Geräte mit WLAN verbinden

Grundwissen Heimnetzverkabelung: Von Notlösung bis professionell

Inhaltsverzeichnis Grundwissen Heimnetzverkabelung: Von Notlösung bis professionell Komponenten & Werkzeuge Belegung Kompromisse Telefonkabel & Co. Artikel in c't 26/2020 lesen

Wenn Ihr Frustlevel mal wieder klettert, weil der Film nicht lädt, der Kopiervorgang auf den Netzwerkspeicher lahmt, der Videoanruf hauptsächlich aus Blockartefakten besteht und der Radio-Livestream ständig stockt, liegt das oft nicht am lahmenden Internetanschluss, sondern am heimischen WLAN. Die rasante Entwicklung der letzten 20 Jahre hat dazu geführt, dass nicht nur mehr Bandbreite benötigt wird, sondern auch immer mehr Geräte das WLAN-Funkspektrum bei 2,4 und 5 GHz belegen.

Die Lösung: Dort, wo hohe Bandbreite notwendig ist, muss man die Daten auf möglichst kurzem Weg aus der Luft ins verkabelte Heimnetz (LAN) verfrachten, beispielsweise durch geschickt positionierte WLAN-Access-Points. Auch viele Repeater mit LAN-Anschluss bieten einen Access-Point-Modus und können dadurch auf einen anderen Kanal gesetzt werden, sodass sich die Gesamtkapazität in Ihrem WLAN erhöht. Stationäre Geräte schließt man am besten gleich per Kabel ans LAN an.

Doch wer jetzt daran denkt, fertige Kabel mit Stecker durch übergroße Löcher in der Wand zu drücken oder umständlich durch Kabelkanäle zu ziehen – beides Schandtaten, die jeden Netzwerktechniker zum Heulen bringen und die Stecker schon beim Verlegen beschädigen können –, sollte sich noch mal einen Moment Zeit für die Grundlagen nehmen. Vernünftige Heimnetzverkabelung ist kein Hexenwerk, es gibt viele Möglichkeiten und mit ein wenig Mühe können Sie sich über Jahrzehnte Ärger und Stromkosten ersparen.

Grundlagen Heimvernetzung

Grundlagen Heimvernetzung Homefibre

haus © PC Magazin

Den Nutzen eines Netzwerks im privaten Haushalt oder kleinen Büroumgebungen dürfte inzwischen wohl kaum noch jemand in Frage stellen. Die Zeiten, in denen ein einsamer Desktop-PC als einziges Datenverarbeitungsgerät am Schreibtisch logierte, sind längst vorbei.

In einem modernen Haushalt wollen PCs, Notebooks und Drucker ebenso ins Netz genommen werden wie Handys und Unterhaltungselektronik. Denn inzwischen kann jeder moderne Fernseher, jede Settopbox und natürlich jeder Media-Client am Datenverkehr teilhaben. Zudem erfreuen sich zentrale Datenspeicher in Form eines Homeservers oder eines NAS-Systems wachsender Beliebtheit.

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Bildergalerie 4 Heimnetzwerk-Konfigurationen Galerie Ein WLAN-Netzwerk kommt zwar ohne das lästige Verlegen von Kabeln aus, dafür schwächen Wände und Decken das Signal deutlich. Ein Einfamilienhaus ist…

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Wellenreiter

Die übliche Minimalausstattung - bestehend aus einem WLAN-Router - kommt da recht schnell an ihre Grenzen. In der Regel bieten WLAN-Router neben dem drahtlosen Zugang zwei bis vier Ethernet-Anschlüsse, die jedoch oftmals nur mit 100 MBit/s arbeiten.

Für den Internetzugang ist das allemal ausreichend, für den schnellen Datentransfer - z.B. von einem Rechner zu einer NAS - ist das jedoch ein Flaschenhals. Wenn Sie in den Genuß des vollen GBit-Ethernet-Tempos kommen wollen, sollten Sie zusätzlichen einen GBit-Ethernet-Switch anschaffen. Einfacher GBit-Switches mit 8-Anschlüssen (Ports) gibt es ab 25 Euro.

Bummelstreik

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Der DSL-Provider legt den Telefon- und Internetanschluss an die TEA-Dose. Danach trennt der Line-Splitter DSL und Telefon. © PC Magazin

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In punkto schneller Datenübertragung ist die drahtlose Verbindung via WLAN nur die zweite Wahl. Selbst ein schnelles 802.11n-Netz mit nominell 300 oder gar 450 MBit/s erreicht nach ein paar Wänden nur mehr Bummeltempo. Wer mit WLAN halbwegs erträgliche Übertragungsraten erreichen will, muss einen möglichst zentralen Aufstellort für den WLAN-Router bzw. Access-Point wählen. Doch hier beginnt in vielen Haushalten bereits das Drama.

Denn nicht selten findet der Router, schlicht aus pragmatischen Gründen, sein finales Plätzchen in unmittelbarer Nähe der TAE-Dose - schlimmstenfalls im Keller. Halbwegs flott ist WLAN jedoch nur bei direkter Sichtverbindung. Jedes Hindernis dämpft die Funkwellen und senkt somit die Übertragungsrate.

Während die hochfrequenten WLAN-Funkwellen Gips- oder Ziegelwände noch einigermaßen durchdringen, stellt eine Stahlbetondecke bereits ein ernst zu nehmenden Hindernis dar. Wenn überhaupt noch Netz-Kontakt zustande kommt, dann ist dieser langsam und unzuverlässig.

Entsprechend kann es es bereits schwierig werden, mit einem WLAN-Router eine größere 3-Zimmer-Wohnung voll abzudecken - von einem Einfamilienhaus ganz zu schweigen. Die Industrie bietet Lösungen, die Reichweite eines drahtlosen Netzwerkes zu erhöhen. Gerne genannt werden hier Richtantennen, deren Wirkung in Innenräumen jedoch nach unserer Erfahrung eher bescheiden ausfällt. Durchaus wirkungsvoll sind WLAN-Repeater.

Allerdings halbiert sich dadurch die ohnehin nicht gerade üppige Übertragungsrate. So praktisch WLAN für mobile Gerät auch ist, so schwierig kann es werden, stationäre Geräte ohne WLAN-Konnektivität ins Netz zu bringen. Drucker, Settopboxen oder Media-Clients wollen in aller Regel einen Anschluss via Ethernet. Hier helfen Lösungen wie WLAN-Bridges oder WLAN-Printserver.

PowerLAN - das Netz-Netz

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Sockelleistenkanäle erlauben es Netzwerkkabel zu kaschieren. Ganz billig sind sie nicht. © PC Magazin

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Schon seit Längerem erfreut sich die Vernetzung via 230-Volt-Hauselektrik wachsender Beliebtheit. Dazu wird ein PowerLAN-Adapter in die Steckdose gesteckt und per Ethernet mit dem Router verbunden. Ein zweiter Adapter steckt in der Nähe der Gegenstelle (Rechner, Drucker, Settopbox) in der Steckdose und findet seinerseits per Ethernet Anschluss an das entsprechende Gerät.

Die Verbindung zwischen den Adaptern übernehmen die kupfernen Stromkabel in der Wand. Die hierzulande angebotenen Adapter entsprechen dem Homeplug-AV-Standard, der eine Bruttoübertragung von 200 MBit/s verspricht. Seit Kurzem sind auch schnellere Adapter mit 500 MBit/s (nach IEEE 1902) im Handel, die zum "alten" 200 MBit/s-Homeplug abwärts kompatibel sind.

Auch wenn (Homeplug-)Adapter verschiedener Hersteller und Geschwindigkeitsklassen prinzipiell untereinader mischbar sind, zeigt die praktische Erfahrung, dass man sich am besten mit einem Hersteller und einer Speedklasse begnügt.

Im Gegensatz zu WLAN stört sich PowerLAN weder an Wänden noch an Betondecken. Allerdings können Phasensprünge und Störquellen im Stromnetz der Übertragung zu schaffen machen. Selbst unter Idealbedingungen werden die auf der Packung versprochenen Übertragungsraten nur ansatzweise erreichbar.

Entsprechend gilt für PowerLAN das Gleiche wie für WLAN: Internet-Surfen und gemäßigte Multimedianwendungen sind kein Problem, große Datenkopier-Orgien oder das Streamen von HDTV-Videos sind eher problematisch.

Geräte mit WLAN verbinden

Auf verschiedene Arten lassen sich heimische Geräte ins Heimnetz integrieren. Je nach Gerät und Betriebssystem, können diese variieren. Die gängigsten sind:

Geräte mit WLAN verbinden - Smartphone, Laptop und Co.

Um ohne lästigen Kabelsalat verschiedene Endgeräte wie Laptops, Smart TVs oder Tablets zuhause mit dem Internet zu verbinden, braucht es WLAN. Der WLAN Router spielt hier eine wichtige Rolle, denn er sorgt zum einen für die Internetverbindung und zum anderen baut er ein WLAN Netzwerk auf. Letztlich geht es nur noch darum, die Geräte zuhause mit WLAN zu verbinden. Doch wie klappt das?

In der Regel verläuft das sehr unkompliziert, denn meistens sind nur wenige Schritte notwendig. Diese können sich aber, je nach Gerät und/ oder Betriebssystem, unterscheiden. Um sicher zu gehen, lohnt sich deshalb immer ein Blick in die Nutzungshandbücher des WLAN Routers und des zu verbindenden Geräts.

Wer Geräte mit WLAN verbinden möchte, braucht auf jeden Fall den Netzwerknamen (SSID) und meistens auch den Netzwerkschlüssel. Am häufigsten werden Endgeräte manuell über die WLAN Einstellungen in die Heimvernetzung aufgenommen. Alternativ lässt sich WLAN aber auch ohne Passwort per WPS oder mit einem QR-Code verbinden. Wer auf stabile Übertragungen setzt, kann PC und Co. mit einem LAN-Kabel anschließen. Wir haben die verschiedenen Wege und Möglichkeiten einmal aufgeführt.

Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels