Oracle hat im Rechtsstreit mit Hewlett-Packard um langjährigen Support für den Intel -Prozessor Itanium eine Einigung endgültig ausgeschlossen. Einen Vergleich „wird es nicht geben“, zitiert Reuters Oracles Anwalt Dan Wall.
Die Auseinandersetzungen hatten mit einer im Juni 2011 eingereichten Klage begonnen, in der HP Oracle vorwarf, die Softwareentwicklung für Intels Intanium-Chips vertragswidrig eingestellt zu haben. Oracle wolle sich damit bewusst gegenüber dem Wettbewerb seitens HP abschotten und dessen Kunden schaden. Oracle wiederum begründete seine Entscheidung mit angeblichen Plänen Intels, sich auf seine x86-Prozessoren zu konzentrieren und den Support für Itanium auslaufen zu lassen. Der Datenbankspezialist reagierte mit einer eigenen Klage gegen HP wegen irreführender Werbung.
HP verlangt laut in der vergangenen Woche eingereichten Gerichtsunterlagen Schadenersatz in Höhe von 4 Milliarden Dollar für entgangene Gewinne. Oracle wies die Anschuldigungen seines Gegners und auch die Berechnungen zur Höhe des angeblich entstandenen Schadens als unbegründet zurück.
Dem Bericht zufolge hatten beide Parteien beim Santa Clara County Superior Court zuvor die Abweisung der jeweiligen Klagen und eine Entscheidung ohne Verhandlung zu ihren Gunsten beantragt. Der zuständige Richter James Kleinberg lehnte das jedoch ab und verglich den Fall mit einer Scheidung. Zudem sei das Verfahren eine „große Herausforderung“ und er wisse nicht, wie es ausgehen werde.
Er forderte Oracle und HP deswegen auf, einen Vergleich „ernsthaft in Betracht zu ziehen“. HP selbst habe sich bisher noch nicht zu einer möglichen Einigung geäußert, so Reuters weiter. Die eigentliche Verhandlung in der Sache soll Ende Mai beginnen.
[mit Material von Nick Farrell, Techeye.net ]
Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Prozessoren aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Hinweis: Artikel von ZDNet.de stehen auch in Google Currents zur Verfügung. Jetzt abonnieren .