PwC-Studie: Cyberkriminalität ist größte Bedrohung für Unternehmen • INTERNET WORLD Austria
Knapp die Hälfte der Unternehmen weltweit (46 Prozent) war in den letzten zwei Jahren wirtschaftskriminellen Handlungen ausgesetzt. Dabei zählen Cyberkriminalität, der Betrug durch KundInnen sowie Veruntreuung zu den häufigsten Straftaten. Am stärksten betroffen war der Tech‑, Medien- und Telekommunikationssektor. Fast zwei Drittel der Unternehmen in diesen Branchen wurden in irgendeiner Form Opfer von Betrug. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen PwC-Studie „Global Economic Crime and Fraud Survey 2022″.
Cyberkriminalität als stärkste Bedrohung
Nachdem der Einfluss von Hackern in den vergangenen zwei Jahren erheblich zugenommen hat, stellt Cyberkriminalität aktuell die größte Bedrohung für Unternehmen dar. Als einen der Gründe sehen die StudienautorInnen den Anstieg digitaler Plattformen, wie soziale Medien, E‑Commerce oder Dienstleistungsportale, die neue Hintertüren für unzählige wirtschaftskriminelle Risiken öffnen. 40 Prozent der von Wirtschaftskriminalität betroffenen Organisationen berichteten von Betrug in Bezug auf digitale Plattformen. Somit lag Cyberkriminalität in den diesjährigen Ergebnissen mit Abstand vor dem Betrug durch KundInnen – der am häufigsten genannten Straftat in der Vorgängerstudie im Jahr 2020. 42 Prozent der Großunternehmen mit Einnahmen zwischen einer und zehn Milliarden US-Dollar gaben nun an, von Cyberkriminalität betroffen gewesen zu sein. Hingegen waren nur 34 Prozent von Kundenbetrug betroffen.
„Ökologische, geopolitische, finanzielle und soziale Einflüsse schaffen eine Risikolandschaft, die unbeständiger ist als je zuvor. Parallel dazu bilden kriminelle Akteure verstärkt organisierte und sehr spezialisierte Verbrechergruppen mit dem Ziel digitale Plattformen zu infiltrieren. Unternehmen müssen nun flexibler sein denn je, um auf diese konvergierenden Bedrohungen reagieren zu können, und neue Ansätze sowie Technologien zur Prävention und Bewältigung von Straftaten einsetzen“, so Christian Kurz, Director und Forensic Technology-Experte bei PwC Österreich.
„Angesichts der zunehmenden externen Betrugsfälle müssen Unternehmen kreativer denken, um die Schutzwirkung ihrer Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken. Das Verständnis des gesamten Lebenszyklus von kundenorientierten Produkten, die richtige Balance zwischen Nutzererfahrung und Betrugskontrolle sowie eine ganzheitliche Sicht auf Daten helfen Unternehmen, sich im ständigen Kampf gegen Betrug zu wappnen“, schließt Kurz.
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Politik: Bedrohung durch Cyberangriffe wird weiter steigen
Die Bedrohungslage durch Cyberangriffe in Bayern ist hoch und wird noch weiter steigen - zu diesem Ergebnis kommt der Bericht zur Cybersicherheit in Bayern, den Innenminister Herrmann und Finanzminister Füracker heute in München vorstellten.
Ransomware-Angriffe sind das größte Problem
Ransomware-Angriffe, bei denen Daten verschlüsselt werden, um für die Entschlüsselung Lösegeld verlangen zu können, haben von 2020 auf 2021 um 25 Prozent zugenommen - zur Sorge von Innenminister Joachim Herrmann: "Ransomware ist nicht zuletzt wegen der Verbreitung von Kryptowährungen zum größten Problem der Cyberkriminalität geworden."
Durch die Begleichung von Lösegeldforderungen in einer Kryptowährung könnten die Täter weitgehend anonym und ohne eigenes Risiko vollständig aus dem Ausland agieren, was diese Erpressungstrojaner aus Tätersicht besonders attraktiv mache, sagte Herrmann.
Füracker: IT-Sicherheit muss mit Tempo der Digitalisierung Schritt halten
Aufgrund der hohen Bedrohungslage müssen auch die IT-Sicherheitskompetenzen in Bayern ausgebaut werden, wie Finanzminister Albert Füracker betonte: "Die IT-Sicherheit muss Schritt halten mit dem Tempo der Digitalisierung."
Für den Schutz der staatlichen IT in Bayern ist das Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) zuständig, das zum Geschäftsbereich von Fürackers Finanzministerium gehört. Das LSI berät aber auch Kommunen und Betreiber kritischer Infrastrukturen.
Füracker kritisierte, dass zum Teil längst verfügbare Sicherheitsupdates nicht eingespielt würden und appellierte an Unternehmen und Kommunen: "Nehmen Sie Bedrohungen ernst, machen Sie IT-Sicherheit zur Chefsache und nutzen Sie die Angebote des LSI." Dazu zählen unter anderem ein Warn- und Informationsdienst zu Sicherheitslücken und Online-Mitarbeiter-Sensibilisierungs-Kurse.
Cyberangriffe aus Russland könnten zunehmen
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar haben auch Angriffe auf bayerische Einrichtungen, Unternehmen und Betreiber kritischer Infrastrukturen zugenommen. Betroffen waren unter anderem die Donau-Stadtwerke Dillingen-Lauingen, die Caritas, bayerische Krankenhäuser, und der Nahrungsmittelhersteller Hipp.
Teilweise führen die Spuren in den russisch-sprachigen Raum. Solche Angriffe könnten nach Ansicht der bayerischen IT-Sicherheitsbehörden noch zunehmen: "Das im Kontext des Ukrainekriegs vorhandene Bedrohungspotenzial durch Cyberangriffe im ersten Halbjahr 2022 hat sich bei Weitem noch nicht voll entfaltet", heißt es im Bericht zur Cybersicherheit.
Neues Lagezentrum für Cyberabwehr Bayern
Die Staatsregierung will deswegen ihre Cybersicherheitsmaßnahmen weiterentwickeln. Das LSI will speziell branchenspezifische Beratungsangebote für Betreiber kritischer Infrastrukturen ausbauen. Schon Realität ist das neue gemeinsame Lagezentrum für die Cyberabwehr Bayern, in der alle bayerischen Behörden mit Cybersicherheits-Aufgaben zusammenarbeiten.