Was ist SD-WAN? Plusnet GmbH klärt auf!
Die Plattformen der US-Hyperscaler bilden heute das Rückgrat für die Digitalisierung der globalen Wirtschaft. Laut Cloud Monitor 2021 sind bereits 45 Prozent der deutschen Unternehmen in der Public Cloud. Weitere 21 Prozent planen, Services von Hyperscalern zu beziehen. Tendenz steigend.
Doch der Cloud-Hype stellt besonders Unternehmen mit vielen Standorten vor technische Probleme. Fernab der großen Städte und lichtschnellen Glasfasernetze ruckelt es in Videokonferenzen oder bei der virtuellen Echtzeitzusammenarbeit.
Die Ursache: Mit dem Schritt in die Public Cloud verschiebt sich die Hauptlast des Datenverkehrs im WAN. Der Internet-Traffic nimmt dramatisch zu, der Anteil lokal betriebener Geschäftsanwendungen am Datenaufkommen nimmt ab. Dieser Lastwechsel erwischt traditionelle Unternehmensnetze auf dem falschen Fuß.
Die meisten WANs sind für den Zugriff auf lokale Geschäftsanwendungen im firmeneigenen Rechenzentrum optimiert. Der Zugang zum öffentlichen Internet war bisher Nebensache. Entsprechend wurde der Internetverkehr aller Standorte über eine Firewall in der Zentrale geleitet. Wächst aber die Cloud-Nutzung sprunghaft an, verwandelt sich dieser einzige Austrittspunkt ins Internet zum Nadelöhr für die ganze Infrastruktur.
Viele Unternehmen verstärken in dieser Lage pauschal die Bandbreite ihrer Datenleitungen. Doch das Gießkannenprinzip ist unwirtschaftlich. Weil jede Applikation unterschiedliche Ansprüche ans WAN stellt, führt mehr Bandbreite nicht zwangsläufig zu einer besseren Nutzererfahrung.
Genau hierfür bietet SD-WAN Entlastung: Dank flexibler Software-Steuerung optimiert es die Ressourcen eines Unternehmensnetzwerke für jede einzelne Anwendung, und zwar in Echtzeit. So können Unternehmen ihren Zugang zur Public Cloud ebenso leistungsfähig und stabil auslegen wie den Zugriff aufs eigene Rechenzentrum.
WAN-Analyse für die optimale Brandbreitnutzung
Für viele ist WAN-Analyse ein historischer Begriff, der mit den heutigen Bandbreiten und Anbindungen kaum mehr benötigt wird. Nichtsdestotrotz ist WAN-Optimierung auch heute noch ein festgesetzter Bestandteil in der IT-Welt. Der Begriff WAN-Analyse fasst die Technologien zusammen, die dafür sorgen sollen, dass die Effizienz einzelner Daten im WAN (Wide Area Network) maximiert werden. Auch eine Priorisierung der Datenpakete zählt zur WAN-Analyse.
Das Datenvolumen hat in den letzten Jahren rasant zugenommen und immer mehr Unternehmen nutzen das WAN um Multimedia-Anwendungen wie Sprache und Video zu übertragen.
Durch die auch in Deutschland immer besser werdende Anbindung der Hauptstandorte und die somit verfügbaren Bandbreiten ist dies meist weniger ein Problem. Doch gerade in Zweigstellen, Nebenstandorten oder in nicht ausgebauten Gebieten kann eine Verbesserung der WAN-Strecke durchaus Kosten sparen.
Als erster Schritt sollte hier immer eine Aufnahme des IST-Zustands erfolgen:
Welche Applikationen kommunizieren über das WAN? Welche Protokolle werden genutzt? Wie groß sind die Datenpakete?
Diesen IST-Zustand stellt man am besten mit einer sogenannten Mehrpunkt-Analyse (Multipoint-Analysis) fest (zeitgleiche Messung an z.B. Hauptstandort/Nebenstelle).
Bei der WAN-Analyse gibt es verschiedene Technologien, die zur Anwendung kommen. Über das sogenannte Traffic-Shaping, das eine Priorisierung des Verkehrs durchführt, bis hin zur Komprimierung von Datenpaketen, Caching oder die Duplizierung: Das Ziel ist immer dasselbe: Optimale Bandbreitennutzung!
Fragen zu Mesh on LAN/WAN:
Also was ich bisher verstanden habe:
Das WLAN ist per Voreinstellung mit zwei SSID’s da und eines davon ist das MESH … damit verbinden sich Knoten in Sichtweite automatisch.
Dann kann man in der Config noch zwei zusätzliche Möglichkeiten einstellen:
Mesh on LAN
Mesh on WAN
Mesh on LAN bedeutet: Man kann keine normalen Clients mehr an diesem Knoten anschließen, sondern nur andere Knoten über Kabel. Das ist dafür gedacht das WLAN zu entlasten, wenn die Möglichkeit besteht das Mesh eben über Kabel zu erzeugen. Wenn zwei Knoten keine funktionierende Verbindung aufbauen können, ist das ebenfalls eine Möglichkeit das mesh z.B. von einer Seite des hauses auf die andere zu bringen.
Mesh on WAN bedeutet: Man kann diesen Knoten per Kabel an einen anderen Knoten anschließen (der Mesh on LAN aktiviert hat),oder an einem Offloader. An dem Knoten selber ist das Freifunk-LAN ganz normal verfügbar. Der WAN-Anschluss ist dann nicht mehr dafür zu benutzen, da einen Internet-Uplink direkt anzuschließen.
Soweit richtig?
Jetzt ergeben sich aber Szenarien, die so nicht beschreibbar sind.
Z.B. könnte ein Knoten sowohl einen uplink haben, als auch an einem anderen Knoten angeschlossen sein (per Kabel) der ebenfalls einen Uplink hat. Oder ein Knoten bekommt von zwei Richtungen Mesh per kabel, hat aber keinen eigenen uplink. Man könnte auch einen Ring bauen, wo von einem Knoten das Kabel in zwei Richtungen geht und sich am Ende wieder irgendwo trifft.
Deswegen die Frage: Kann man zwei Knoten mittels LAN meshen lassen, die jeweils einene eigenen Uplink haben? Is so ein Ring möglich?