Google hat mehrere US-Senatoren und ihre Mitarbeiter davor gewarnt, dass ausländische staatliche Hacker ihre persönlichen Gmail-Konten angegriffen haben . Das Unternehmen bestätigte einen entsprechenden Bericht der Associated Press , ohne jedoch Angaben zur Zahl der betroffenen oder den möglichen Hintermännern zu machen.
Zuvor hatte der demokratische Senator Ron Wyden in einem Brief an die Führung des US-Senats die gezielten Angriffe erwähnt, ohne jedoch Googles Namen zu nennen. Stattdessen bezog er sich nur auf ein „führendes Technologieunternehmen“. Google bestätigte am Donnerstag jedoch, dass es besagtes Unternehmen sei.
Wie die Associated Press berichtet hatte sich Wyden in seinem Brief vor allem darüber beschwert, dass sich die Sicherheitsabteilung der Senatsverwaltung geweigert haben soll, den Betroffenen beim Schutz ihrer persönlichen E-Mail-Konten zu helfen. Die Angriffe dauern demnach noch an.
Google warnt Nutzer schon seit 2012 vor möglichen Phishing-Versuchen durch staatlich unterstützte Angreifer. Die Warnungen werden nach Angaben Unternehmens auch als Vorsichtsmaßnahme verschickt. Sie bedeuteten nicht automatisch, dass ein Konto kompromittiert wurdei oder dass es sich um einen weit verbreiteten Angriff handelt.
Schon seit 2016 wird in den USA zu möglichen Einflussnahmen ausländischer Kräfte auf das politische Geschehen im Allgemeinen und Wahlen im Besonderen ermittelt. So soll Russland versucht haben, mit gezielten Hackerangriffen sowie Desinformationskampagnen in sozialen Medien, die Präsidentschaftswahlen zugunsten von Donald Trump zu beeinflussen. Auch bei den anstehenden Nachwahlen zum Senat und zum Repräsentantenhaus, den sogenannten Midterms, sind mögliche Wahlmanipulationen wieder ein vieldiskutiertes Thema.
Soziale Medien wie Facebook und Twitter haben seitdem zahlreiche Nutzerkonten gesperrt, die gezielte Falschmeldungen verbreitet haben sollen. Anfang des Monats sagten zudem Facebook-COO Sheryl Sandberg und Twitter-CEO Jack Dorsey vor einem Senatsausschuss zu Themenbereichen wie Desinformation, Wahlsicherheit und einer angeblichen Voreingenommenheit ihrer Algorithmen aus. Auch Larry Page, CEO der Google-Mutter Alphabet, und Google-CEO Sundar Pichai waren eingeladen, sagten aber zur Verärgerung der Abgeordneten ab.
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