Betrugsprävention für alle Online-Unternehmen » RISK IDENT
Du brauchst im Zuge Deines Fraud Managements eine stabile Abwehrstrategie mit allen verfügbaren Datenquellen, um Deinen Kund*innen einen verlässlichen Service zu bieten und Betrüger*innen keine Chance zu geben. Der erste Schritt sind hier die klassischen Antrags- und Auskunftsinformationen. Mit unserem Service DEVICE IDENT kannst Du diese Quellen um Gerätedaten erweitern. Im besten Fall bekommst Du von Deinem Marketing noch Herkunftsdaten und nutzt sogar biometrische Verfahren.
Durch diese umfangreichen Präventionssysteme hast Du einen Verdachtsfall entdeckt. Wie geht es jetzt weiter? Du kannst an diesem Punkt Deine nächsten Schritte weiterhin automatisieren, um das Surferlebnis Deiner Kund*innen nicht negativ zu beeinflussen. Der Antrag wird natürlich gestoppt, bis neue Auflagen erfüllt sind, mit denen Du eindeutig feststellen kannst, ob es sich um einen Betrugsversuch handelt. Du kannst zum Beispiel zusätzliche Unterlagen oder eine andere Identifikation anfordern. In der manuellen Sachbearbeitung nutzt Du Risiko-Scores und Hinweise, die das Regelwerk liefert.
Betrüger*innen werden auf Deine Anforderung häufig nicht mehr reagieren. Die Nachbearbeitung dieser Fälle ist besonders wichtig, da erkannte Betrugsversuche in die Analytik einfließen und neue Betrugsmuster dann schneller erkannt werden können.
Internetbetrug: Die fünf häufigsten Betrugsmaschen- Jugendbudget
Kinder und Jugendliche verbringen viel Zeit im Netz. Neben hilfreichen Informationen für Schularbeiten, Chats mit Freunden und spannenden Games lauert dort aber auch die Gefahr von Online-Betrug. Wir stellen die fünf häufigsten Betrugsmaschen der Internet-Betrüger vor und zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Kids davor schützen können.
1. Phishing
Die am weitesten verbreitete Betrugsmasche ist Phishing. Die Betrüger «fischen» dabei nach persönlichen Daten, wie Kontonummern oder Passwörtern, die sie dann missbrauchen. Dazu versenden sie E-Mails, welche vorgeben, von vertrauenswürdigen Webseiten oder Firmen zu kommen. Meist steht darin, dass die eigenen Zugangsdaten oder Kontoinformationen abgelaufen oder nicht mehr sicher sind. Und sie fordern dazu auf, diese unter dem angehängten Link zu ändern. Tatsächlich führt der Link aber auf eine gefälschte Webseite. Gibt man seine Login-Daten dort ein, werden sie an die Betrüger übermittelt. Schon haben sie beispielsweise Zugriff auf persönliche Bankdaten, können das Konto leeren oder online bezahlen.
Zeigen Sie Ihrem Kind, woran man eine Phishing-Mail erkennt: Sie sind oft voll mit Rechtschreibfehlern, sprechen einen nicht persönlich an und beinhalten überlange Links. Ausserdem bitten Banken und andere vertrauenswürdige Firmen ihre Kundinnen und Kunden niemals per Mail um persönliche Daten. Wenn man unsicher ist, am besten beim Unternehmen direkt nachfragen.
2. Betrügerische Online-Shops
Teure Marken und limitierte Artikel üben besonders auf Jugendliche einen grossen Reiz aus. Das wissen Betrüger und verbreiten gefälschte Anzeigen für Luxus-Schnäppchen in den sozialen Medien und im Internet. Klickt man auf den Link, wird man auf einen gefälschten Online-Shop weitergeleitet. Auf den ersten Blick wirkt dieser zwar täuschend echt. Doch nach der Zahlung erhält man entweder ein Fake-Produkt oder gar nichts. Im schlimmsten Fall nutzen die Betrüger die Bankdaten, um das Konto leer zu räumen.
Bringen Sie Ihrem Kind bei, Online-Shops auf Gütesiegel, eine Kontaktadresse und Rechtschreibung zu prüfen. Zudem sollte vor der Bestellung recherchiert werden, welche Erfahrungen andere Kunden mit dem Shop gemacht haben. Besteht der Händler auf Vorkasse und gibt es keine anderen Zahlungsmöglichkeiten, ist Vorsicht geboten.
3. Der falsche Prinz
Schon mal was vom nigerianischen Prinzen gehört? Für viele gilt er als Synonym für eine altbewährte Betrugsmasche. Man erhält eine E-Mail von einem reichen Fremden, der dringend Hilfe braucht, hohe Geldsummen in Sicherheit zu bringen. Dafür muss er sein Geld auf ein ausländisches Konto überweisen. Wer seins zur Verfügung stellt, darf einen Millionenbetrag als Dank behalten. Zunächst muss man aber selbst eine Zahlung an den Fremden leisten, um zu testen, ob die Überweisung funktioniert. Und schon ist das Geld weg.
Öffnen Sie Ihrem Kind die Augen: Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein…ist es nicht wahr. Das gilt vor allem im Internet. Erhält es ein solches Angebot per E-Mail, sollte auf keinen Fall darauf geantwortet und die Nachricht sofort gelöscht werden.
4. Love-Scam und Sextortion
Liebe macht blind. Auf dieses Motto zielen Betrüger auf Dating-Apps, -Chatrooms, aber auch in den sozialen Medien ab. Sie erstellen ein Fake-Profil mit gestohlenen Fotos. Mit dieser gefälschten Identität flirten sie mit ihren Opfern. Der Kontakt läuft nur via Internet, persönliche Treffen werden zwar geplant, aber ständig verschoben. Sobald eine intensive emotionale Bindung aufgebaut ist, schlagen die Betrüger zu: Sie bitten um eine Geldüberweisung, beispielsweise für einen Notfall. Ebenso häufig wird nach erotischen Fotos und Videos gefragt, mit denen die Betrüger das Opfer anschliessend für Geld erpressen.
Erklären Sie Ihrem Kind, dass man sich im Internet nie sicher sein kann, wer sich auf der anderen Seite befindet. Deswegen sollte man beim Kontakt zu Fremden besonders vorsichtig sein. Vereinbaren Sie, dass Ihr Kind online so wenig Informationen von sich preisgibt wie möglich. Und nur Bilder von sich postet, bei denen es keine Rolle spielt, wenn die ganze Welt diese sieht.
5. Manipulierte Links in sozialen Medien
«Das musst du dir unbedingt ansehen, zu krass!» Wer von seinen Freunden einen Link mit schockierenden Schlagzeilen geschickt bekommt, klickt oft drauf. Dahinter stecken jedoch nicht per se der Kollege oder die Kollegin. Sondern es können auch Betrüger am Werk sein, die sich Zugang zum Facebook-Account verschafft haben. Und das mit der gleichen Masche, die sie nun auch anwenden: Der Link führt auf eine manipulierte Webseite, anhand derer die Betrüger die Login-Daten auslesen können. In aller Ruhe greifen sie nun auf die Telefonnummer, E-Mail-Adresse und womöglich sogar Kreditkarten-Informationen zu. Und schicken den manipulierten Link an die gesamte Freundesliste.
Sensibilisieren Sie Ihr Kind, nicht intuitiv auf Links zu klicken, die es geschickt bekommt. Sollte etwas seltsam wirken, lieber den Kollegen oder die Kollegin zunächst fragen, was es damit auf sich hat.
EC- und Kreditkartenbetrug
Vorsicht beim bargeldlosen Bezahlen
EC- und Kreditkarten spielen beim bargeldlosen Bezahlen in den verschiedensten Bereichen eine Rolle: Sie können als Alternative zum Bargeld bequem als Zahlungsmittel eingesetzt werden. Hinzu kommt die weltweite Akzeptanz von Kreditkarten im Handel sowie die Möglichkeit, an über 1,7 Millionen Geldausgabeautomaten (ca. 60.000 in Deutschland) Bargeld mittels EC-Karte/Bankkarte bzw. Kreditkarte abzuheben.
Die starke Verbreitung und vor allem die hohe Akzeptanz des "Plastikgeldes" üben auf Straftäter eine unwiderstehliche Anziehung aus - der EC- und Kreditkartenbetrug floriert. Dabei wird es Kriminellen oft leicht gemacht: Daten wie die Kreditkartennummer, die Gültigkeitsdauer der Karte und die Unterschrift gibt ein Kreditkartennutzer überall dort preis, wo er per Karte zahlt. Alle Daten sind Bestandteil der Quittung. So kommen mit jeder Zahlung mehr und mehr Menschen in den Besitz höchst vertraulicher Informationen.
Des Weiteren entwickeln Täter neue Vorgehensweisen, um betrügerisch an Kartendaten und persönliche Geheimzahl zu gelangen - wie z.B. das so genannte Skimming.
Betrug mit Zahlungskarten
Beim Betrug mit Zahlungskarten (z.B. Girocard, früher auch als ec-Karte bezeichnet) mit PIN bleiben die Zahlen 2021 mit 22.226 Fällen gegenüber 2020 mit 22.003 Fällen etwa auf demselben Niveau. Betrugsfälle mit rechtswidrig erlangten Zahlungskarten ohne PIN stiegen erneut leicht an, von 12.241 Fällen auf 12.331 Fälle (2019: 12.090 Fälle). Mehr Informationen zu den Fallzahlen finden Sie im Infotext zu Zahlungskartenbetrug.
Bezahlen mit Kreditkarten Internet
Bei dieser Bezahlmöglichkeit werden Waren oder Leistungen per Schreiben, Telefon, Fax bzw. hauptsächlich über das Internet bestellt. Die Bezahlung erfolgt unter Angabe der Kreditkartennummer und des Verfalldatums, gegebenenfalls zusätzlich mittels der dreistelligen Kartenprüfnummer (CVC/CVV; auf der Kartenrückseite).
Aktuell nutzen in Deutschland ca. 80 Prozent aller Personen ab 10 Jahren das Internet zu Hause, am Arbeitsplatz oder anderswo. Die starke Verbreitung des Internets machen sich auch Kriminelle zu Nutze, um an Daten von Zahlungskarten zu kommen: So geben unseriöse Händler beim Einsatz von Kreditkarten(-daten) im Internet nach Abschluss des Geschäfts die Kartendaten weiter oder nutzen sie illegal. Ebenso können Dritte bei einer unverschlüsselten Internetverbindung Kartendaten von Privatpersonen oder Firmen abgreifen.
Auch durch gefälschte Internetmails oder mittels Viren und Trojaner Schadprogrammen (Trojaner) versuchen Betrüger an Zahlungskartendaten, Passwörter oder persönliche Daten zu gelangen (Phishing).
Worauf Sie beim Onlineshopping achten sollten, haben wir in unseren Tipps für einen sicheren Online-Kauf zusammengefasst.