Der 18-jährige Schüler Jakob Strehlow hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: Er möchte einen Luftballon in eine Immobilie verwandeln. Über Tauschhandel, mithilfe von Facebook und den Medien will er seinen Traum in die Wirklichkeit umsetzen. Innerhalb eines Jahres konnte Strehlow mit nur wenigen Tauschaktionen bereits einen Kleinwagen ergattern.
WLAN: Billiger Basteltrick für deutlich mehr Leistung
Die ungewöhnliche Tauschkette des Waldorfschülers aus der Flensburger Umgebung nahm als Schulprojekt im Januar 2012 ihren Anfang. Auf seiner Internetseite bot Strehlow einen Luftballon zum Tausch, für den er schließlich ein Zangenmesser erhielt. Wenige Tage später bekam Strehlow für das Multifunktionswerkzeug eine Videoschnittsoftware, die er gegen ein Fahrrad eintauschte.
Nach insgesamt sieben Tauschzyklen ist der Schüler nun der Besitzer eines gebrauchten Ford Fiesta mit einem Tachostand von 130.000 Kilometern. Eine Brasserie überließ ihm den Kleinwagen für ein ehemaliges Tonstudio der Rockband Rammstein .
Gelöschte Dateien und Bilder zurückholen
Tausch-Wunder für einen guten Zweck
Bei einem Kleinwagen will es der 18-Jährige jedoch nicht belassen. Das gebrauchte Auto hofft er nun bei Ford gegen ein Neuwagen eintauschen zu können. Den wolle er aber ebenfalls nicht behalten. "Wenn ich am Ende hoffentlich was ganz Großes, in meinen Träumen ein Haus, erreicht habe, werde ich dies dem Jugendausschuss STV Sörup spenden", schreibt Strehlow auf seiner Internet-Seite . Er würde sich aber auch schon mit einem Kleinbus für seinen Jugendverein zufrieden geben.
Büroklammer macht Schule
Die ungewöhnliche Tauschaktion hat im Internet sowie im Fernsehen inzwischen für Aufsehen gesorgt. Auf Facebook hat die Aktion des 18-Jährigen bereits fast 8000 Fans . Allerdings ist der Norddeutsche nicht der Erste, der eine derartige Tauschkette ins Leben rief. So sorgte der Kanadier Kayle MacDonald bereits 2006 für Wirbel, als er über eine ähnliche Tauschkette ein Einfamilienhaus erhielt – begonnen hatte er mit einer roten Büroklammer. Der deutsche Student Max Raschke kopierte MacDonalds Idee und machte 2008 eine Autogrammkarte zu einem Cabriolet.
Freudiger Kuhhandel mit Unternehmern
Es bleibt die Frage, wer dazu bereit ist, neuwertiges Werkzeug gegen einen Luftballon oder einen komplettes Tonstudio gegen einen gebrauchten Multifunktionsbackofen eintauscht. Die Antwort: Die Werbung macht's. Nachdem MacDonalds Geschichte um die ganze Welt ging, erkannten Unternehmer offensichtlich das große Werbepotential, dass in so einer Tauschkette liegt und ließen sich so gerne auf vermeintliche Kuhhandel ein. So sind auch Strehlows Tauschpartner größtenteils Geschäftsleute, die das Medienecho auf die kuriose Aktion nutzen, um auch auf sich aufmerksam zu machen. So zieht doch jeder einen Vorteil aus dem kuriosen Tauschgeschäft.