte als Chatrooms.
10. Stark machen gegen Cyber Mobbing
Straftaten wie Cyber Mobbing oder noch schlimmer Cyber Bulling (Cyber Mobbing mit Übergriffen in die reale Welt) nehmen immer mehr zu. Bevor die Kinder in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, müssen sie diese Gefahren, aber auch die Nutzungsregeln kennen. Es ist wichtig zu wissen, dass auch schon Beleidigungen oder das unerlaubte Verbreiten von Fotos Straftaten sind. Vielen Kindern und auch Eltern ist das so nicht bewusst.
Meist suchen sich die Mobbing Täter scheinbar schwächere Opfer aus. Oft sind es Kinder, die in der realen Welt nicht viele soziale Kontakte haben, die durch bösartige Bemerkungen, Beleidigungen oder durch Bloßstellen im Netz noch angreifbarer werden. Das kann zur Folge haben, dass sie sozial komplett ausgegrenzt werden.
Beobachten Sie als Eltern Veränderung im Verhalten Ihres Kindes, ist es wichtig, mit ihm darüber zu sprechen. Haben Sie den Verdacht, Ihr Kind könnte angegriffen werden, es redet aber nicht mit Ihnen darüber, könnten Sie nach Ihrem Kind googlen. Oft lassen sich so schon eindeutige Hinweise über die Aktivitäten im Internet finden. Wissen Sie nicht wie Sie mit ihrem Verdacht umgehen sollen, können Sie sich auch fachmännische Hilfe holen. Manchmal reicht auch schon ein Gespräch mit dem Lehrer.
Da die Mobbing Täter oft Bekannte aus der realen Welt sind, haben die Opfer meist einen Verdacht, wer der Übeltäter sein könnte. Verletzt jemand das Persönlichkeitsrecht eines anderen, kann und sollte bei der Polizei Anzeige erstattet werden.
Sagen Sie Ihrem Kind, dass es sich sofort an eine Vertrauensperson (das müssen nicht die Eltern sein) wenden soll, wenn es sich angegriffen fühlt. Auf keinen Fall sollte sich das Opfer auf einen Dialog mit dem Täter oder der Tätergruppe einlassen. Ignorieren kann schon helfen. Sich schützen ist oft besser als sich zu wehren.
Die mutmaßlichen Mobber sollten sofort gesperrt oder als Kontakt gelöscht werden. Vielleicht ist es auch möglich, Beweise zu sichern.
Kinder, die im realen Leben selbstsicher und selbstbestimmt agieren, können mit Konfliktsituationen meistens besser umgehen. Versuchen Sie, Ihre Kinder stark zu machen und bleiben Sie mit Ihnen im Gespräch!
Mehr Sicherheit für Kinder am PC – Zugriffbeschränkungen für Kinder
Damit Kinder sicher am PC und im Internet unterwegs sind, sollten Sie Schutzmaßnahmen ergreifen. Restriktionen können durch externe Programme übernommen werden. Diese Programme sind meist kostenpflichtig. Diese Investition kann sich aber lohnen. Windows selbst jedoch bietet auch schon eine Menge Einstellungsmöglichkeiten, um den Zugriff für Kinder zu beschränken und das Arbeiten am PC, Tablet oder Smartphone sicher zu machen.
Internetfilter können schon über eine FritzBox, den PC oder über ein zusätzliches Gerät (Server, Time for Kids Router) eingestellt werden.
Kinderschutz mit Windows 10
Ab Windows Vista gibt es einen integrierten Kinder- und Jugendschutz. Mit Windows 10 wurde dieser noch erheblich verbessert.
Kinder im Internet – Windows 10 – Familienmitglied hinzufügen
Wird ein Kind der Microsoft Family hinzugefügt, können Sie sicherstellen, dass Webseiten mit jugendgefährdenden Inhalten blockiert werden und nur Webseiten freigegeben werden, auf die Ihr Kind zugreifen darf.
Es lässt sich auch kontrollieren, ob Ihr Kind altersgerechte Spiele und Apps verwendet. Sie können Zeitlimits festlegen, wie lange die Kinder den Computer nutzen dürfen.
Zeitlimits festlegen
Es gibt zwei Möglichkeiten mit Windows 10, um Zeitlimits für die Gerätenutzung festzulegen. Sie können bestimmte Zeiten, oder auch eine maximale Nutzungsdauer pro Gerät festlegen. Eine Variante wäre, dem Kind während der Woche eine Stunde pro Tag auf dem Computer zu erlauben und mehr Zeit am Wochenende.
Kinder im Internet – Windows 10 – Zeitlimits
Festlegen von Einschränkungen für Webseiten
Sie können mit Windows 10 festlegen, welche Webseiten Ihr Kind besuchen darf. Wird die Einschränkung für das Surfen aktiviert, werden Webseiten mit Inhalten für Erwachsene oder einzelne Webseiten (URLs) blockiert. Für kleinere Kinder können Sie die Einstellungen so vornehmen, dass nur bestimmte Internetseiten aufgerufen werden können, die Sie vorher festlegen und freigeben (Whitelist).
Kinder im Internet – Windows – Einstellungen Webbrowsen
Festlegen von Einschränkungen für Spiele, Apps und Medien
Kinder im Internet – Festlegen von Einschränkungen
Die Verwendung von Spielen, Apps und Medien kann durch Sie gesteuert werden. Anhand eines Einstufungssystems bei Windows 10 können Sie eine Altersbeschränkung festlegen. Dadurch können nur Apps, Spiele und Medien verwendet werden, die der eingestellten Einstufung entsprechen.
Anfragen von Kindern
Die festgelegten Einstellungen für Windows-Geräte durch Familienangehörige können sich mit der Zeit flexibel weiterentwickeln. Es wird vorkommen, dass die Kinder neue Spiele oder Apps herunterladen möchten, Webseiten zum Recherchieren für ein Schulprojekt nutzen wollen, oder mehr Zeit am PC für die Hausaufgaben benötigen. Kinder in der Microsoft Family können Anfragen an Sie senden, mit der Bitte entsprechende Berechtigungen für neue Spiele, Apps und Webseiten zu erhalten. Solche Anfragen erhalten Sie per E-Mail und können diese über die Microsoft Kontowebseite zulassen oder ablehnen.
Internetzugang einschränken – Kindersicherung mit der FritzBox
Mit einer FritzBox lässt sich der Internetzugang anhand unterschiedlicher Zugangsprofile einschränken. Es können damit detaillierte Festlegungen über folgende Punkte getroffen werden:
Wie lange und wann ist die Internetnutzung an einzelnen Wochentagen erlaubt.
Sie können Internetseiten sperren bzw. festlegen, welche Seiten ausschließlich aufgerufen werden dürfen.
Für welche Netzwerkanwendungen (z.B. Online-Spiele, Filesharing) ist der Internetzugang gesperrt.
Diese Zugangsprofile können Sie einem oder mehreren Netzwerkgeräten (Computer, Smartphone, Tablet, Spieleconsole usw.) im Heimnetzwerk zuordnen. Damit erreichen Sie, dass alle Geräte einer Person den gleichen Beschränkungen und einem gemeinsamen Zeitbudget unterliegen.
Internetfilter selber bauen
Wenn Sie keine FritzBox haben und sich einen Internetfilter selber bauen möchten, ist das mit ein wenig technischem Verständnis auch möglich. Diese Aufgabe können Sie zum Beispiel mit einem Linux-Server erledigen. Solch ein Linux-Server hat keine großen Anforderungen an die Hardware. Leise, kleine und stromsparende Geräte können dafür verwendet werden.
Raspberry Pi 3 Model B
Meine Empfehlung hierfür wäre ein Raspberry PI. Damit habe ich schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Das Gerät kostet ca. 50 Euro, ist lüfterlos und verbraucht kaum Strom. Auf diesem System kann dann ein Content Filter (z.B. Dansguardian) installiert werden. Der Raspberry PI wird so als Proxy Server (Squid) eingerichtet und der gesamte Internetverkehr (PC, Smartphone, Tablet, Spieleconsole) kann darüber kontrolliert werden. Die Einstellungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig. Die Kinder werden mit einem Internetfilter vor ungeeigneten Seiten geschützt.
Fazit
Sie können mit geringem technischen Aufwand schon einiges für Ihre und vor allem für die Sicherheit Ihres Kindes im Umgang mit dem Medium Internet tun. Am wichtigsten ist es jedoch, meiner Meinung nach, mit dem Kind im Gespräch zu bleiben, aufzuklären und eventuell kurz zu überlegen, bevor man irgendetwas anklickt. Versuchen Sie, ihrem Kind gedanklich und technisch zu folgen. Holen Sie sich z.B. im Bekanntenkreis Hilfe, wenn Sie sich technisch nicht ausreichend auskennen. Sollten Sie Betrügern zum Opfer gefallen sein oder haben Sie den Verdacht, Ihr Kind könnte Opfer von z.B. Cybermobbing sein, wenden Sie sich an die Polizei.
Quellen
Internet-abc.de
Spiegel.de
Avm.de
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