Hacker haben die Server von Electronic Arts abgeräumt und unter anderem den Quellcode von FIFA 21 und von der Frostbite-Engine gestohlen. EA bestätigte den Angriff.
Sozusagen passend zur bald beginnenden Fußball-Europameisterschaft haben Cybergangster den Quellcode von FIFA 21 und anderen EA-Spielen gestohlen. Das berichtet vice.com. Electronic Arts ist der Publisher von so bekannten Spielen wie Battlefield, FIFA und natürlich von den Sims. Hacker verschafften sich Zugang zu den Servern von EA und kopierten den Code von diversen Spielen und internen Tools. In Untergrundforen prahlten die Angreifer damit, dass sie vollen Zugriff auf alle EA-Dienste hatten und veröffentlichten zum Beweis einige Screenshots. Eine Perle unter der Beute soll zum Beispiel der Quellcode für FIFA 21 sowie für die damit verbundenen Server sein. Die Angreifer behaupten zudem Zugriff auf den Quellcode und auf Tools der Frostbite-Engine erlangt zu haben. Die Frostbite-Engine treibt auch das Spiel Battlefield an. Zur Beute sollen außerdem proprietäre EA-Frameworks und Software-Development-Kits (SDKs) gehören.
Bleepingcomputer gibt diese Zusammenstellung der Beute, basierend auf den Angaben der Hacker in den Untergrundforen:
Frostbite Gaming Engine: Quellcode und Debug-Tools
FIFA 21 Matchmaking Server Code
FIFA 22 API Keys und SDK & Debug-Tools. Somit wäre auch die nächste FIFA-Version betroffen
Debug-Tools, SDK und API-Keys
Proprietäre EA Games-Frameworks
Xbox und Sony private SDK & API Key
XB PS und EA pfx und crt mit key
Insgesamt wollen die Hacker 780 GB Daten erbeutet haben. Diesen Schatz bieten die Angreifer nun in Untergrundforen zum Kauf an. Für 28 Millionen Dollar, wie Bleepingcomputer schreibt . EA bestätigte gegenüber US-Medien, dass es einen Datendiebstahl gab. Zudem bestätigte EA die von den Hackern in den Untergrundforen veröffentlichten Namen der betroffenen Tools und Spiele sowie deren Quellcode. EA würde den Einbruch derzeit untersuchen, die Strafverfolgungsbehörden seien eingeschaltet. EA betont außerdem, dass keine Daten von Spielern gestohlen wurden. EA habe keine Hinweise dafür, dass die Privatsphäre von Spielern durch den Einbruch gefährdet sei. EA habe bereits seine Sicherheitsmaßnahmen verbessert und gehe davon aus, dass der Angriff keine Auswirkungen auf seine Spiele und sein Geschäft haben werden.