Netzwerkkabel verlegen & anschließen! Wie, wo und warum?

Warum du ein CAT 7 Kabel im Smart Home verlegen solltest!

CAT 7 Kabel gibt es schon viele Jahre. Dennoch hat dieser Kabeltyp nur wenig Anklang gefunden, obwohl die Installation leichter ist als bekannt und die Vorteile der hohen Datenübertragung (10 Gbit/s) und der hohen Abhörsicherheit für das Kabel sprechen. Aber was genau ist ein Kategorie 7 Kabel und welche Unterschiede zu den alten Standardkabel gibt es?

CAT 7 Kabel – Was ist das genau?

Das CAT 7 Kabel ist ein so genanntes geschirmtes Twisted-Pair-Kabel. Als Twisted-Pair-Kabel bezeichnet man in der Telekommunikations-, Nachrichtenübertragungs- und Computertechnik Kabeltypen, bei denen die Adern paarweise miteinander verdrillt sind.

CAT 7 Kabel haben vier einzeln abgeschirmte Adernpaare innerhalb eines gemeinsamen Schirms. Das Kabel gilt als zukunftssicheres Verlegekabel und hat eine Bandbreite von 1000 Mhz. Ein CAT 7 Kabel erfüllt die Anforderungen der Norm IEEE 802.3an und ist damit für 10-Gigabit-Ethernet geeignet. In einem Smart Home können mit einem Netzwerkkabel zum Beispiel alle Sensoren (Temperaturfühler, Bewegungsmelder, Kontakte an Fenster und Türen etc.) verdrahtet werden.

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Der Unterschied zwischen den einzelnen Kategorien

Netzwerkkabel werden heute in unterschiedlichen Kategorien angeboten. Diese Kategorien beschreiben dabei das jeweilige Leistungsvermögen der einzelnen Arten von Netzwerkkabeln sowie deren Übertragungsklassen. Höhere Kategorien decken automatisch die darunterliegenden Kategorien mit ab. Die Zusammenschaltung von z. B. einem CAT 7 Kabel mit CAT 6 Anschlusskomponenten reduziert die gesamte Link-Klasse auf CAT 6.

CAT 5 Kabel

CAT 5 Kabel sind in den meisten Installationen zu finden. Sie eignen sich zur Signalübertragung bei hohen Datenübertragungsraten und sind für Betriebsfrequenzen von 100 MHz ausgelegt.

Durch die hohen Datenübertragungsraten und Betriebsfrequenzen muss die Montage und Verlegung besonders sorgfältig erfolgen. CAT 5 Kabel eignen sich für Fast- oder Gigabit-Ethernet.

Bandbreite Anwendung 100 MHz 100BASE-TX & 1000BASE-T Ethernet

CAT 6 Kabel

CAT 6 Kabel sind für höhere Betriebsfrequenzen von bis zu 250 MHz konzipiert. Besonders leistungsfähig sind Netzwerkkabel der Unterkategorie CAT 6a (Category 6 augmented), da sie sich für Betriebsfrequenzen von bis zu 500 MHz eignen.

Bei den Netzwerkkabeln dieser Kategorie sind die Übertragungsstrecken technisch jedoch auf ca. 100 m begrenzt. Hier gilt es die Nebensignale und das auftretende Rauschen technisch weitgehendst zu unterdrücken. CAT 6a Netzwerkkabel sind für 10-Gigabit-Ethernet geeignet.

Bandbreite Anwendung max. 500 MHz 100BASE-TX & 1000BASE-T Ethernet

CAT 7 Kabel

CAT 7 Kabel zählen zum globalen Standard. Sie werden auch als “Klasse F” bezeichnet und ermöglichen Betriebsfrequenzen von 600 MHz. In der Unterkategorie CAT 7a sind Frequenzen von bis zu 1.000 MHz möglich.

Sämtliche CAT 7 Kabel besitzen, wie oben beschrieben, jeweils 4 separat abgeschirmte Adernpaare innerhalb eines gemeinsamen Schirms. Sie erfüllen deshalb vollständig die Anforderungen nach Norm IEEE 802.3an und sind daher für 10-Gigabit-Ethernet absolut geeignet.

Für CAT 7 Kabel sind heute weltweit 2 unterschiedliche Steckertypen genormt und verfügbar: Der Typ Nexans GG45 sowie der Typ Siemon TERA. Den Standard bilden jedoch hier die RJ-45-Stecker die in Bezug auf alle Netzwerkkabel-Kategorien komplett abwärtskompatibel sind.

Tera Stecker GG-45

Einer Vorteil des Kategorie 7 Kabels im Vergleich zu den älteren Standards wie CAT5 oder CAT6 ist allerdings die Abschirmung, die für eine geringere Störanfälligkeit und Geräuschreduktion sorgt. Obwohl das CAT 7 Kabel etwas teurer ist, ist es das langlebigste Kabel und zukunftssicherste Kabel.

Bandbreite Anwendung max. 1000 MHz Telefon, CCTV, 1000BASE-TX über dasselbe Kabel, 10GBASE-T Ethernet.

Vor- und Nachteile des CAT 7 Kabels

Vorteile:

Zukunfssicher (neuste Kabelstandard)

Verdrahtung aller Sensoren in einem Smart Home

Bandbreite von bis zu 1000 MHz

Größerer Kupferquerschnitt (geringerer Spannungsabfall)

Drähte lassen sich dadurch besser klemmen

Doppelte Abschirmung der Kabel

Geringere Störanfälligkeit und Rauschen

CAT 7 Kabel benötigen bei der Verlegung weniger Platz (können durch die bessere Abschirmung auch in Kabelbündel gelegt werden)

Nachteile:

Es werden neue Steckertypen benötigt (GG-45)

Gängige RJ-45 Endgeräte benötigen einen Adapter (außer GG-45 Stecker)

Durch die Nutzung von CAT 7 Kabel mit den herkömmlichen CAT 6 Netzwerkdosen, verringert sich die Kategorie des Gesamtsystems ebenfalls auf CAT 6

Zukunftssicherheit im Smart Home

Der Hauptgrund für den neuesten Kabelstandard für Highspeed-Ethernetbasierte Netzwerke besteht in der Nutzung von immer mehr Multimedia Anwendungen. Das CAT 7* Kabel bietet eine Bandbreite von 1000 MHz, um mit einer einzigen strukturierten Verkabelungs-Infrastruktur alle Anwendungen abdecken zu können – von analogen Sprachsignalen mit 2,4 kHz bis zum hochauflösenden Kabelfernsehen. Grade die Kabelfernseh-Standards verlangen Bandbreiten von 765 MHz (Japan) bis 862 MHz (Europa). Somit erfüllt das 1000MHz CAT 7 Kabel diese Anforderung und hat noch Reserve nach oben.

Bei der Installation im Haus nutzt man aktuell noch CAT 6 bzw. CAT 6a Netzwerkdosen, da es noch keine genormten CAT 7 Dosen gibt. Das beschränkt zwar den Datendurchsatz, allerdings ist es für ein 10-Gigabit-Ethernet Netzt noch lange ausreichend. Ein Austausch der Dosen ist später jederzeit ohne Probleme möglich.

CAT 8 Kabel im kommen?

Die neueste Spezifikation (Stand Ende 2016) ist CAT 8. Die Bandbreite beträgt hier ca. 1600…2000 MHz. Allerdings ist das bewährte CAT 7 Kabel für das SmartHome bzw. für den allgemeinen Haushalt lange ausreichend. Natürlich kann man auch gleich das neuste nehmen, allerdings gibt es hier noch keine vernünftigen Endverbraucher / Stecker und zudem sind diese Kabel im allgemeinen noch sehr teuer.

Fazit

Für Bauherren, die auf ein zukunftsicheres Netzwerk im Smart Home Wert legen, empfiehlt sich hier ganz klar ein CAT 7 Kabel. Die Vorteile liegen trotz der etwas erhöhten Kosten von Rund € 0,7/m klar auf der Hand. In einem durchschnittlichen Haus werden ca. 700 Meter Netzwerkkabel verlegt wobei also die Investitionskosten im Vergleich zu den Kosten des Neubaus unbedeutend sind. Dafür hat man aber die nächsten Jahrzehnte ausgesorgt und ist auch für die neusten Multimediaanwendungen bestens gerüstet.

Ich habe in meiner Wohnung ebenfalls ein CAT 7 (duplex) Kabel verlegt und an einer CAT 6 Netzwerkdose angeschlossen. Dadurch hab ich zwar im System „nur“ CAT 6, muss aber in Zukunft wenn es die Anwendung benötigt, einfach nur die Netzwerkdose tauschen.

Für das Anschließen der Kabel benötigt ihr auch eine vernünftige Zange. Hier kann ich euch die Crimpzange bzw. das Anlegewerkzeug von CSL empfehlen.

Mein Tipp: Spart hier nicht am Kabel! Wer weiß schon, wie viel Datenmengen in ein paar Jahren über unser Netzwerk übertragen werden? Es macht also Sinn, das neue Zuhause zukunftsorientiert zu planen.

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Nutzt ihr ebenfalls CAT 7 Kabel in eurem Haus oder bleibt ihr bei dem guten alten CAT 5 oder CAT 6 Kabel?

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Wie schließt man eine Netzwerkdose an? Hier ein kleines Video für euch:

Elektriker für LAN Verkabelung bei Neubau

EDV Vernetzung – Netzwerklösungen - Netzwerkverkabelung Lan Verkabelung bei Neubau / Haus / Wohnung

EDV-Vernetzung, Netzwerklösungen, Netzwerkverkabelung für Neubau und Haus bei IWS Richter bekommen Sie alles aus einer Hand

IWS Richter ist ein erfahrener Fachbetrieb des Elektrohandwerks, der schon seit über 25 Jahren mit großem Erfolg in Ihrer Region tätig ist. Wenn es um Strom geht, ob Kältetechnik, Energieeffizienz oder Spezialgebiete wie Netzwerktechnik, dann sind wir Ihr kompetenter Ansprechpartner. Dabei übernehmen unsere Techniker und Netzwerkspezialisten für Sie nach eingehender Beratung und Planung die komplette Vernetzung Ihrer Wohnung, Hauses, Neu- oder Altbaus, ganz nach Ihren Vorstellungen. Für optimale Datenübertragungsraten installieren wir auch die komplette Hardware wie beispielsweise Netzwerkdosen der neuesten Generation. Wenn wir dabei Netzwerkkomponenten wie Modem, Router, Patchpannel, Switch und Netzwerkkabel verwenden, nutzen wir nur hochwertige Markenware bekannter Hersteller.

Das sind unsere Leistungen für Sie

Eingehende und kompetente Beratung zu dem Thema Netzwerk Verkabelung Neubau ·Wir bieten Ihnen komplette Netzwerklösungen für Ihr Heim oder Business. Die nötigen Netzwerkkabel verlegen wir ganz nach Ihrem Wunsch im Unterputz oder Aufputzverfahren. Natürlich verlegen wir Netzwerkkabel auch für Betriebe und Fertigungsstätten. Dazu gehört ebenso eine Netzwerk Verkabelung Neubaut. Wir strukturieren Ihre Verkabelung fachmännisch. Wobei eine sternförmige Verkabelung für mehr Ausfallsicherheit steht. Eine LWL-Leitungsverlegung (Glasfaser / Lichtwellenleiter) gehört ebenfalls zu unseren Leistungen. Neben der Netzwerk Verkabelung Neubau setzen unsere Techniker auch die entsprechenden Netzwerkdosen. Die Leitungsverlegung erfolgt bei uns nach VDE, daraus können Sie sich bei IWS Richter verlassen.

Fragen, welche immer wieder von Kunden gestellt werden, kurz beantwortet:

Wenn Sie noch ausführlichere Informationen benötigen oder weitere Fragen haben, beantworten unsere Techniker Ihnen die natürlich gerne. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf, wir freuen uns auf Ihren Anruf.

Welche Netzwerk Verkabelung Neubau?

Für eine Netzwerk Verkabelung Neubau sollte eine zukunftssichere LAN-Verkabelung gewählt werden. Der aktuelle Standard ist Ethernet in der Twisted-Pair-Ausführung. Mit Ethernet wird eine kabelgebundene Datenübertragung innerhalb eines LAN (Local Area Network) bezeichnet. Innerhalb eines geschlossenen Netzwerks sind Server, Computer und Drucker über spezielle LAN-Kabel untereinander verbunden und können so kommunizieren. Zur Erzielung einer perfekten Multimediaverkabelung gehört auch die richtige Hardware. Aber da können Sie sich ganz auf IWS Richter verlassen. Deshalb ist es auch so wichtig, dass man alles aus einer Hand bekommt. Dafür müssen wir von IWS Richter auch alles über Ihre baulichen Gegebenheiten wissen. Dazu gehört die räumliche Fläche in m², Anzahl der Zimmer, Etagen und sonstige Besonderheiten.

Welches Netzwerkkabel für Einfamilienhaus?

Für eine LAN Verkabelung Haus nachträglich empfiehlt sich vor allem ein CAT-7 SMART-HOME -Kabel. Das ist zukunftssicher und der neueste Kabelstandard. Damit können alle Sensoren in Ihren Smart-Home verdrahtet werden. Eine CAT-7 High End Verkabelung steht für professionelle Anwendungen im Haus, Heim, Büro, Keller, Gewerbe, Industrie und Gewerbe. Diese bieten viele Vorteile und erfüllen voll die Norm IEEE 802.3an, was diese für 10-Gigabit-Ethernet absolut geeignet macht. Ein Flachband Cat-7 Kabel kann auch ganz problemlos Aufputz verlegt werden.

Was versteht man unter Lichtwellenleiter (LWL)?

Lichtwellenleiter haben Fasern aus Quarzglas oder Kunststoff, weshalb Kabel gebündelter Lichtwellenleiter allgemein als Glasfaserkabel bezeichnet werden. Die optische Übertragungsweise der Lichtwellenleiter hat sehr niedrige Dämpfungswerte und daher einen geringen Signalverlust auch über große Entfernungen. Da Glasfaserkabel aus nicht stromleitendem Material bestehen, können diese in direkter Nachbarschaft von Industriegeräten verlegt werden und sind außerdem weniger störanfällig wie Kupferkabel.

Netzwerkkabel verlegen & anschließen! Wie, wo und warum?

Sei es das Homeoffice, oder einfach nur das Arbeits- oder PC-Zimmer zu Hause. Ein Computer – verbunden mit dem Internet – gehört mittlerweile zur Standardausstattung in jedem heimischen Arbeitszimmer.

Warum und wie das Zimmer geschickt ans WWW (via Netzwerkkabel und nicht per WLAN) angebunden wird, möchte ich nachfolgend festhalten.

Warum nicht WLAN (Funk) sondern LAN (Netzwerkkabel) Netzwerk in der Wohnung?

Wenn Möglich, sollte immer einer strukturierte Netzwerkverkabelung bevorzugt werden.

Mal ganz abgesehen von den Sicherheitslücken, die ein WLAN-Netzwerk mit sich bringt, ist die Reichweite des WLAN nur stark begrenzt und die Signalstärke lässt bei mehreren Wänden und Decken deutlich nach.

Dies führt zu einer langsamen Verbindung, bis hin zu häufigen Verbindungsabbrüchen und somit zu Frust und Ärger.

Um sich hinterher genau diesen sparen zu können, sollten man sich bei der Einrichtung eines neuen Arbeitsraumes rechtzeitig Gedanken machen, wie das Zimmer aufgebaut werden soll und wo PC-Arbeitsplätze einmal stehen sollen.

Auch die Frage, ob ein Telefon, ein Drucker, ein Faxgerät, ein Scanner, oder ein beliebiges anderes Gerät mit Zugriff auf Netzwerk bzw. Internet an diesem Arbeitsplatz betrieben werden soll gilt es zu bedenken.

Der Einfachheit halber sollte pro Gerät ein verkabelter Netzwerkanschluss vorgesehen werden. Zum Schluss noch 1-2 Anschlüsse frei zu haben, ist sicher kein Fehler. In Anbetracht der Tatsache, was sich die letzten 10 Jahre technisch verändert hat, kommt in den nächsten Jahren sicher noch Einiges auf uns zu!

Wann ist der richtige Zeitpunkt zur Netzwerkverkabelung?

Für den richtigen Zeitpunkt muss man natürlich differenzieren, ob es sich um einen Neubau handelt, eine Eigentumswohnung oder ein Mietobjekt, welches ausgetstattet werden soll.

Wird ein neues Haus gebaut, sollte man bei der Wahl des Elektroplaners schon darauf achten, dass dieser mit Datennetzwerken vertraut ist und hier eine strukturierte, sternförmige Verkabelung zu Beginn planen und später auch ausführen kann.

Mit dem Elektroplaner findet man einen zentralen Punkt im Haus, an dem alle Kabel zusammenführen und von dieser Stelle aus wird alles gesteuert.

Wie oben erwähnt, sollte man sich auch hier zuvor Gedanken machen, wie viele Geräte im Arbeitszimmer stehen sollen und wie viele Anschlüsse man somit benötigt.

In einer Eigentumswohnung oder einem bereits ausgebauten Haus, gilt es zu überlegen, ob man vor Einzug noch eine strukturierte Verkabelung nachrüsten möchte, oder doch lieber die nachfolgend beschriebene Methode des Nachrüstens Aufputz in Kabelkanälen benutzt.

Wer aktuell, so wie ich, zur Miete wohnt, kann sich ganz einfach für eine Netzwerkverkabelung in Kabelkanälen entschieden. Diese Methode erfordert nicht das Klopfen von Schlitzen, ist jederzeit nachrüstbar und kann bei Auszug wieder ohne Beschädigung der Wohnung zurückgerüstet werden.

Für das Verlegen der kabel benötigt man auch kein umfassendes Know-How.

Folgendes wird benötigt:

Netzwerkverlegekabel Cat7 - bekommt man auch im Elektrofachgeschäft, beim Elektriker oder im Baumarkt

Kabelkanal / Verlegekanal (Größe je nach Anzahl der hineinzuverlegenden Kabel wählen) - bekommt man auch im Baumarkt um die Ecke

Eine Säge zum Ablängen der Kabelkanäle (am Besten eine Tischkreissäge für den sauberen Schnitt)

Acryl zum Verkleben der Kanäle oder Schrauben / Dübel zum Befestigen an der Wand/Decke

Netzwerk-Datendosen Cat6 Aufputz (Verlegekabel werden immer von Dose zu verkabelt) – bei größeren Vorhaben / vielen Anschlussdosen ist evtl. ein Patchfeld sinnvoll.

Auflegewerkzeug für Netzwerkdosen (LSA Auflegewerkzeug) - bekommt man auch im Baumarkt um die Ecke

Abmantelwerkzeug für Netzwerkkabel

Eine Schere und einen Seitenschneider

etwas Elektroklebeband

Schraubenzieher, Bohrmaschine, Akkuschrauber

Womit beginnt man bei der nachträglichen Verkabelung?

Zuallererst sollte der Anschlusspunkt in der Wohnung / im Haus zum Internet gefunden werden. Bei herkömmlichen Telekom-Anschlüssen (o. 1und1, oder auch lokaler Anbieter) ist dies meist eine Telefonanschlussdose der Telekom (TAE-Dose) mit einer 1 darauf (Abbildung - links). Wenn der Internetzugang via Kabel erfolgt, so wird das Modem / der Router an die Kabel-TV-Radio-Dose mit angeschlossen und sieht somit so aus wie auf Abbildung - rechts.

Weiter sollte überlegt werden, in welchen Räumen evtl. noch eine Netzwerkdose, also ein LAN Anschluss benötigt werden. Häufig macht es Sinn, auch dem Fernseher (oder eventuellen Streaminggeräten: FireTV, AppleTV etc.) einen verkabelten Netzwerkanschluss zur Verfügung zu stellen, da die Verbindungsqualität, wie oben beschrieben, einfach deutlich besser ist.

WICHTIG: Pro Netzwerkanschluss muss ein eigenes Kabel verlegt werden. Ein Netzwerkkabel kann nicht (wie z.B. ein Stromkabel) mehrere Dosen speisen.

In meinem Fall habe ich einen Kabelinternetanschluss (ehemals Kabel Deutschland, heute Vodafone) gebucht und die Anschlussdose dafür befindet sich im Wohnzimmer.

Da sich die meisten meiner Geräte (PCs, Drucker, Netzwerkspeicher, Server) im Arbeitszimmer befinden sollen, habe ich ein Netzwerkkabel als Zuführung in selbiges gelegt und verteile von dort aus wie folgt:

1x Netzwerkleitung ins Wohnzimmer - für TV

2x Netzwerkleitung ins Schlafzimmer - ebenfalls für TV

1x Netzwerkleitung im Arbeitszimmer selbst - für Switch / Unterverteilung

Somit sollten die wichtigsten Punkte der Wohnung mit Kabelnetzwerk abgedeckt werden können.

Da nun die Strecken bekannt sind, kann sowohl die Länge der benötigten Kabelkanäle als auch die Länge des benötigten Kabels ermittelt werden.

Verlegen der Kabelkanäle & Kabel

Es empfiehlt sich, zuerst die Kabelkanäle Stück für Stück zu verlegen.

Man beginnt am Besten an einer Seite / Ecke und schneidet das erste Stück passend zu.

Pro-Tipp: Ecken, an denen zwei Kabelkanäle aufeinander treffen, im 45°-Winkel zuschneiden, so ergibt sich daraus eine saubere Ecke und ein schöner Übergang. Kabelkanäle und Deckel sind am geschicktesten getrennt voneinander zuzuschneiden.

Kabelkanäle, die am Boden, z.B. an einer Sockelleiste entlang verlegt werden, können einfach mit Acryl (etwas auf der Rückseite auftragen, andrücken, festhalten, fertig) angeklebt werden. Kanäle, die an Wand und Decke verlegt werden, sollten geschraubt werden. Je nach Wand benötigt man Dübel in der Wand, sodass die Schrauben gut halten – es kommt schließlich das Gewicht der Kabel in die Kanäle und diese sollen das ja über eine ganze Weile tragen.

Sind alle Kanäle montiert und fest, sind alle Deckel zugeschnitten und es passt, so kann mit dem Verlegen der Kabel begonnen werden.

Zuerst sollte die Länge des ersten Kabels (bei mir: Wohnzimmer - Internetanschlussdose nach Arbeitszimmer - weitere Verteilung) gemessen werden. Dabei ist zu beachten, dass eventuelle Wände, durch die man muss, zur Kabellänge hinzugerechnet werden.

Als Faustregel rechne ich pro Seite ca. 1,5m auf die gemessene Länge drauf. Als Puffer und dafür, dass das Kabel später bequem aufgelegt und angeschlossen werden kann. Eventuell zu langes Kabel kann man als Zugentlastung in den Kanal verlegen, oder immer noch etwas kürzen.

Bevor das erste kabel komplett in die Kanäle gelegt werden kann, müssen natürlich noch die Wanddurchbrüche gemacht werden. Es empfiehlt sich, hier je nach Wandbeschaffung auf eine leistungsfähige Bohrmaschine inkl. entsprechendem Bohrer zurückzugreifen. So ein Profigerät muss man auch dafür nicht zwangsweise kaufen. In vielen Baumärkten kann man eine solche Ausrüstung ausleihen. Ein Bohrer mit einem Durchmesser von 10mm sollte für 1 Kabel gut ausreichen.

Sind alle Durchbrüche gemacht, so kann das Kabel (beginnend an einer Seite) Stück für Stück in den Kanal gelegt werden. Hinter jedem Abschnitt kann direkt der Deckel des Kabelkanals aufgesteckt werden, so kann das Kabel nicht wieder herausfallen. Am Anfang und am Ende sollten dann jeweils 1-1,5m Kabel herausschauen.

Das Auflegen der Dosen

Das verlegte LAN-Kabel hat vier verdrillte Litzenpaare und eine Schirmung (Shielded Twisted Pair). Diese sind nochmals abgeschirmt und befinden sich in einem Gesamtgeflecht in einem LAN- bzw. Netzwerkkabel.

Für einen Netzwerkanschluss werden somit acht Adern benötigt. Für eine Doppeldose mit zwei RJ 45 Steckanschlüsse werden also – wie oben schon erwähnt – zwei LAN-Kabel benötigt.

Mantelt man die äußere Hülle des Netzwerkkabels vorsichtig! ab, so kommen die extra in Folie geschirmten Adernpare zum Vorschein.

Das Geflecht, welches die Adernpaare zusammenhält, kann vorsichtig nach hinten gezogen und mit Elektroklebeband befestigt werden.

Wie gerade erwähnt hat das Netzwerkkabel nun 4 einzeln abgeschirmte Paare mit den folgenden Farbcodes:

Blau/Weiß

Orange/Weiß

Grün/Weiß

Braun/Weiß

Die oben genannten Farbcodes finden Sie auf der Beschriftung der Dose (oder deren Anleitung) wieder.

Es gibt zwei verschiedene Belegungsarten, die möglich sind und im heutigen Netzwerk funktionieren. TIA 568 A und TIA 568 B.

Aufgrund meiner Erfahrung empfehle ich ein Auflegen nach TIA 568 B, wenn möglich und nicht schon anders im Netzwerk vorhanden. Meist sind die beiden Varianten nur mit A) oder B) beschriftet.

Der Unterschied dieser beiden Anschlussarten liegt bei zwei Adernpaaren: Orange/Weiß und Grün/Weiß. Ansonsten sind beide Anschlussarten gleich.

Wichtig: Wenn man sich für eine der beiden Normen entschieden hat, ist diese konsequent im kompletten Netzwerk an allen Anschlüssen gleich zu verwenden.

Hier nochmal zur Verdeutlichung eine Übersicht:

T568A T568B Pin 1 Weiß/Grün Weiß/Orange Pin 2 Grün Orange Pin 3 Weiß/Orange Weiß/Grün Pin 4 Blau Blau Pin 5 Weiß/Blau Weiß/Blau Pin 6 Orange Grün Pin 7 Weiß/Braun Weiß/Braun Pin 8 Braun Braun

Das Kabel kann nun wie folgt beschrieben auf der Dose aufgelegt werden. Es ist daran zu denken, das kabel zuvor evtl. durch den Dosenrahmen der Aufputzdose zu führen. Nachfolgend eine Schritt für Schritt Anleitung:

Zu allererst den Dosendeckel öffnen / entfernen.

Die Zugentlastungsschraube lösen (muss nicht ganz herausgedreht werden.

Das abisolierte Kabel, bei dem der Drathmantel bereits nach hinten fixiert ist, durch die Zugentlastung einführen und die Zugentlastung exakt am Punkt des Drahtgeflechts fixieren. Das zurückgestülpte Geflecht über dem Kabelmantel muss mit der Zugentlastung Kontakt haben und fest verbunden sein.

Nun sind die Adernpaare mit einem LSA+ Auflegewerkzeug in die entsprechenden Klemmen nach der Norm (Tabelle bzw. Farbcodes oben) aufzulegen. Dies erfordert etwas Geschick. Es ist einfacher, wenn die Dose dazu auf einem festen Untergrund aufliegt.

Wenn alle Adernpaare aufgelegt sind, den Dosendeckel wieder anbringen / befestigen.

Die Dose in den Aufputzdosenrahmen einführen. Auch hier ist oft etwas Geschick und ein wenig Kraft erforderlich.

Zu guter letzt kann die Datendose an der Wand angebracht und beschriftet werden!

Der Vorgang ist nun für alle Dosen zu wiederholen.

Wenn alles geklappt hat, gibt's am Ende ein funktionierendes Netzwerk und ein Netzwerkkabel kann nun an der ersten Dose angeschlossen werden und gibt somit das Netzwerksignal weiter zur zweiten Dose.

Ich hoffe, ich konnte mit dieser Anleitung etwas weiterhelfen. Wer noch etwas Unterstützung bei diesem doch komplexen Thema benötigt, der schreibt mir gerne unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .

Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels