Internet Security Vergleich

Internet Security Test 2022 » 16 Programme im Vergleich

Kommunikation, Unterhaltung, Arbeit: Online-Netzwerke übernehmen als ständiger Begleiter des Homo Interneticus immer mehr Funktionen und haben beinahe jede Domäne unseres Lebens transformiert. Überall dort, wo Informationen online übertragen werden, besteht die Gefahr, dass sie in falsche Hände fallen. Hier kommen Internet Security-Programme ins Spiel: Sie schützen jede Facette Ihres Online-Lebens. Doch welches Programm ist das Richtige?

So zahlreich die Bedrohungen im Netz sind, so groß ist das Angebot an Internet Security-Suiten, die versprechen, Ihr Online-Leben vor den vielen Gefahren abzuschirmen. Wir haben 16 Programme getestet und unsere Favoriten ausgewählt. Doch zunächst: Was umfasst Internet Security eigentlich – und wo liegt der Unterschied zu Antivirus-Software?

Unterschied zwischen Internet Security und Antivirus-Programmen

Antivirus-Software beschützt Sie vor Viren, Spyware, Phishing und anderer Malware. Sie liefert Grundschutz vor den Gefahren im Netz, meist verpackt in ein einziges, relativ schlankes Programm ohne extravagantere Zusatz-Features. Zu den wichtigsten Antivirus-Funktionen zählt der Virenscanner, mit dem Sie – sowohl manuell, als auch automatisch – Ihren Computer nach Bedrohungen abtasten und sie entfernen. Antivirus-Programme laufen ständig im Hintergrund und schützen Sie vor den alltäglichen Gefahren, denen Sie online ausgesetzt sind – allerdings nicht vor allen.

Internet Security-Suiten enthalten Antivirus-Funktionen, gehen als umfassende Sicherheits-Pakete aber noch einen Schritt weiter. Neben dem traditionellen Virenscanner sorgen im Hintergrund auch Features wie eine Firewall, Spam-Schutz oder besonderer Schutz für Online-Banking und Transaktionen für Sicherheit. Außerdem gibt es erweiterte Funktionen wie Diebstahlschutz, Passwort-Manager, Kindersicherung, VPN und mehr, die je nach Programm in ein übergeordnetes Dashboard gebettet oder als gesonderte Anwendung im Portfolio des Anbieters integriert sind.

Internet Security bietet also ausführlicheren Schutz als Antivirus-Software, die aber stets ein Teil von Internet Security-Suiten ist. Im Folgenden stellen wir die Programme vor, die in unserem Test am besten abgeschnitten haben.

Antivirus-Test: Der beste Virenschutz

Russlands Angriff auf die Ukraine wirkt sich auch auf die Bedrohungslage im Internet aus. Putin lässt zeitgleich mit Panzern und Raketen Hacker angreifen. Ziel sind dabei nicht nur Medienunternehmen, Behörden und die Infrastruktur, sondern auch Menschen, die sich kritisch zum Krieg geäußert haben. Zudem mischen sich Hacktivisten eigenständig in den Cyberkrieg ein und greifen auch Privatpersonen an. Und natürlich machen auch die übrigen Cyberkriminellen keine Pause und reaktivieren Botnetze, starten Spam-Kampagnen und versuchen private Daten in Geiselhaft zu nehmen. Ein zuverlässiges Schutzprogramm ist daher notwendiger denn je! Wie gut die wichtigsten Schutzprogramme auf Gefahren aller Art vorbereitet sind, hat COMPUTER BILD im großen Sicherheitstest geprüft. Dabei gab es viele Überraschungen.

Antivirus-Testsieger: Bitdefender Total Security

Die Bitdefender Total Security setzte sich durch und überzeugte vor allem mit sehr gutem Virenschutz und Top-Ausstattung. Zwar war Bitdefender im Labor-Test minimal schlechter als Zweitplatzierter Norton und ließ 0,01 Prozent der Angriffe durch, dafür gab es weniger Fehlalarme, und der Schutz bleibt auch ohne Internetverbindung noch "gut". Die Zusatzausstattung bei Bitdefender ist die zweitbeste im Test, nur Kaspersky liefert noch ein bisschen mehr. Beispielsweise ist das enthaltene VPN zusammen mit dem in der Kaspersky Total Security das beste unter allen Testkandidaten. Mit der Testnote "befriedigend" ist es mehr als nur eine Notlösung in öffentlichen WLANs. Aber auch sonst ist fast alles enthalten, was man sich von einer Sicherheits-Suite wünscht: Firewall, Kinderschutz, Schwachstellenscanner, Diebstahlschutz und vieles mehr. Einziger Kritikpunkt ist der Bedienkomfort: Die Bitdefender-Suite ist teils etwas umständlich, und nicht alle Warnmeldungen sind ohne Fachwissen verständlich. Und die Online-Hilfe ist leider nur auf Englisch verfügbar.

Das ist aber Meckern auf hohem Niveau, die Bitdefender Total Security ist ein erstklassiges Schutzprogramm und wehrt zuverlässig alle Gefahren aus dem Internet ab. Über den Testsieg entschied letztendlich der Preis: Norton und Bitdefender erhielten beide das Testergebnis "gut (1,7)". COMPUTER BILD testete Pakete mit mindestens fünf Lizenzen. Fünf Lizenzen sollten für eine drei- bis vierköpfige Familie reichen, eine für jeden und ein bis zwei Geräte extra. Für dieses Paket ist Bitdefender rund 8 Euro günstiger.

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Norton 360 Premium

Norton 360 Premium liegt gleichauf mit Testsieger Bitdefender. Das gelang dem Programm durch einen tadellosen Labor-Test und einen sehr guten Virenschutz! Nicht eins der mehr als 20.000 getesteten Viren schaffte es, sich vorbeizuschleichen. Das ist einsame Spitze und besser als alle Konkurrenzprodukte. Auch im Praxis-Test machte das Programm eine gute Figur und wehrte 99,86 Prozent aller Angriffe ab. Ohne Internetverbindung lässt der Schutz allerdings stark nach und ist dann nicht mehr ausreichend. Zudem meldet Norton auch dieses Jahr wieder zu viele Fehlalarme. Vorbildlich sind die Bedienung des Programms und die Verständlichkeit von Warnmeldungen.

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Avast One

Avast One ist das neue Schutzprogramm des bekannten Herstellers und löst den Testsieger aus dem vergangenen Jahr ab. Und der Neuling knüpft auch gleich an die guten Ergebnisse an: Bei der Schutzleistung liegt er knapp hinter den beiden Top-Platzierten, im Praxis-Test lieferte One sogar das beste Ergebnis und leistete sich keine großen Patzer. Avast One wirbt damit, ein Paket aus Schutz, Tuning und VPN zu sein. Leider fehlen einige Module wie ein Kinder- und Diebstahlschutz sowie ein Schwachstellenscanner. Und das im Paket enthaltene VPN ist nur "ausreichend (3,5)". Auch bei Avast gibt es Verbesserungspotenzial in der Bedienung: Größtes Manko ist das Fehlen von Warnmeldungen der Firewall.

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Avira Prime

Avira Prime schützt den PC zuverlässig, wehrte 99,98 Prozent der getesteten Schadprogramme im Labor-Test ab. Mit der Spitzengruppe kann es trotzdem nicht ganz mithalten, da die Erkennungsrate im Praxis-Test auf etwa 99 Prozent und ohne Internetverbindung sogar auf nur 90 Prozent sank. Insgesamt bietet es aber einen zuverlässigen Schutz vor allen Gefahren im Internet. Größter Kritikpunkt an Prime bleibt die Zusatzausstattung: Alle anderen Testkandidaten bieten mehr Extras und Funktionen. Bei Avira fehlen etwa Firewall, Kinderschutz und Diebstahlschutz. Für ein derart teures Komplettpaket ist das derzeit etwas wenig, weshalb es das Programm nur auf einen guten vierten Platz schafft.

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G Data Total Security

Die G Data Total Security lieferte zwar gute Ergebnisse im Labor-Test, leistete sich aber manche Ausrutscher im Praxis-Test: Knapp 1 Prozent aller Schädlinge auf echten verseuchten Seiten entdeckte das Programm nicht. Das ist bei der Masse der Malware im Internet nur "ausreichend". Das Programm bietet andererseits den besten Schutz ohne Internetverbindung (95,5 Prozent Erkennungsrate) und zeigt nur wenig Fehlalarme. Fürs Podium reichte es trotzdem nicht ganz, unter anderem weil neben Diebstahlschutz und Schwachstellenscanner auch kein VPN im Paket enthalten ist. Die G Data Total Security landete aber im soliden Mittelfeld und bekommt insgesamt noch die Testnote "gut".

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Kaspersky Total Security

Die Kaspersky Total Security belastet den PC kaum und bietet die beste Zusatzausstattung im Test. Leider schwächelt sie etwas beim Virenschutz: Im Labor-Test blieben 0,07 Prozent der aktuell vorherrschenden Viren unerkannt, und ohne Internetverbindung erkennt die Suite nur noch 84,3 Prozent. Das ist insgesamt immer noch ein zuverlässiger Schutz, aber zu wenig, um auf den Top-Plätzen im Test zu landen. Weiterer Nachholbedarf besteht bei der Bedienung und bei den Lizenzbedingungen.

Hinweis: Aufgrund des Ukraine-Krieges und der damit verbundenen Gefahr, dass die Infrastruktur von Kaspersky für Cyberangriffe missbraucht werden könnte, hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik eine offizielle Warnung vor Schutzsoftware von Kaspersky ausgesprochen.

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Windows Defender

Der Windows Defender belastet den PC am stärksten, ist nicht besonders zugänglich und verständlich, bietet kaum Extras und kann mit den Erkennungsraten der Konkurrenz nicht mithalten. Aber er ist kostenlos und auf Windows-Rechnern vorinstalliert – und bietet mit Internetverbindung akzeptable Erkennungsraten. Im aktuellen Test ging ihm gerade einmal 0,09 Prozent der Malware im Labor-Test durch die Lappen. Allerdings ist die Bedienung des Programms über die Windows-Einstellungen eher etwas für Profis. Nur wer sich gut auskennt und auf den Komfort der Kaufprogramme verzichten kann, findet in dem Grundschutz von Windows eine akzeptable Alternative.

Eset Smart Security Premium

Die Hauptaufgabe eines Schutzprogramms ist es, den PC zu schützen. Das gelang Eset dieses mal nicht gut genug: Nach der Installation des Programms kamen im Labor-Test mehr Schädlinge durch (0,15 Prozent) als vorher mit dem Windows Defender (0,09 Prozent). Ähnlich sieht es beim Praxis-Test aus. Das darf einem Schutzprogramm einfach nicht passieren, auch wenn die Schutzleistung insgesamt noch "ausreichend" ist. Die Smart Security landet daher auf dem letzten Platz.

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Schutzpakete mit Extras

Wie bereits im vergangenen Jahr hat COMPUTER BILD auch dieses Mal die Komplettpakete der Hersteller mit allen Extras getestet. Die Gefahren im Internet sind extrem vielfältig, und für nahezu alle Nutzer lohnt so ein Paket mehr, als sich einen Schutz mit verschiedenen Programmen selbst zusammenzustellen. Auch der Verkaufstrend geht eindeutig in diese Richtung: Die Komplettpakete sind bei vielen Herstellern trotz des höheren Preises die Topseller. Was genau in der jeweiligen ­Suite enthalten ist, ist je nach ­Anbieter unterschiedlich. Kern ist immer der Virenschutz. Häufig sind auch VPNs, Passwortmanager, Update-Assistenten und Schwachstellenscanner dabei. Einige Hersteller wie Avast bieten zudem auch Extras an, die nicht für die Sicherheit des PCs relevant sind, etwa Tuning-Funktionen. COMPUTER BILD hat solche Programmteile ­außen vor gelassen, weil es in diesem Test um Sicherheit geht. Diese Extras schaden aber natürlich auch nicht.

Große Schutz-Unterschiede

In den vergangenen Jahren gab es in der Schutzleistung der Testkandidaten nur ­geringe Unterschiede – im Großen und Ganzen lieferten so gut wie alle eine ­ordentliche Leistung ab. Das ist dieses Jahr anders: Die Unterschiede im Virenschutz sind wieder größer. Nur fünf von acht Programmen erhielten die Note "gut" oder besser. Vorneweg das Spitzenduo Norton und Bitdefender, die beide einen "sehr guten" Virenschutz boten. Auf dem letzten Platz landet in diesem Jahr Eset. Der Schutz dieser Suite ist zwar noch ausreichend, aber schlechter als der des kostenlos mit dem Betriebssystem mitgelieferten Windows Defender. Wer das Programm installiert, reduziert die Sicherheit des PCs.

Extrem hoher Testaufwand

Für wirklich aussagekräftige Ergebnisse ist ein hoher Testaufwand erforderlich. COMPUTER BILD arbeitet dazu mit dem renommierten Testinstitut AV-Comparatives zusammen und prüft die Schutzprogramme zusätzlich im eigenen Labor. Die Schutzfunktion vor Bedrohungen aus dem Internet standen besonders auf dem Prüfstand: Für diesen Test mussten alle Programme im Langzeittest über Monate hinweg insgesamt 20.042 Schädlinge erkennen und beseitigen. Zudem mussten die Testkandidaten im Praxis-Test auf 1.479 echten verseuchten Internetseiten ihr Können unter Beweis stellen. Und dabei sollten die Suiten natürlich am besten weder Fehlalarme auslösen noch den PC spürbar bremsen. Einige Schutzprogramme verlangsamen aber beispielsweise das Aufrufen von Internetseiten oder die Arbeit mit Office. Andere melden und blockieren harmlose Programme aufgrund von vermeintlichem Gefahrenpotenzial. Darüber hinaus prüfte COMPUTER BILD im eigenen Testlabor die Ausstattung der Schutzpakete – beim Testpunkt "VPN" mit einem aufwendigen Zuverlässigkeitstest, da es bei den anonymen Internetzugängen deutliche Qualitätsunterschiede gibt. Auch der beste Schutz bringt wenig, wenn der Nutzer im Ernstfall nicht versteht, was ­eigentlich gerade am oder im Computer passiert und was er tun muss, um die Bedrohung abzuwenden. Daher schauten sich die Experten von COMPUTER BILD auch den Programmaufbau, die Hilfefunktionen und die Warnmeldungen genauestens an. Denn auch normale Nutzer ohne professionelles IT-Wissen müssen sich in dem Programm zurechtfinden.

Stark unterschiedliche Preismodelle

Die Lizenzangebote der Hersteller unterscheiden sich sehr stark. Zwar bieten fast alle auch ein Paket für Einzelgeräte, doch wer mehr möchte, muss genau hinschauen und vergleichen. Denn teilweise unterscheiden sich die Kosten um den Faktor 3. Ein Beispiel: Für fünf Lizenzen bei Testsieger Bitdefender zahlen Nutzer nur 32 Euro, bei Kaspersky sind es hingegen knapp 100 Euro. Sind wiederum zehn Lizenzen nötig, sieht die Sache komplett ­anders aus, dann ist Norton mit 39,99 Euro am günstigsten. Damit Sie auch wirklich den günstigsten Preis für die Programme finden, veröffentlicht COMPUTER BILD regelmäßig eine Antivirus-Deals-Übersicht . Dort finden Sie tagesaktuelle Schnäppchen und Angebote.

Taugt das mitgelieferte VPN etwas?

Bis auf G Data, Eset und Windows Defender liefern alle Hersteller ein VPN mit. Das ist in den meisten Fällen aber nur dafür geeignet, sich in einem unsicheren WLAN abzusichern. Wer beispielsweise Filme im Ausland sehen möchte oder besonders viel Wert auf Anonymität legt, ist mit einem eigenständigen VPN besser beraten. Welches davon am meisten bietet, lesen Sie im großen COMPUTERBILD-VPN-Test

Fazit Antivirus-Test

Die Unterschiede bei Schutzprogrammen werden wieder größer – und zwar vor allem beim wichtigsten Punkt: der Schutzleistung. Statt auf Extras oder Bedienung wie in den vergangenen Jahren sollten Nutzer also mehr auf die Sicherheit schauen. Hier ganz vorn: Norton und Bitdefender, die beide ein "sehr gut" in der Schutznote erreichten. Testsieger Bitdefender setzte sich am Ende aufgrund des Preises auf den ersten Platz. Schlusslicht Eset muss beim Virenschutz hingegen dringend nachbessern. Im Testzeitraum war der schlechter als der des Windows Defender! Großes Manko bei fast allen Kandidaten: Bedienung und Verständlichkeit. Einzig der Zweitplatzierte Norton 360 Premium punktet hier mit einer guten Note.

AV-Hersteller im Ausnahmezustand

Der Ukraine-Konflikt bedeutet auch für Antiviren-Hersteller einen Ausnahmezustand: Herkömmliche Internetkriminelle nutzen die Aufmerksamkeit, um mit falschen Spendenaktionen oder Spam zum Thema abzukassieren oder Malware zu verteilen. Dazu greifen sowohl staatliche Hacker, als auch Hacktivisten, die eine Seite im Krieg unterstützen wollen, Unternehmen und Privatpersonen an. Und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sah sich gezwungen, eine offizielle Warnung vor Kaspersky-Software auszusprechen. All das stellt die Hersteller vor neue Herausforderungen und die vorhandenen Schutzmechanismen ständig unter Beschuss. Auch wenn ein Schutzprogramm alle Bedrohungen problemlos erkennt, ist es sinnvoll, die Augen offen zu halten und bei der Nutzung des Internets vorsichtig zu sein. COMPUTER BILD gibt im Folgendem daher Tipps und Infos, wie Sie Schadprogramme und Betrug erkennen und was Sie im Ernstfall tun sollten.

Malware erkennen und entfernen

Hacker finden immer wieder neue Wege, Malware auf einen Computer zu schleusen. Dafür verschicken sie E-Mails, bieten vermeintlich nützliche Programme zum Download an oder nutzen Sicherheitslücken in bereits installierter Software aus. Selbst unsichtbare Downloads beim Besuch einer Internetseite sind möglich. Unter den Viren sind vor allem Trojaner und Ransomware sehr gefürchtet. Ransomware verschlüsselt Ihre Dokumente und verlangt ein Lösegeld zur Entschlüsselung.

Trojaner erkennen und entfernen

Seinen Namen hat der Trojaner von dem gleichnamigen griechischen Mythos: Dabei belagerten Griechen die Stadt Troja und schleusten ein großes hölzernes Pferd, in dem sich Soldaten versteckten, in die Stadt, die so später von innen heraus überfallen und besiegt werden konnte. Diesen Trick macht sich auch die Malware zunutze: Sie geben sich als nützliche Programme aus und besitzen eventuell sogar Grundfunktionen, etwa zum Bearbeiten von Bildern. Der wahre Zweck ist aber, andere Schadsoftware auf den PC zu bekommen. Starten Sie den Trojaner, lädt er etwa Keylogger herunter, die Ihre Tastatureingaben aufzeichnen, sodass Passwörter lesbar sind. Auch Sniffer zum Analysieren der Daten auf dem Computer oder Tablet oder sogenannte Backdoor-Programme zur Fernsteuerung Ihres PCs kommen zum Einsatz.

Um sich vor einem Trojaner zu schützen, sollten Sie ein aktuelles Antivirenprogramm nutzen und vorsichtig sein bei E-Mail-Anhängen von Absendern, die Sie nicht kennen. Abmahnungen und Rechnungen sowie dubiose Angebote per E-Mail sollten Sie aufhorchen lassen. Wenn in E-Mail-Anhängen im Namen die Dateiendungen .docx oder .zip auftauchen, weist das ebenfalls auf einen Trojaner hin. Erkennt Norton 360, Kaspersky oder ein anderes Virenschutz-Programm einen Trojaner, schlägt es Alarm und entfernt diesen in der Regel automatisch.

Spyware erkennen und entfernen

Ein Trojaner kann auch Spyware auf Ihren PC bringen: Diese Software spioniert Ihre Nutzungsgewohnheiten und Tastatureingaben aus. Auch sogenannte Browser-Hijacker nutzen Cyber-Kriminelle gern. Dahinter versteckt sich ein Programm, das Ihren Webbrowser manipuliert und Verknüpfungen auf Ihrem Desktop erstellt. Anzeichen für Schadsoftware auf Ihrem Computer sind beispielsweise Pop-up-Fenster mit Werbung, eine nicht veränderbare neue Startseite in Ihrem Browser, Suchergebnisse von Google & Co. werden seltsam angezeigt, neue Symbole tauchen auf Ihrem Desktop einfach auf. Außerdem werden Updates von Ihrem Antivirenprogramm abgebrochen und Einträge aus der Firewall gelöscht. Ist Ihr PC infiziert, versuchen Sie die Schadsoftware mit Ihrem installierten Schutzprogramm zu entfernen. Wenn das nicht klappt oder die Probleme weiterhin bestehen, benötigen Sie eine Rettungs-DVD oder einen Rettungs-USB-Stick. Diese Medien erstellen Sie normalerweise aus dem laufenden Schutzprogramm heraus und bewahren sie für den Notfall auf. Sollten Sie das nicht getan haben, laden Sie die COMPUTER BILD-Notfall-DVD herunter. Starten Sie Ihren PC vom Rettungsmedium und entfernen Sie die Malware.

Optimaler Virenschutz: Das können Sie tun

Wenn Sie sich für die passende Internet-Security-Suite entschieden haben, können Sie selbst noch einige Dinge tun, um sich optimal vor Malware zu schützen:

Halten Sie Ihr Antivirenprogramm und Ihre Betriebssysteme immer auf dem neusten Stand. Updates sollten zeitnah nach der Veröffentlichung installiert werden, um Sicherheitslücken zu schließen.

Seien Sie misstrauisch bei unbekannten Absendern, seltsamen URLs und kostenlosen Angeboten, die Sie nicht explizit angefordert haben. Schreibfehler sind nur die Spitze des Betrugs-Eisbergs – professionelle Hacker verschicken teilweise sehr echt wirkende E-Mails, beispielsweise von Ihrer Bank. Werden Sie zur Eingabe von persönlichen Daten aufgefordert, löschen Sie die E-Mail am besten sofort.

Verwenden Sie sichere Passwörter, die aus Zahlen, Klein- und Großbuchstaben bestehen. Nutzen Sie nicht überall dasselbe Passwort, auch wenn das bequem ist.

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Internet Security Vergleich

Die beste Internet Security Software im Test

In unserem Internet Security Vergleich haben wir die meistgekauften und beliebtesten Schutzprogramme durchleuchtet. Die elektronischen Beschützer dienen in der Regel nicht nur als Virenwächter. Sie erfüllen darüber hinaus weitere wichtige Aufgaben. Unter anderem machen Sie Onlinebanking sicherer und verschlüsseln wichtige Daten. Bei Hackern populäre Schadprogramme wie Spyware und Ransomware gelangen dank aktueller Internet Security ebenfalls nicht auf den PC, den Mac oder das Smartphone und das Tablet. Überzeugen sich selbst und vergleichen Sie in der Tabelle die wichtigsten Eigenschaften der Jahreslizenzen von Kaspersky Internet Security, BullGuard Internet Security, AVG Ultimate, NortonLifeLock Norton 360 Deluxe und McAfee Internet Security.

Testsieger Platz 2 Platz 3 Platz 4 Platz 5 Kurze Installation Virenschutz Firewall Echtzeitscan Trojaner-Schutz Spyware-Schutz Phishing-Schutz Botnet-Schutz Ransomware-Schutz Spam-Filter Passwort-Manager WLAN-Sicherung Datenverschlüsselung Geschütztes Onlinebanking Übersichtliche Bedienung

Fazit zum Internet Security Vergleich

Der Testsieger Kaspersky Internet Security verdient sich die Spitzenposition vor allem aufgrund seiner Vielseitigkeit. Die beliebte Sicherheitssoftware bietet Schutzfunktionen für die Betriebssysteme Windows, macOS, iOS und Android. Das anwenderfreundliche Programm erkennt Malware und Viren dank seiner vielfach ausgezeichneten Scan-Technologie blitzschnell. Auf der Grundlage von modernen Methoden der digitalen Verhaltensanalyse und mit der Unterstützung von künstlicher Intelligenz aus der Cloud blockiert die Zwei-Wege-Firewall Hacker und andere Internetbedrohungen, bevor sie Schaden auf Ihren Systemen anrichten. Ein Zahlungsschutz und die Überprüfung von E-Mails und Instant Messages unter strenger Berücksichtigung von Datenschutzvorgaben verhindern, dass sich Betrüger durch Phishing oder Keylogger Zugang zu Ihren persönlichen Informationen und Bankdaten verschaffen. Der integrierte Privacy Cleaner löscht die Spuren Ihrer Online-Aktivitäten, was Social Engineering und Identitätsdiebstahl beträchtlich erschwert. Identifiziert Kaspersky Ransomware auf einem Ihrer Geräte, schlägt eine Schutzfunktion an, durch die das Schadprogramm isoliert und neutralisiert wird. Damit niemand unbemerkt Ihre Webcam über einen Fernzugriff aktiviert, liefert Kaspersky Internet Security zusätzlich einen wirksamen Webcam-Schutz.

Platz 2 im Test geht an BullGuard Internet Security. Mit dem Kauf der Software erhalten Sie ein Programm für den Windows-PC, das mit der integrierten Firewall und der praktischen Secure-Browser-Funktion Viren, Ransomware, Malware und Phishing-Attacken abwehrt. Ein Schwachstellen-Scanner entdeckt und schließt Einfalltore für Hacker, Bots und andere Cyberbedrohungen. Maschinelles Lernen und eine ausgeklügelte Verhaltensanalyse stellen sicher, dass verdächtig erscheinende Anwendungen genau untersucht und nötigenfalls in die Quarantäne verschoben werden. Der Identitätsschutz kümmert sich darum, dass Keylogger oder unberechtigte Personen sich keinen Zugriff auf Ihre E-Mail-Adressen, Telefonnummern oder Konto- und Kreditkartennummern verschaffen können. Zusätzlich liefert BullGuard für den PC und Android-Geräte eine Kindersicherung und Cloud-Backup-Optionen sowie Antivirenschutz für neuere Android- und macOS Versionen. Bei Fragen und Problemen bekommen Sie über einen kostenlosen Live-Chat auf der offiziellen Herstellerseite schnell die richtigen Antworten und kompetente Hilfe.

Platz 3 im Vergleich holt sich AVG Ultimate. Mit dieser Software bekommen Sie quasi drei Programme in einem Komplettpaket. Hauptbestandteil ist die Internet Security mit Bedrohungserkennung in Echtzeit, einer Firewall sowie einem Webcam-Schutz. Ein weiteres Element ist das Optimierungstool für die Leistungsverbesserung mit Wartungsfunktionen, Systemstartbeschleunigung, Energie-Einsparoptionen und Datenträgerbereinigung. Vervollständigt wird der ultimative Dreierbund für Sicherheit und Schnelligkeit durch AVG Secure VPN, einem Dienst für Virtual Private Networking. Damit surfen Sie anonym im Netz und verbergen Ihre Online-Aktivitäten vor neugierigen Augen. Mit der 256-Bit-Verschlüsselung bleiben Ihre Daten immer sicher. Zusätzlich sind Sie mit dem VPN Service von AVG in der Lage, Geo-Blocking und lästige Ländersperren zu umgehen.

Platz 4 unter den besten Internet Security Programmen belegt NortonLifeLock Norton 360. In der Deluxe-Version schützt Nortons aktuelle Rundum-Sicherheitslösung Ihre Online-Privatsphäre und Ihre Hardware auf bis zu 5 PCs, Macs, Smartphones oder Tablets. Viren, Spyware und Ransomware werden von der Firewall auf den Betriebssystemen Windows und macOS in die Flucht geschlagen. Unberechtigte WebCam Zugriffe auf Ihren PC unterbindet Norton SafeCam. Sensible Daten legen Sie im bis zu 50 GB großen Norton Cloud-Backup-Speicher unter Windows ab. Um die einfache Verwaltung von Logins und Kennwörtern kümmert sich der Passwort-Manager. Die Dienste Norton Family und Norton Parental Control überwachen das Surfverhalten Ihrer Kinder und schränken auf Wunsch die erlaubte Online-Zeit nach Ihren Vorgaben ein. Für ein Plus an Anonymität nutzen Sie das integrierte Norton Secure VPN. Damit schirmen Sie Onlineshopping und Onlinebanking ab und umgehen mit der Hilfe von Proxy-Verbindungen unnötige Ländersperren z. B. von Streaming-Portalen.

Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels