WLAN oder LAN-Kabel: Welche Netzwerkverbindung ist die richtige?
Eine stabile und schnelle Internetverbindung ist gerade im Home-Office wichtig. Aber welche Netzwerkverbindung ist besser: WLAN oder LAN? Wir erklären, welche Vor- und Nachteile die beiden Verbindungsarten haben – und warum das LAN-Kabel trotz seltener Nutzung noch längst nicht in den Sondermüll gehört.
Die ganze Welt ist scheinbar nur noch per WLAN im Internet unterwegs. In Cafés gibt es oft kostenloses Wi-Fi, aber praktisch nie kostenloses Internet mit Netzkabel. Und auch zu Hause surfen die Menschen mit dem Smartphone oder Tablet kabellos im Internet oder nutzen das WLAN mit ihren Laptops zum Arbeiten im Home-Office. Selbst Desktop-PCs sind häufig via WLAN mit dem Internet verbunden. Brauchen wir das gute alte LAN-Kabel überhaupt noch?
Welche Verbindung ist schneller?
Theoretisch können WLAN-Netzwerke und Ethernet-Kabel eine ungefähr gleich hohe Geschwindigkeit erreichen. In der Praxis ist ein LAN-Kabel jedoch schneller. Das liegt daran, dass Internet via Kabel auch bis zu einer Strecke von 100 Metern noch genauso schnell funktioniert wie in einem Meter Abstand. Die volle Geschwindigkeit erreichst Du mit dem kabellosen Internet hingegen nur, wenn direkter Sichtkontakt zwischen Router und dem WLAN-Empfänger am PC besteht.
Vieles, was sich zwischen Router und PC befindet, kann bei WLAN die Internet-Geschwindigkeit zumindest etwas reduzieren. Hinter einer Wand kann sie schon auf die Hälfte schwinden. Obendrein teilen sich allen kabellos mit dem Router verbundenen Geräten die WLAN-Bandbreite. Jedes Gerät, das Du via LAN-Kabel mit dem Router verbindest, kann hingegen die volle Leistung nutzen.
fullscreen Bild: ©Thinkstock/iStockphoto/arcoss 2017 Das LAN-Kabel bietet die schnellere Internetverbindung.
Auf der anderen Seite nutzen die meisten Netzwerke die maximale Geschwindigkeit ohnehin nicht aus. Aus diesem Grund können WLAN und LAN in der Praxis gleich schnell sein. Du kannst es testen, wenn Du eine große Datei wie ein Computerspiel einmal via WLAN und einmal per LAN bei Dir herunterlädst und die Download-Geschwindigkeit vergleichst.
Fazit: LAN ist schneller.
Welche ist besser für Gamer?
Für Online-Gamer ist nicht bloß die Übertragungsgeschwindigkeit wichtig, auch die Reaktionszeiten können entscheidend sein. Diese sogenannte Latenz ist bei einer Kabelverbindung geringer, also greifen Gamer bevorzugt zum LAN-Kabel. Schließlich heißt es ja "LAN-Party" und nicht "WLAN-Party". Auch für Online- und Videotelefonie im Home-Office ist eine geringe Latenz wichtig. Für das Streaming, zum Surfen, für Chats und Foren ist eine geringe Latenz hingegen nicht so entscheidend.
fullscreen Online-Multiplayer-Games wie "Call of Duty: Warzone" zockst Du am besten mit Netzwerkkabel. Bild: © Activision 2020
Fazit: Bei LAN ist die Latenz geringer, und somit ist es besser für Gamer geeignet.
Welche ist störanfälliger?
Nun, irgendwo muss WLAN auch einen Vorteil haben, ist es zumindest weniger störanfällig? Nein, ganz im Gegenteil. Die Funkübertragung kann durch das WLAN der Nachbarn, Geräte wie Mikrowellenherde und schnurlose Telefone sowie durch andere Faktoren gestört werden. Mit WLAN sind daher Verbindungsunterbrechungen und -abbrüche häufiger und können schon einmal einen gestreamten Film, ein Online-Gaming-Duell oder auch eine Telefonkonferenz im Home-Office ruinieren.
Fazit: LAN ist weniger störanfällig.
Welche ist sicherer vor fremden Zugriffen?
Die Medien berichten häufig von gehackten WLAN-Netzen. Über Unbefugte, die in öffentlichen WLAN-Netzwerken auf die Daten von Nutzern zugreifen oder sich in private Netze einloggen. Aber ein gehacktes LAN? Das geht nur mit Computern, die mit demselben Netzwerk verbunden sind. Oder natürlich über das Internet durch die Infektion des PCs mit Trojanern.
Fazit: LAN ist sicherer vor fremden Zugriffen.
Wozu dann überhaupt WLAN?
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Mit dem LAN-Kabel ist das Internet also schneller, hat eine geringere Latenz, ist weniger störanfällig und besser vor Fremdzugriffen geschützt. Ist WLAN etwa nur ein gewiefter Marketing-Trick, und braucht das eigentlich niemand? Nein. Dank WLAN-Router kannst Du mit jedem onlinefähigen Gerät wie Laptop, Tablet und Smartphone überall im Haus Zugang zum Internet erhalten. Ein LAN-Kabel musst Du erst einmal verlegen, das kann vor allem bei mehreren Stockwerken aufwendig sein. Und wer möchte in Cafés und Zügen schon über LAN-Kabel stolpern?
Fazit: WLAN ist bequemer.
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Zusammenfassung
WLAN-Signalstärke und ihre Auswirkungen auf Ihr Netzwerk
Was ist eine gute WLAN-Signalstärke?
Die Stärke des WLAN-Signals im gesamten Abdeckungsbereich des Netzwerks wirkt sich direkt auf die Fähigkeit der Benutzer aus, verschiedene Aktivitäten zeitnah auszuführen. Bevor Sie untersuchen, welche Signalstärken für bestimmte Verwendungszwecke Ihres WLAN-Netzwerks geeignet sind, sollten wir darüber reden, wie WLAN-Signalstärken gemessen werden.
Die konsistenteste Methode zur Anzeige der Signalstärke ist eine als dBm bekannte Einheit. Dieser Begriff steht für Dezibel relativ zu einem Milliwatt und wird als negative Zahl von 0 bis -100 ausgedrückt. Daher ist ein Signal von -40 stärker als ein Signal von -80, da -80 weiter von 0 entfernt und daher eine kleinere Zahl ist.
Die dBm-Skala ist logarithmisch anstatt linear, was bedeutet, dass die Veränderungen zwischen den Signalstärken nicht gleichmäßig und graduell skalieren. Auf dieser Skala führt eine Differenz von 3 dBm zu einer Halbierung oder Verdoppelung der Stärke des vorherigen Signals.
Hintergrundgeräuschpegel, die sich auf Ihre WLAN-Leistung auswirken können, werden auch in dBms ausgedrückt. Bei Geräuschen zeigt ein Wert nahe der Null hohe Geräuschpegel an. Mit -10 gemessenes Rauschen ist größer als eines von -40.
Die folgende Tabelle zeigt die minimalen Signalstärken, nach denen Sie streben sollten, um Ihr WLAN-Netzwerk für verschiedene Zwecke zu nutzen.
Großer Vergleich zeigt Varianten: LAN, WLAN, Powerline: Welches Netzwerk passt zu Ihnen?
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LAN, WLAN oder Powerline? Welches Netzwerk ist am besten? Alle drei Varianten haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Im großen Vergleich erfahren Sie, welches Netzwerk zu Ihnen passt.
WLAN, LAN oder Powerline? Diese Frage stellt sich häufig bei der Einrichtung eines neuen Netzwerks. In der Kaufberatung des PC Magazin finden Sie die Vor- und Nachteile der Verbindungsarten.
LAN: zuverlässiger Kabelsalat Anders als WLAN überträgt LAN (Local Area Network) die Daten nicht per Funk, sondern über eine Ethernet-Kabelverbindung. Das mag altmodisch anmuten, bringt aber handfeste Vorteile: Datenverluste und Geschwindigkeitseinbrüche sind die große Ausnahme, da äußere Einflüsse fast komplett abgeschirmt werden. Üblicherweise ist die LAN-Hardware auch bereits im Rechner vorhanden und muss nicht extra nachgekauft werden. Ein weiterer Vorteil: Weil es sich bei LAN um ein geschlossenes Netzwerk handelt, können Außenstehende den Datenverkehr im Normalfall weder abhören noch unerlaubt auf Ihre Kosten im Internet surfen. Video: WLAN aus dem All - Facebook, Google und der Kampf um fünf Milliarden Menschen
Das Local Area Network bringt es mit Abstand auf die höchsten Übertragungsraten, die mit dem 100GbE-Standard das derzeitige Maximum von 100 Gbit/s erreicht. Im Heimnetzwerk hat sich die kleinere Ethernet-Variante GbE oder GigE etabliert, besser bekannt unter Gigabit-Ethernet. Übertragungsrate von 1 Gbit/s Fast alle aktuellen Consumer-Geräte wie Router, Netzwerkkarten oder Mainboards mit integriertem Netzwerkchip unterstützen Gigabit Ethernet und sind somit für LAN-Übertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s gut, was 125 MByte/s entspricht. Ältere Geräte arbeiten häufig noch nach dem Fast-Ethernet-Standard mit einer Übertragungsrate von 100 Mbit/s. Das reicht für eine Transfergeschwindigkeit von etwa 12,5 MByte/s – genug Bandbreite für viele Alltagsaufgaben und immer noch ausreichend für das Streamen von HD-Filmen.
Aber das Kabel-Netzwerk hat auch Nachteile. Wer die komplette Hardware in seiner Wohnung miteinander vernetzen will, muss unter Umständen lange Leitungsbahnen ziehen und jede Menge Löcher in Wände bohren.
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