Profipatch Blog - Netzwerkverkabelung im Haus - Tipps & Tricks
Beim Hausbau oder Umbau sollte eine passende Netzwerkverkabelung gleich mit installiert werden. Aber welche Komponenten werden benötig? Was muss man bedenken?
Die Konzeption und Planung der Verkabelung ist wichtig, weil nachträgliche Veränderungen immer ärgerlich sind. Planungsfehler können sich auch noch in vielen Jahren auswirken. Heute könnte man sich zwar auch ausschließlich für Datenübertragungen per WLAN entscheiden, aber eine richtige Netzwerkverkabelung ist dennoch nicht zu unterschätzen, denn auch wenn die Übertragungsraten vom WLAN inzwischen meist ausreichend sind, gibt es oft Probleme mit der WLAN Reichweite und Verbindungsabbrüchen. Aus diesem Grund sollte beim Hausbau immer eine Installation von Cat 7 Netzwerkkabeln erfolgen.
Welche Netzwerkkabel / Netzwerkdosen sind sinnvoll?
Bei einer Neuinstallation der Netzwerkkabel sollten Cat 7 Netzwerkkabel verwendet werden. Sie erreichen eine Betriebsfrequenz bis zu 1000 MHz. Die Datenübertragungsrate beträgt bis zu 10 Gigabit pro Sekunde (10 GBit/s). Die Cat 7 S/FTP Netzwerkkabel haben eine Gesamtschirmung in Form eines Geflechts aus Kupfer oder Aluminium und zusätzlich ist jedes Adernpaar nochmals einzeln abgeschirmt. Bei 12,5 GBit/s (1250 Megabyte) kann man ca. 300 MP3 Songs pro Sekunde übertragen. Damit sind große Datenübertragungen (Filme, MP3 Sammlung) kein Problem. Die Netzwerkkabel lassen sich übrigens direkt rückseitig am Patchpanel mit einem LSA-Anlegewerkzeug auflegen.
Bei den Datendosen (Netzwerkdosen) reichen dagegen Cat 6A Dosen aus. Diese gibt es als Unterputz-Variante, die sich perfekt in das Gesamtbild einfügen oder als Aufputz-Variante, falls Sie die Netzwerkinstallation nachträglich ins Haus installieren.
Wie viele Netzwerkdosen im Haus werden benötigt?
Die Anzahl der Netzwerkanschlüsse/Netzwerkdosen ist individuell unterschiedlich. Es ist aber von Vorteil, in jedem Zimmer mindestens eine Doppel-Netzwerkdose zu haben, im Wohnzimmer mindestens zwei oder drei. Da die Vernetzung der Hausgeräte immer mehr zunimmt (Kühlschrank, Waschmaschine, Fernsehen, Radio, Receiver, NAS, Media-Center-PC fürs Wohnzimmer etc.) und hier noch keine Grenze in Sicht ist, planen Sie lieber ein paar Netzwerkdosen als Reserve ein. So ersparen Sie sich das nachträgliche Aufrüsten durch einen Switch oder das nachträgliche Verlegen lästiger Kabel durch bereits fertige Räume.
Zentraler Ort für Serverschrank und Patchpanel
Die verlegten Netzwerkkabel sollten Sie an einem zentralen Ort, z.B. im Hauswirtschaftsraum (HWR) auflegen und patchen, denn dort kommt in den meisten Fällen die Telefon- und Internetleitung an. Telefon und Internet lässt sich wunderbar im Netzwerkschrank integrieren.
Bei Serverschränken gibt es verschiedene Größen. Bei einem normalen Einfamilienhaus reicht oft ein kleiner Serverschrank, z.B. ein 10 Zoll Serverschrank plus 10 Zoll Patchpanel.
Netzwerkdosen auflegen und installieren
Bei der Installation der Netzwerkdosen gibt es zwei Normen: TIA-568A und TIA-568B. Achten Sie darauf, im ganzen Haus immer denselben Standard einzuhalten. Eine Mischverkabelung wird in den meisten Fällen trotzdem funktionieren, ist aber nicht empfehlenswert.
Bitte achten Sie bei der Auswahl der Datendosen auf die Kabelzuführung und prüfen vor der Bestellung die Gegebenheiten bei Ihnen vor Ort im Haus. Es gibt zwei Varianten: Kabelzuführung von links/rechts oder Kabelzuführung von oben/unten.
Das Patchpanel, die Zentrale für das Netzwerk
Alle Netzwerkkabel werden auf dem Patchpanel aufgelegt. Dafür benötigen Sie ein passendes Auflegewerkzeug. Das gibt es einzeln oder auch im Set mit Diagnosegerät und Crimpzange.
Eine erste Funktionsprüfung erfolgt, wenn alle Netzwerkkabel mit dem Patchpanel und den Netzwerkdosen verbunden sind. Dafür benötigt man einen LAN Tester, der mit einer Remoteeinheit über ein Netzwerkkabel an das Patchpanel angeschlossen wird und mit der anderen Remoteeinheit an der entsprechenden Dose. Der LAN Tester prüft dann, ob alle Adern richtig aufgelegt sind. Wenn alles passt, leuchten alle Leuchtdioden von 1 bis 8 auf. Ist dies nicht der Fall, muss die Netzwerkverkabelung nochmal korrigiert werden.
Nach der Prüfung aller Netzwerkdosen wird das Patchpanel eingebaut, im Anschluss der Switch in den Serverschrank integriert und die Patchkabel mit Patchpanel und Switch werden verbunden.
Test der Netzwerkverkabelung
Nachdem alles gepatcht und angeschlossen ist, können Sie einen ersten Test unter realen Bedingungen durchführen:
Z.B. im Wohnzimmer ein NAS über eine Netzwerkdose in das Heimnetzwerk integrieren. Prüfen, ob die Verbindung hergestellt werden konnte. Zum Test z.B. ein HD Video vom NAS abspielen.
Wenn alles flüssig und störungsfrei läuft und keine Fehler aufgetreten sind, sollten noch weitere Tests folgen. Aber Sie können sicher sein, dass Sie mit der bisherigen Installation auf dem richtigen Weg in ein perfekt Netzwerkverkabeltes Zuhause sind.
UAE anschließen und verkabeln
An eine Universal Anschluss Einheit – kurz UAE oder auch Netzwerkdose genannt, lassen sich Computer und andere Netzwerkgeräte in Gebäuden geordnet anschließen.
Die Dose ermöglicht eine störungsfreie Verbindung und zuverlässigen Datenaustausch zwischen den Geräten. Damit die UAE funktionstüchtig ist, muss sie mit dem Netzwerk verbunden sein, also richtig verkabelt und angeschlossen.
Dabei hilft die Farbkodierung von Dose und Kabel, sodass die Verkabelung keine große Sache ist. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie eine Netzwerkdose richtig anschließen.
LAN-/Internet-Verkabelung im Neubau: Empfehlungen für Bauherren
Der Traum vom Eigenheim – er wird wahr. Zahlreiche Entscheidungen stehenden Bauherren vor oder während der Bauphase bevor. Neben der allgemeinen Raumaufteilung kommt irgendwann die Elektroplanung. Bestandteil von dieser ist auch die LAN-Verkabelung. Es muss entschieden werden welche Kabel verwendet werden, welche Zugangstechnik in Frage kommt oder etwa wo die LAN-Dosen gesetzt werden. Wir von DSLregional.de haben daher einen Ratgeber für Sie zusammengestellt.
Unser Ziel: Was soll der Ratgeber? Wir geben hier Tipps zur zeitgemäßen Verkabelung eines Heimnetzwerks in einem Neubau. Auf ein Bussystem (z.B. KNX) im Sinne der Heimautomatisierung gehen wir hier nicht ein, da dieses einen weiteren Schritt komplexer ist. Mit unserem Ratgeber sollten Sie auf ein Gespräch mit dem Elektriker vorbereitet sein und bereits grob einschätzen können, wie Sie die LAN-Verkabelung im Haus haben möchten.
1. LAN-Planung mit dem Elektroinstallateur
In der Regel werden Sie in detailliertes Planungsgespräch mit dem Elektroinstallateur führen. Standard-Elektroinstallationen reichen oftmals in der heutigen Zeit nicht aus. Es wären zu wenig Steckdosen im Alltag vorhanden. Es gilt bereits jetzt einen preislichen Rahmen zu setzen und diesen dem Elektroinstallateur mitzuteilen. Der Elektroinstallateur wird sich Ihren Grundriss nehmen und einen detaillierten Elektroplan erstellen.
Von Vorteil ist es, wenn Sie bereits jetzt wissen wie die Zimmer genutzt werden und wo welche Möbel stehen werden. Wo werden beleuchtete Spiegel aufgehängt?
1.1 Zugangstechnik: DSL, LTE- oder Kabel-Internet?
Im Grunde gibt es drei Zugangsarten zum Internet zwischen denen Sie sich entscheiden müssen. Satelliten-Internet lassen wir wegen der geringen Surfgeschwindigkeiten und hohen Latenzen außen vor. Ähnlich ist es bei LTE. LTE (4G) ist ein Mobilfunkstandard.
LTE als Funktechnik nur als Alternative Es handelt sich dabei um ein Funknetz und sollte von Ihnen nur in Erwägung gezogen werden, wenn die beiden anderen Zugangstechniken (DSL und Internet via Kabelanschluss) nicht in Frage kommen. Zum einen ist LTE bei gleichen Downstreams teurer als die kabelgebundenen Lösungen und zum anderen kann es – ähnlich wie beim WLAN – wegen Störungen zu schlechten Verbindungen und unzuverlässigen Datenübertragungen kommen. Dennoch ist im ländlichen Bereich LTE oft die einzige Variante, um Highspeed-Internet zu bekommen.
Kabel-Internet nur bei regionalem Ausbau Die schnellsten Internetanschlüsse sind über Kabelanschlüsse realisierbar. Sie bekommen (Stand März 2019) bei den Kabelanbietern Kabel Deutschland (Vodafone), Unitymedia oder PYUR je nach Standort bis zu 500 oder 1.000 Mbit/s im Download. Leider ist der Ausbau des Kabelnetzes für die Provider im ländlichen Bereich oft nicht wirtschaftlich.
DSL über den Telefonanschluss hat höchste Verfügbarkeit In dem Fall bleibt Ihnen nur die Wahl eines traditionellen Internetanschlusses über die Telefonleitung (ADSL/VDSL). Aber selbst ein VDSL-Anschluss kann bis zu 250 Mbit/s schnell sein. Für die meisten Anwendungen (HDFernsehen / Streaming, Gaming, schnelle Downloads) reichen heute 100 Mbit/s völlig aus. Der Bau eines digitalen Kabelanschlusses oder das Legen einer Telefonanschlussleitung muss beantragt werden. Wie das geht, haben wir Ihnen nachfolgend zusammengestellt.
Digitalen Kabelanschluss beantragen Den digitalen Kabelanschluss beantragen Sie bei Ihrem Kabelnetzbetreiber. Vodafone (Kabel Deutschland) ist in den meisten Bundesländern aktiv. In Nordrhein-Westfalen und Hessen ist Unitymedia Ihr Ansprechpartner. Bei Vodafone etwa müssen Sie einen Online-Fragebogen ausfüllen und diesen zusammen mit Ihrem Lageplan des Grundstücks per E-Mail oder Post zusenden.
Den digitalen Kabelanschluss beantragen Sie bei Ihrem Kabelnetzbetreiber. Vodafone (Kabel Deutschland) ist in den meisten Bundesländern aktiv. In Nordrhein-Westfalen und Hessen ist Unitymedia Ihr Ansprechpartner. Bei Vodafone etwa müssen Sie einen Online-Fragebogen ausfüllen und diesen zusammen mit Ihrem Lageplan des Grundstücks per E-Mail oder Post zusenden. Der Anbieter erstellt eine Kostenkalkulation und entscheidet, ob überhaupt ein Kabelanschluss an Ihrem Wohnort möglich ist.
Der Anbieter erstellt eine Kostenkalkulation und entscheidet, ob überhaupt ein Kabelanschluss an Ihrem Wohnort möglich ist. Sie senden das Angebot unterschrieben zurück.
Sie senden das Angebot unterschrieben zurück. 4 bis 6 Wochen später meldet sich ein Techniker und spricht das weitere Vorgehen ab.
4 bis 6 Wochen später meldet sich ein Techniker und spricht das weitere Vorgehen ab. Es finden Baumaßnahmen statt.
Hier die entsprechenden Informationsstellen:
Vodafone Kabel Deutschland Kundenservice
Baubetreuung
99116 Erfurt
Bau eines Kabelanschlusses bei Vodafone (Kabel Deutschland)
Bauherren-Hotline: (0800) 6648399
Nordrhein-Westfalen & Hessen
Unitymedia
Kundenservice Bauherren
Postfach 10 13 30
44713 Bochum
Telefon: 01806 / 663 700
Baden-Württemberg
Unitymedia BW
Kundenservice Bauherren
Postfach 90 01 31
75090 Pforzheim
Telefon: 01806 / 663 04 36
Bau eines Kabelanschlusses bei Unitymedia
Telefonanschluss beantragen Einen Internetanschluss/Hausanschluss über das Kupferkabel beantragen Sie bei der Deutschen Telekom AG telefonisch.
Einen Internetanschluss/Hausanschluss über das Kupferkabel beantragen Sie bei der Deutschen Telekom AG telefonisch. Die Telekom sendet Auftragsunterlagen zu. Diese müssen Sie ausfüllen und zusammen mit einem amtlichen Lageplan zurücksenden.
Die Telekom sendet Auftragsunterlagen zu. Diese müssen Sie ausfüllen und zusammen mit einem amtlichen Lageplan zurücksenden. Die deutsche Telekom plant die Baumaßnahme und übergibt diese an eine ortsansässige Tiefbaufirma. Letztere setzt sich mit Ihnen kurz vor dem Start mit Ihnen in Verbindung.
Die deutsche Telekom plant die Baumaßnahme und übergibt diese an eine ortsansässige Tiefbaufirma. Letztere setzt sich mit Ihnen kurz vor dem Start mit Ihnen in Verbindung. Nach der Installation setzt sich die Telekom mit Ihnen in Verbindung.
Preis:
Update:
Der Telekom-Anschluss wird dabei an der Hauswand angebracht und dann nach innen verlegt zur ersten TAE-Dose. Bis zur ersten TAE-Dose ist dies kostenlos. Ein innenliegender Abschluss kostet 799 €. Im Internet wird man nur an ganz wenigen Stellen fündig, die darauf hinweisen und nachfragen bei der Telekom werden von der Telekom damit beantwortet sich an den Bauherrn Service zu wenden. Oliver von S.
Tipp von DSLregional.de: Oftmals arbeitet die Telekom mit einem regionalen Stromversorger (Grundversorger) zusammen. Dann ist es möglich die Telefonleitung zusammen mit der Stromleitung legen zu lassen. So spart man sich zusätzliche Baggerarbeiten.
Beim einstigen Monopolisten gibt es pauschale Preise. Bei einem Hausanschluss in Kombination mit dem Abschluss eines MagentaZuhause-Vertrags fallen kosten in Höhe von 499,95 € an. Wenn Sie keinen Tarif abschließen, verlangt die Telekom pauschal 799,95 €. (Stand Juni 2020)Als Hinweis eines unseres Nutzers ist etwas wichtiges zum Preis anzumerken. Der oben aufgeführte Betrag von 799,95 € enthält eine Zusatzleistung. Als Bauherr darf man diese nicht verändern. Nur wenn man bei Nachfrage beim Bauherren-Service der Telekom anfragt, wird ein Antrag zur Beantragung der Grundleistung versandt. Dieist wiederum
Hier die entsprechende Informationsstelle der Deutschen Telekom AG:
Bauherren-Service-Hotline: 08003301903
Bauherrenservice der Telekom
1.2 Reicht WLAN aus?
Ein klares Nein! WLAN ist lediglich eine Ergänzung des Heimnetzwerks, um etwa mit Tablet oder Laptop vom Sofa aus zu surfen. Außerdem verbinden sich typischerweise Smartphones automatisch mit dem WLAN, um mobilen Datentraffic zu sparen.
Im Neubau ist wegen der Betondecken bereits im 1.OG Schluss mit WLAN bzw. das Signal derart schlecht, dass Surfen keinen Spaß macht. Deswegen sollte, wenn möglich, im gesamten Einfamilienhaus auf LAN-Dosen und eine Verkabelung gesetzt werden.
1.3 Welche Netzwerkkabel, Netzwerkdosen und welche LAN-Geräte?
Im Neubau sollte die LAN-Verkabelung zukunftssicher gewählt werden. Das Ethernet in der Ausführung Twisted-Pair (verdrilltes Adernpaar) wird noch lange Zeit beibehalten. Die Abschirmungsqualität wird in Kategorien angegeben. Im Heimbereich können wir aktuell CAT6-Kabel empfehlen (mindestens aber CAT 5E). Damit lassen sich im Heimnetzwerk Daten mit bis zu 1 GBit/s übertragen.
Passend zum Thema Für mehr Details zu Netzwerkkabeln haben wir den Netzwerkkabel-Ratgeber erstellt.
Das Cat-7-Kabel ermöglicht zwar bis zu 10 Gbit/s ist allerdings völlig überdimensioniert und es gibt derzeit kaum Netzwerkgeräte, die den neuen Steckertyp aufnehmen. Wer einen Adapter eines CAT7-Kabels auf RJ45 benutzt, kann die Reichweiten- und Geschwindigkeitsvorteile des CAT7-Kabels nicht mehr nutzen.
1.4 Wie viele Netzwerkdosen sollte man setzen lassen?
12 bis 16 Netzwerkdosen werden in einem normalen Einfamilienhaus in der Regel gesetzt. Um zukunftssicher zu bauen, empfehlen wir in jedem Raum eine CAT-Doppeldose. Auch Bad, Küche, Hauswirtschaftsraum, Schlafzimmer und Garage sollten ausgestattet werden. Zumindest sollten aber Leerrohre eingeplant werden, um nachträglich das LAN auszubauen. Sie möchten einen Beamer an der Decke fest installieren? Dann lassen Sie dort auch eine Netzwerkdose setzen lassen. Insgesamt kann der Bauherr mit mehreren hundert Euro Ausbaukosten für das Netzwerk rechnen.
Beispiel für ein EFH mit 2 Kindern: Küche: 1 x Doppelport für eventuellen TV + 1 x Doppelport hinter Hochschränken
Küche: 1 x Doppelport für eventuellen TV + 1 x Doppelport hinter Hochschränken Wohnzimmer: je nach Größe und mögliche Positionen für Wohnwand 1 bis 2 x Doppelport
Wohnzimmer: je nach Größe und mögliche Positionen für Wohnwand 1 bis 2 x Doppelport Arbeitszimmer: 3 x Doppelport
Arbeitszimmer: 3 x Doppelport Flur/Diele: 1 x Doppelport
Flur/Diele: 1 x Doppelport HWR: 1 x Doppelport
HWR: 1 x Doppelport Kinderzimmer 1: 2 x Doppelport
Kinderzimmer 1: 2 x Doppelport Kinderzimmer 2: 2 x Doppelport
Kinderzimmer 2: 2 x Doppelport Wohnzimmer: 1 x Doppelport
Wohnzimmer: 1 x Doppelport Schlafzimmer: 1 x Doppelport
Schlafzimmer: 1 x Doppelport Spitzboden: 2 x Doppelport
In Bädern kann eventuell eine Netzwerk-Doppeldose ebenfalls sinnvoll sein – etwa um einen TV oder Musik-Player an das Internet/Heimnetzwerk anzubinden.
2. Durchführung: Rohbauarbeiten
Bei den Rohbauarbeiten fallen jede Menge Schmutz und Staub an. In das Mauerwerk werden vom Elektriker Kanäle geschlitzt. Die Kabel werden anschließend in die Kanäle gelegt und mit Elektrikergips fixiert. Alle Kabel enden im Technikraum. Im Neubau ist dies entweder ein Raum im Keller oder ein Hauswirtschaftsraum. Wie viele Kabel in etwa beim Neubau anfallen, kann man am Foto ganz gut erkennen.
2.1 Kontrolle der Kabelverlegung und Positionen ist wichtig
Sobald alle Kabel verlegt sind, sollten Sie als Bauherr Raum für Raum durchgehen und die Anzahl an Dosen sowie die Positionen kontrollieren. Zu diesem Zeitpunkt können Sie bereits vor Ort sehen wie viele und wo die LAN-Dosen sitzen: Reichen Ihnen diese? Noch sind Änderungen ohne großen Aufwand möglich.
2.2 Wie werden die Netzwerkkabel verlegt?
Netzwerkkabel müssen am Boden in Schutzrohr gelegt werden. Außerdem sollten Sie sich überlegen Leerrohre in der Decke für die Netzwerkkabel verlegen zu lassen. So lassen sich beschädigte Netzwerkkabel nachträglich austauschen oder Kabel nachziehen. In den Wänden werden Netzwerkkabel in der Regel ohne Schutzrohr verlegt und verputzt.
Extra-Tipp für Bauherren Machen Sie als Bauherr von jedem Raum und jedem Kabel in der Wand ein Foto. Das ist wichtig! Sind die Wände später verputzt, weiß man als Bauherr oft nicht mehr wo die Kabel verlaufen und kann z.B. beim Aufhängen eines Wandbilds ein Kabel anbohren.
3. Legen der Telekom-Leitung: Hausanschluss
Als Bauherr bereiten Sie bzw. Ihre Handwerker die Einführung der Telekom-Leitung ins Haus vor. Dazu wird üblicherweise ein 100er KG-Rohr in der Bodenplatte einbetoniert. Die Telefonleitung wird dann von außen unter dem Streifenfundament (ohne Keller) durch die Bodenplatte in den Technikerraum geführt. Auf unserem Foto kann man die Leitung erkennen. Leider war die Telekom-Leitung zu kurz und musste von der Tiefbaufirma verlängert werden. Das ist für einen schnellen Internetanschluss nicht gut, weil dadurch die Dämpfung steigt.
Es ist also von Vorteil, wenn Sie als Bauherr vor Ort sind, um derartige Mängel bzw. Probleme zu erkennen, um später bei einer langsamen Internetleitung (siehe unser Speedtest) den Fehler eingrenzen zu können.
4. Fertigstellung der Elektroinstallation
Bei der Fertigstellung installiert der Elektriker Netzwerkdosen und legt die einzelnen Adern auf. Im Technikraum installiert der Elektriker jetzt in der Regel einen kleinen Serverschrank. Der Serverschrank beinhaltet in der Regel Patchfeld, Switch, Router, 1.TAE-Dose und andere Netzwerkgeräte. In unserem Fall befindet sich im Serverschrank z.B. noch ein NAS-Server.
Was ist die 1. TAE?
Die 1. TAE ist der Netzabschluss. TAE steht hierbei für “Telekommunikations-Anschluss-Einheit”. Sie ist eine spezielle NFN-Dose (auf- oder unterputz) mit der Aufschrift „1.“. Installiert werden kann sie entweder Aufputz an der Wand oder wie in unserem Fall versteckt im Serverschrank.[space height=”10px”]
Patchfeld
Das Patchfeld nimmt alle Netzwerkkabel auf. Es sollte mindestens genau so viele Ports haben, wie man Netzwerkports im Haus hat. Außerdem muss die CAT-Kategorie (Abschirmung) der der Netzwerkkabel entsprechen. Haben Sie z.B. Cat 5e-Kabel verlegt, sollten Sie ein Patchfeld mit mindestens Cat 5e verwenden.
Im Gegensatz zu den Kabeln kann das Patchfeld in Zukunft aber auch noch ausgetauscht werden. Vom Elektriker werden die einzelnen Adern auf der Rückseite des Patchfelds mit einem LSA-Anlegewerkzeug aufgelegt. Mit einem Ethernet- bzw. Netzwerktester (siehe Amazon) prüfen Sie bzw. der Elektroinstallateur alle RJ45-Kabel auf Funktionsfähigkeit.
Preis: 30 bis 70 Euro (je nach Anzahl der Ports)
Internet-Router
Mit einem Patchkabel verbinden Sie den Switch auch mit einem Router. Der Router ist das Gerät, welches das heimische LAN mit dem Internet verbindet. Vom Internetanbieter gibt es das Gerät oftmals zur Verfügung gestellt. Sobald der Hausanschluss hergestellt ist, sollten Sie als Bauherr rechtzeitig einen Tarif bei einem der DSL-/Kabel-Internet-Anbieter abschließen, um rechtzeitig beim Umzug einen Internetanschluss nutzen zu können. Wir haben die Handbücher vieler Router in einer Liste zusammengestellt. Bei der Installation ist dieses hilfreich.
Preis: 50 bis 200 Euro (je nach Funktionsumfang)
Tipp: Optimaler Standort für Router Wenn Sie den WLAN-Router im Serverschrank platzieren, ist das WLAN-Signal stark abgeschirmt. Ein Serverschrank wirkt hier als “faradayscher Käfig” und schwächt das Signal stark ab. Die optimale Position eines WLAN-Routers ist unter der (Beton-)Decke.
Switch
Ein Switch ermöglicht die Kommunikation zwischen den einzelnen Netzwerkgeräten. Diesen verbinden Sie mittels Patchkabel mit dem Patchfeld. Auch hier sollte die CAT-Kategorie der von Patchpanel und Netzwerkkabeln entsprechen.
Ein Gigabit-Switch ist zeitgemäß (Stand März 2019). Die Anzahl an Ports muss nicht zwingend den Ports auf dem Patchfeld entsprechen. Oftmals reicht es im Einfamilienhaus aus einen etwas kleineren Switch zu nehmen, da nicht alle Ports gleichzeitig genutzt werden. Das Patchkabel kann man entsprechend die Netzwerkdosen anbinden.
HINWEIS Bei größeren Switches (ab 48 Ports) müssen diese luftgekühlt werden. Im Einfamilienhaus ist das unserer Meinung nach unnötiger Lärm. Wählen Sie stattdessen einen passiv gekühlten Switch, der 0 dB Lärm erzeugt. Konkrete Tipps zu Modellen gibt es bei uns unter “Netzwerkgeräte Tipps für das Heimnetzwerk”
Preis: 90 bis 300 Euro (je nach Anzahl der Ports)
Serverschrank
Ein Serverschrank nimmt alle Netzwerkgeräte im Technikraum auf. Größter Vorteil ist, dass das Netzwerk abschließbar ist und Kinder daran nicht rumspielen können. So einen Serverschrank kann man z.B. über den Elektroschrank – also unter die Decke – hängen, um Platz zu sparen.