Powerline: Internet aus der Steckdose
Alles Wissenswerte rund um Powerline und Powerline-Adapter
Ob E-Mails, Recherche oder Streaming – inzwischen läuft in den meisten Haushalten ein Großteil über das Internet. Wenn da das WLAN nicht richtig funktioniert, kann das ganz schön auf die Nerven gehen. Und genau für diese Fälle wurde Powerline entwickelt: Mit einem Powerline-Adapter wird das Heimnetzwerk nämlich über die Stromleitungen aufgebaut. Doch wie genau funktioniert das Internet aus der Steckdose? Wann und für wen macht diese Technik Sinn? Und worauf sollte man beim Powerline-Adapter achten? Hier erfahren Sie alle wichtigen Infos rund um das etwas andere Netzwerk.
Aufgrund der hohen Nachfrage haben wir diesen Artikel aktualisiert und um die Fragestellung „Wie bekomme ich ein stabiles WLAN?“ ergänzt.
Was ist Powerline?
In einem Haus gibt es zahlreiche Stromleitungen und auch wenn sie für die Beleuchtung und Stromversorgung ausgelegt sind, können diese anderweitig verwendet werden. Mit elektrischen Leitungen lassen sich nämlich auch Signale übertragen, ohne dadurch den Stromfluss zu beeinträchtigen. Und genau das versteht man unter dem Begriff Powerline: Die Datenübertragung per Stromleitung.
Mit Powerline-Produkten können die bestehenden Stromleitungen genutzt werden, um ein lokales Netzwerk aufzubauen bzw. zu erweitern und Internet ganz ohne Repeater oder Verlegen neuer Netzwerkkabel in alle Räume zu bringen. Die Technik, die dahinter steckt ist auch als PowerLAN oder Powerline Communication (PLC) bekannt.
Hinweis: Powerline dient lediglich zur Erstellung eines lokalen Netzwerks. Es muss also ein Internetanschluss vorhanden sein, von dem die Powerline-Adapter die Internetsignale beziehen können.
Wie funktioniert Powerline?
Sie können sich schwer vorstellen, wie das funktionieren soll? Einfach das Laptop-Netzteil in die Steckdose stecken und schon steht YouTube unter Strom? Ganz so einfach ist es dann auch wieder nicht. Es braucht natürlich etwas Technik, um die Internetverbindung durch die Elektroverkabelung realisieren zu können.
Dafür gibt es spezielle Adapter, die sogenannten Powerline-Adapter. Diese wandeln die Datenströme der Internetverbindung in hochfrequente Signale um. Die Signale suchen sich dann durch die Stromleitung einen Weg hin zu anderen Powerline-Adaptern.
Die Adapter wandeln die Signale wieder in verständliche Daten um und leiten sie je nach Anwendung an PC, Smart-TV oder andere Netzwerkgeräte weiter.
Powerline verständlich erklärt
Versinnbildlichen lässt sich das Prinzip von Powerline ganz einfach mit etwas Musik. Stellen Sie sich vor, Sie engagieren für zuhause einen in der Improvisation besonders talentierten Flötenspieler. Der wird zentral im Erdgeschoss positioniert, damit man ihn in möglichst vielen Räumen hören kann. Trotz der lauten Klänge ist das Flötenspiel in den oberen Stockwerken jedoch nur leise oder gar nicht zu vernehmen. Wie bei einem WLAN-Router, dessen Internetsignale in den oberen Stockwerken nur schwach empfangen werden können.
Damit man auch in vom Flötenspieler weiter entfernten Räumen in den Genuss seiner Improvisationen kommen kann, hat dieser einen Assistenten, der sein Flötenspiel in Noten notiert. Die Notenblätter werden über ein Rohrsystem in die entsprechenden Räume des Hauses geschickt. Dort empfängt sie ein anderer Flötenspieler, der Noten lesen kann und das Flötenspiel aus dem Erdgeschoss originalgetreu wiedergibt.
Der Powerline-Adapter neben dem WLAN-Router schreibt die WLAN-Signale nicht auf Notenblätter, sondern wandelt sie in andere, durch die Stromleitung übertragbare Signale um. Sobald diese Signale von einem anderem im Haus installierten Powerline-Adapter empfangen werden, versteht dieser die Signale und wandelt sie wieder entsprechend um, sodass letztendlich auch in weiter entfernten Bereichen eine zuverlässige Internetverbindung möglich ist.
Tipp: Sind zwei Adapter für Sie nicht ausreichend, können Sie Ihr Powerline-Netzwerk problemlos mit mehreren Powerline-Adaptern erweitern. Wenn ihr Gartenhäuschen Strom hat, steht auch dem Internetzugang nichts mehr im Weg!
Wie kann man Powerline anschließen?
Ein Powerline-Set besteht immer aus mindestens zwei Powerline-Adaptern. Einer übernimmt die Funktion eines Senders und liefert im Powerline-Netzwerk sozusagen das Internet. Er wird per LAN-Kabel an einen Router angeschlossen und daneben in eine Steckdose gesteckt. Bei den meisten Modellen muss am mit dem Router verbundenen Adapter kurz ein Powerline-Verschlüsselungstaster betätigt werden.
Innerhalb weniger Minuten kann der andere Adapter in seiner Funktion als Empfänger in einem beliebigen Raum im Haus in eine Steckdose gesteckt werden. Jetzt muss auch hier der Verschlüsselungstaster gedrückt werden. Sobald der Adapter anzeigt, dass eine erfolgreiche Verbindung hergestellt wurde, ist das Powerline-Netzwerk fertig eingerichtet und Daten, Fotos, Filme und Musik bringen neuen Schwung in Ihre Stromleitung.
Tipp: Sind Sie mit der Geschwindigkeit Ihres Powerline-Adapters nicht zufrieden, probieren Sie unterschiedliche Positionen. Je nach Stromkreis und elektrischer Verkabelung kann sich die Leistung des Adapters durch Umstecken in eine benachbarte Steckdose bereits verändern.
Wie bekomme ich ein stabiles WLAN?
In manchen Zimmern ist der WLAN-Empfang schlecht oder die Verbindung bricht häufig ab? Es gibt einige einfach umzusetzende Maßnahmen, diese nervigen Verbindungsprobleme zu lösen.
Die Qualität einer WLAN-Verbindung hängt bei einem Router unter anderem von folgenden Faktoren ab:
Standort
Frequenz
Reichweite
Standort des Routers
Allein durch die richtige Positionierung des Routers kann eine Verbesserung der Verbindung erreicht werden. Achten Sie darauf, den Router zentral aufzustellen oder aufzuhängen. Idealerweise sollte er leicht erhöht und frei stehen.
Wie gut die Signalstärke des Routers ist, kann mit Apps wie beispielsweise der FRITZ!App WLAN gemessen werden. Beachten Sie bei der Suche nach dem optimalen Standort, dass Wände, Decken und Möbel die Verbindung beeinträchtigen können.
Frequenzbereich des Routers
Ihr Router hat stets hervorragend funktioniert und plötzlich haben Sie mit Verbindungsproblemen zu kämpfen? Dann kann das daran liegen, dass andere WLAN-Router in der Umgebung installiert wurden und auf der gleichen Frequenz senden.
Kann Ihr Router auf einer 5 GHz- und einer 2,4 GHz-Frequenz senden, ändern Sie den Frequenzbereich in den Einstellungen auf 5 GHz. So wird Ihr Router bei der Frequenz nicht mehr durch andere WLAN-Router gestört.
Hinweis: Der Unterschied zwischen den beiden Frequenzbereichen liegt darin, dass auf der 5 GHz-Frequenz mehr Daten übertragen werden können, während die Reichweite bei 2,4 GHz weiter ist.
Reichweite des Routers
Hilft die Änderung der Position und der Frequenz des Routers nicht, reicht dessen Reichweite möglicherweise schlichtweg nicht für alle Räume und Etagen aus. Es gibt zwei Geräte, die die Reichweite verbessern können: WLAN-Repeater und Powerline-Adapter.
Während WLAN-Repeater ein starkes Signal des Routers benötigen, um dieses zu verstärken, werden bei einem Powerline-Adapter die WLAN-Signale über die Stromleitungen weitergeleitet.
Wann ist Powerline sinnvoll?
Powerline ist überall da sinnvoll, wo die WLAN-Reichweite zu knapp ist und keine neuen Netzwerkkabel verlegt werden sollen. Denn der Vorteil dieser Netzwerktechnik ist, dass die dafür benötigte Infrastruktur in jedem Zimmer gegeben ist: Stromleitungen und Steckdosen. Besonders in Altbauten bietet Powerline häufig eine elegante Lösung, um das WLAN-Netzwerk zu erweitern.
Was ist besser: Powerline oder Repeater?
Wenn das Gebäude zu groß ist oder die Wände zu dick sind, bieten sowohl Powerline-Adapter als auch WLAN-Repeater eine mögliche Lösung zur Erweiterung des lokalen Netzwerks. Beide haben den Vorteil, dass sich die Einrichtung für den Anwender einfach gestaltet. Es müssen keine physischen Änderungen am Gebäude vorgenommen werden und die Geräte sind schnell mit dem heimischen WLAN-Router verbunden.
Der kritische Punkt bei der Entscheidung für Powerline-Adapter oder WLAN-Repeater liegt in den Umgebungsbedingungen. Denn obwohl beide Techniken stark von den Bedingungen im Umfeld abhängen, geschieht das auf unterschiedliche Weise.
WLAN-Repeater lassen sich von Hindernissen wie Möbeln, Wänden und Decken in ihrer Funktionsweise beeinflussen. Auch Funknetze in der Nachbarschaft können einen Störfaktor darstellen. Während Powerline problemlos durch die Wände geht, hängt die zu erreichende Datenrate vor allem von der Länge und von der Qualität der Stromleitung ab.
Welche Lösung letztendlich die besseren Ergebnisse erzielt, kommt daher stark auf die Bedingungen in den eigenen vier Wänden an und lässt sich am besten durch Ausprobieren ermitteln.
Tipp: Egal, ob WLAN-Repeater oder Powerline-Adapter, ein WLAN-Signal verteilt sich grundsätzlich sehr viel besser in der Fläche als in der Höhe. Möchten Sie ein Haus oder eine Wohnung über mehrere Stockwerke mit WLAN versorgen, sollten Sie auf jeder Etage einen eigenen WLAN-Accesspoint installieren.
Was kann Powerline stören?
Da Powerline ausschließlich auf die Stromleitungen zurückgreift, können auch hier gewisse Störeinflüsse die Datenübertragung negativ beeinflussen. Wind und Wetter sind Powerline reichlich egal, auf die Stromleitung kommt es an. Wie schnell die Übertragung mit Powerline ist, hängt in erster Linie von der Qualität und Art der Stromleitung ab.
Damit das schnelle Gigabit-Powerline funktioniert, muss der Stromkreis den modernen Standard der drei Adern Neutralleiter, Schutzleiter und Phase erfüllen. So werden etwa 60-80 Prozent schnellere Übertragungsraten ermöglicht als bei den in Altbauten häufig installierten Stromkreisen mit nur zwei Adern.
Außerdem können die Bauteile und Komponenten auf dem Weg vom Sender-Adapter zum Empfänger-Adapter die Übertragung ebenfalls ausbremsen. Überspannungsschutzfilter, Stromzähler und Fehlerstromschutzschalter können dafür sorgen, dass für die Datenübertragung eine zu geringe Bandbreite übrigbleibt und die Adapter sich nur schlecht oder gar nicht austauschen können.
Weitere typische Verursacher von Störeinflüssen sind Vorschaltgeräte, Netzteile, Dimmer, Staubsauger, Bohrmaschinen und Briefkästen. Selbst wenn die Powerline-Adapter Fehler korrigieren können, geht trotzdem Bandbreite verloren.
Powerline über die Steckerleiste?
Damit die Daten freie Bahn haben und hohe Übertragungsraten gewährleistet werden können, sollten die Powerline-Adapter an Einzelsteckdosen und nicht an Mehrfachsteckdosen oder Verteilern betrieben werden. Ein weitere potenzielle Störquelle bieten getrennte Stromkreise in einem Haushalt. Dieses Problem kann der Elektriker durch den Einbau eines Phasenkopplers lösen.
Tipp: Über die vom Hersteller mitgelieferte Powerline-Software lassen sich die bei der Übertragung zwischen den Powerline-Adaptern genutzten Frequenzen anzeigen. Steht beispielsweise der Staubsauger als Störenfried im Verdacht, lässt sich das durch einen Einbruch der angezeigten Datenrate während des Staubsaugens bestätigen.
Welche Powerline-Adapter sind die besten?
Auf der Suche nach dem besten Powerline-Adaptern gibt es einige Aspekte zu beachten, die zu einem optimalen Powerline-Netzwerk beitragen.
Integrierte Steckdose : Sind Steckdosen bei Ihnen zuhause ein seltenes Gut, dann ist ein Adapter mit integrierter Steckdose empfehlenswert. So können Sie Ihren Powerline-Adapter direkt an einer Wandsteckdose betreiben und die integrierte Steckdose steht für andere Geräte zur Verfügung.
: Sind Steckdosen bei Ihnen zuhause ein seltenes Gut, dann ist ein Adapter mit integrierter Steckdose empfehlenswert. So können Sie Ihren Powerline-Adapter direkt an einer Wandsteckdose betreiben und die integrierte Steckdose steht für andere Geräte zur Verfügung. LAN-Schnittstellen : Die verschiedenen Adaptermodelle unterscheiden sich in ihrer Anzahl der LAN-Schnittstellen. Während einige nur über eine LAN-Schnittstelle verfügen, sind andere mit zwei oder drei Schnittstellen versehen. Möchten Sie beispielsweise Drucker, Smart-TV und Föhn mit einem Powerline-Adapter versorgen, sollten Sie das bereits bei der Planung mit einbeziehen.
: Die verschiedenen Adaptermodelle unterscheiden sich in ihrer Anzahl der LAN-Schnittstellen. Während einige nur über eine LAN-Schnittstelle verfügen, sind andere mit zwei oder drei Schnittstellen versehen. Möchten Sie beispielsweise Drucker, Smart-TV und Föhn mit einem Powerline-Adapter versorgen, sollten Sie das bereits bei der Planung mit einbeziehen. WLAN-Accesspoint : Sie möchten Ihr WLAN erweitern? Dann entscheiden Sie sich für einen Powerline-Adapter mit WLAN-Accesspoint. So können Sie Ihre Geräte per WLAN und nicht per LAN-Kabel mit dem Adapter verbinden.
: Sie möchten Ihr WLAN erweitern? Dann entscheiden Sie sich für einen Powerline-Adapter mit WLAN-Accesspoint. So können Sie Ihre Geräte per WLAN und nicht per LAN-Kabel mit dem Adapter verbinden. Geschwindigkeit : Beachten Sie, dass es sich bei den Geschwindigkeitsangaben des Herstellers um einen theoretischen Wert handelt. In der Praxis wird dieser Wert meist nicht erreicht und die Geschwindigkeit im lokalen Netzwerk hängt stark von Faktoren wie der Qualität und der Länge der genutzten Stromleitungen ab. Bedenken Sie außerdem, dass die Internetgeschwindigkeit von Ihrem Internetzugang abhängt. Ist Ihr Internetanschluss grundsätzlich langsam, kann auch Ihr Powerline-Adapter keine Wunder wirken.
: Beachten Sie, dass es sich bei den Geschwindigkeitsangaben des Herstellers um einen theoretischen Wert handelt. In der Praxis wird dieser Wert meist nicht erreicht und die Geschwindigkeit im lokalen Netzwerk hängt stark von Faktoren wie der Qualität und der Länge der genutzten Stromleitungen ab. Bedenken Sie außerdem, dass die Internetgeschwindigkeit von Ihrem Internetzugang abhängt. Ist Ihr Internetanschluss grundsätzlich langsam, kann auch Ihr Powerline-Adapter keine Wunder wirken. Kompatibilität : Möchten Sie Ihr Powerline-Netzwerk erweitern, achten Sie auf die Kompatibilität der Geräte. Insbesondere bei älteren Adaptern besteht die Gefahr, dass die neuesten Standards nicht unterstützt werden oder der ältere Adapter den neuen „ausbremst“.
: Möchten Sie Ihr Powerline-Netzwerk erweitern, achten Sie auf die Kompatibilität der Geräte. Insbesondere bei älteren Adaptern besteht die Gefahr, dass die neuesten Standards nicht unterstützt werden oder der ältere Adapter den neuen „ausbremst“. Lassen Sie sich nicht von batteriebetriebenen Modellen täuschen …
Hinweis: Möchten Sie Ihr Powerline-Signal für mehr als die am Adapter vorgesehenen LAN-Schnittstellen verwenden, können Sie ihn mit einem sogenannten Switch erweitern. Schließen Sie den Switch an Ihren Adapter an und dieser verteilt das Signal über seine Ports an Ihre anderen Geräte.
Fazit: Internet mal etwas anders
Ob per Antenne, Telegramm, Brieftaube oder Funk – der Informations- und Datenaustausch gelang schon immer über alle möglichen Wege. Die Datenübertragung per Stromleitung mag sich zuerst nach einer verrückten Idee anhören, ist jedoch eine zuverlässige und für den Anwender unkomplizierte Technik.
Wer in der Wohnung oder im Haus keine neuen Kabel verlegen möchte, für den kann Powerline eine schnelle und elegante Lösung bieten. Stromleitungen und Steckdosen sind schließlich sogar in Altbauten bereits in allen Zimmern vorhanden.
Damit das Powerline-Netzwerk letztendlich die Erwartungen erfüllt, sollte es vor allem gut geplant werden. Je nach Art und Anzahl der zu verbindenden Geräte lassen sich die gewünschte Anzahl der LAN-Ports, die Notwendigkeit einer WLAN-Funktion und die Menge der benötigten Powerline-Adapter bestimmen.
Powerline: Das Heimnetzwerk aus der Steckdose
Powerline : Das Heimnetzwerk aus der Steckdose
Den passenden Adapter vorausgesetzt, können Nutzer ein Netzwerk über die Stromleitung aufbauen. Foto: dpa-tmn/Kai Remmers
Hannover Wenn das WLAN zu Hause nicht überall ankommt, kann eine Internetverbindung über Powerline-Adapter eine Alternative sein. Dabei werden die Daten durch das Hausstromnetz verschickt.
Unter Idealbedingungen könnten auf diesem Weg 200 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) übertragen werden, erklärt Ernst Ahlers vom Fachmagazin c’t. Lägen die Räume weit auseinander und teilten sich viele Wohnungen ein Stromnetz, könne die Rate allerdings auf 30 Mbit/s sinken.
Wenn jemand anderes im gleichen Haus ebenfalls Powerline nutzt, kann die Übertragung ebenfalls leiden. Je weiter die Räume auseinanderliegen und je mehr Daten durch das Stromnetz geschickt werden, desto eher sinkt die Datenrate.
Für eine Powerline-Verbindung zwischen zwei Räumen oder Stockwerken benötigen Nutzer zwei Adapter. Einer wird mit einem Netzwerkkabel direkt mit dem Router verbunden. Ahlers empfiehlt, den Adapter in eine freie Wandsteckdose zu stecken. So sei die Gefahr gering, dass andere Geräte, die zum Beispiel in derselben Verteilerdose steckten, die Leistung des Adapters drosseln könnten. Damit man die Steckdose trotzdem noch nutzen könne, empfehle sich die Investition in einen Adapter mit durchgeführter Steckdose, sagt Ahlers.
Ein zweiter Adapter wird in dem Raum mit dem Stromnetz verbunden, wo die Empfangsgeräte stehen. Für den Anschluss haben Nutzer zwei Möglichkeiten. Entweder das Gerät wird mit einem Netzwerkkabel an den Adapter angeschlossen. Oder man investiert in einen Kombi-Adapter, der ein weiteres WLAN-Netz aufbaut. „Von der Leistung her sollte das keinen Unterschied machen“, sagt Ahlers.
Powerline: Heimnetzwerk aus der Steckdose
Die Inbetriebnahme von Powerline-Adaptern ist einfach: Nachdem sie mit dem netzwerkfähigen Gerät, etwa einem PC oder einer Spielkonsole, verbunden und in die Steckdose gestöpselt wurden, erkennen sich die Adapter automatisch. Probleme könne es höchstens geben, wenn das Stromnetz nicht "ganz regelkonform" installiert wurde, sagt Link.
Eine Powerline-Installation muss nicht auf zwei Adapter begrenzt sein: Bis zu 256 lassen sich zu einem Netzwerk verbinden, sagt Christoph Rösseler vom Hersteller Devolo. Der Grund: Jeder Adapter muss sich die anderen im Netz merken können. Und der Speicher eines Adapters behält maximal die Daten von 255 anderen Modulen.