Das Internet und seine Gefahren

So vermeiden Sie Gefahren im Internet

Bild vergrößern Schutzlos im Netz? jacobs

Spielen, chatten, Musik hören: Kinder surfen gern und viel im Netz. Was für die Kleinen oft ein großer Spaß ist, bedeutet für Erwachsene eine Menge Aufwand und fordert viel Vertrauen. Denn nur die wenigsten können und wollen ihrem Nachwuchs ständig über die Schulter schauen. Gleichzeitig sorgen sie sich, dass er auf dubiose Internetportale stoßen könnte. Doch auch die Nutzungsgewohnheiten der Kleinen sorgen oft für Frust im Kinderzimmer: Oft wollen die Kids mehr Zeit vorm Bildschirm verbringen, als den Eltern lieb ist.

Kinder und Computer - das ist ein Thema mit Konfliktpotenzial. Die Lernplattform Scoyo hat im Juli 2012 gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa diesbezüglich rund 1.000 Eltern befragt. Das Ergebnis: In jedem dritten Haushalt belasten Streitereien mit Kindern über den Umgang mit Computern oder Fernsehern das Familienleben. Dabei gibt es ein paar grundlegende Regeln, die Familienstreitigkeiten verhindern können.

Experten fordern klare Regeln

Norbert Neuss, Professor für Medienpädagogik an der Universität Gießen, rät Eltern: „Wichtig ist es, die Kinder über Medien aufzuklären, Gefahren zu verdeutlichen und auf Basis einer vertrauensvollen Beziehung gemeinsame Vereinbarungen zu treffen.“ Klare Regeln seien laut dem Experten unverzichtbar bei der Medienerziehung.

Doch immer wieder werden Eltern vor schwierige Entscheidungen gestellt: Wie lange darf der Nachwuchs vor dem Bildschirm sitzen, ab welchem Alter ist ein eigener PC sinnvoll? Und vor allem: Wie schützt man ihn vor Gefahren aus dem Netz? Denn nicht nur Spieleplattformen, Nachschlagewerke und Chattingdienste laden zum Mitmachen ein, wenige Mausklicks weiter finden sich auch dubiose Erotikportale, Abofallen und Betrüger. Ein falscher Klick kann schnell teuer werden, viele Webseiten sind nicht für Kinderaugen bestimmt. Ein paar Tipps.

Ungeeignete Webseiten sperren

Experten empfehlen den Einsatz einer Filtersoftware. So können Eltern sicherstellen, dass Kinder nicht mit ungeeigneten Inhalten in Berührung kommen, auch wenn sie unbeaufsichtigt am PC sitzen. Beliebte Anwendungen sind beispielsweise das Jugendschutzprogramm „JusProg“, das von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien unterstützt wird oder die Kinderschutz-Software der Deutschen Telekom. Beide Dienste nutzen einen von Experten geprüften Katalog kindertauglicher Webseiten, der regelmäßig aktualisiert wird.

Weitere Kinderschutz-Tools bieten die Firmen Draytek oder Salfeld. Zwar gibt es von allen Programmen eine kostenlose Version, einige Funktionen - beispielsweise zusätzliche Filtermöglichkeiten oder das Einrichten von Surfzeit-Kontingenten - stehen jedoch erst in der kostenpflichtigen Variante zur Verfügung.

Eine zusätzliche Schutzmaßnahme sind Browser-Erweiterungen. Für Mozillas Firefox gibt es beispielsweise das Add-on „ProCon Latte Content Filter“, das den Zugriff auf Webseiten mit bestimmten Stichwörtern sperrt. Dessen Einstellungen lassen sich von Eltern mit einem Passwort sichern. Praktisch sind auch Werbeblocker, die Popups und Anzeigen verschwinden lassen. Das sorgt nicht nur für weniger Ablenkung, sondern verhindert versehentliche Klicks.

Damit Privates privat bleibt

Bild vergrößern Mutter und Tochter vorm Rechner thinkstockphotos.de/Getty Images/Jupiterimages

Um auch außerhalb des Schulhofs mit Klassenkameraden im Kontakt zu bleiben, melden sich immer mehr Kinder und Jugendliche in sozialen Netzwerken wie Facebook oder SchülerVZ an. Doch auch hier lauern Fallen. Obwohl Facebook offiziell erst ab 13 Jahren genutzt werden darf, raten Experten von Verboten ab. Stattdessen sollten Eltern gemeinsam mit ihren Kindern ein Profil anlegen und ihnen beibringen, sowohl mit persönlichen Daten als auch mit denen von Freunden bewusst und sensibel umzugehen.

Damit die eigenen Fotos und Mitteilungen auch wirklich nur für Freunde und Familie sichtbar sind, sollten Eltern die Privatsphäre-Einstellungen Schritt für Schritt durchgehen. Empfehlenswert ist es, die Gesichtserkennung auszuschalten. Auch die Funktion „Markierungen überprüfen“ sollte aktiviert werden, um nicht ungewollt in Beiträgen und Fotos verlinkt zu werden. Freundschaftsanfragen von Fremden sollten generell mit Vorsicht behandelt und im Zweifel abgelehnt werden.

Gute Webseiten für Kinder

Auch Kinder, die noch nicht in sozialen Netzwerken aktiv sind, können im Netz viel entdecken, lernen und Spaß haben. Wissen.de hat zehn empfehlenswerte Seiten zusammengestellt.

kindgerechte Übersichtsseite, gibt Tipps zum sicheren Surfen

Informationen rund um das Thema Haustiere

www.unserkoerper.de: Kindgerechte Erklärung, was im eigenen Körper alles passiert

www.baeren-blatt.de: Jeden Tag kindgerechte Nachrichten zum Tagesgeschehen

www.sesamstrasse.de: Spielen mit Elmo, Ernie, Krümelmonster und Co.

www.ampelini.de: spielend Verkehrsregeln lernen

Kostenlos Märchenfilme und Kinderserien im Web anschauen

Rätsel, Bastelanleitungen, Hörstücke und mehr

multimediale Website für Ernährungsthemen

www.kakadu.de: Kinderradio mit aktuellen Beiträgen

Bei allen Ratschlägen und technischen Schutzvorkehrungen ist es wichtig, dass Eltern selbst kontrolliert mit Medien umgehen und sich ihrer Vorbildwirkung bewusst werden. Denn die Tipps können die Medienerziehung zwar erleichtern, aber nicht ersetzen.

Unser Kurs Gefahren aus dem Internet

In diesem Workshop erfährst du, welche Gefahren im Internet auf dein Kind lauern und wie du es davor schützen kannst. Wir beantworten deine Fragen, u.a.: Welche Apps sind bei Kindern und Teens im Trend und wie kann ich diese sicher einstellen? Was ist Cybergrooming und Cybermobbing? Wie schütze ich mein Kind davor?

Freue dich auf nützliche Tipps und Tricks im Umgang mit den digitalen Gefahren und begleite dein Kind bzw. deine Schüler auf den Weg zum „sicheren Surfen“.

Dieser Kurs beinhaltet:

Was sind Hacker und was wollen die von mir?

Black Hat vs. White Hat

Hackerkollektive: Anonymous und Co. –> Gefahren, z.B. von Botnetzen

Cybergrooming, -mobbing und Co.?

Was ist das?

Zahlen, Daten, Fakten: Kriminalstatistiken zu Cybergrooming, Sexting und Co.

Wie kann man sich davor schützen oder wehren?

Angriffe aus dem Netz:

Gefahren durch Deepfakes: Wenn sich Pädophile als Kinder tarnen

Phishing: Wie erkenne ich Phishing? Wie verhalte ich mich?

Schadsoftware: Was sind Viren, Würmer und Trojaner?

Warum Sicherupdates nicht auf die lange Bank geschoben werden sollten

Sicheres Surfen: Ist das möglich? Browsereinstellungen, Privatsphäre, …

sichere Nutzernamen und Passwörter

E-Mail-Adressen für Kinder: Was gibt es zu beachten?

„TikTok“-Challenges und Co. –> Wenn der Trend gefährlich wird

Ortungsdienste

Lösungen, Tipps und Tricks + Präventives & Beratungsstellen

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Das Internet und seine Gefahren

Präventionskonzept am Willi-Graf-Gymnasium Saarbrücken

Heute ist eine Welt ohne Internet nicht mehr vorstellbar. Die Internetnutzung steigt seit Jahren ständig an. Fast alle Haushalte mit Jugendlichen verfügen über einen Internetanschluss. Für unsere Kinder bedeutet das Internet Information und Freizeitgestaltung. Junge Menschen nutzen das Internet darüber hinaus häufiger als ältere Generationen. Dabei ist die Medienkompetenz bei den Schülerinnen und Schülern zum Teil jedoch noch nicht ausgeprägt.

In der hohen Nutzungsfrequenz und der mangelnden Ausbildung liegt gerade das Problem. Neue Möglichkeiten (z. B. Soziale Netzwerke wie „Wer kennt wen“, „Facebook“ etc.) werden sofort genutzt und ausprobiert, ohne Risiken einschätzen zu können. Dabei wird auch oft gegen strafrechtliche Normen verstoßen. Schadensersatzansprüche und Strafanzeigen können die Folge sein. Darüber hinaus gibt es immer mehr Abo-Fallen und Abzocke im Netz, das Wort „Cyber-Mobbing“ macht immer häufiger die Runde.

„Neue Medien positiv erleben“ war der Titel der Aufklärungswoche, für die Frau Christina Radermacher, pädagogische Leiterin der Mittelstufe des Willi-Graf-Gymnasiums, Herrn Peter Sommerhalter gewinnen konnte.

Peter Sommerhalter ist freiberuflicher Dozent in der Jugend- und Erwachsenenbildung und fungiert als Sozialkompetenztrainer und Dozent für das Landesinstitut für Präventives Handeln in Sankt Ingbert. Er ist anerkannter Fachmann für Neue Medien und Cybermobbing.

„Heute werden wir uns rund um das Thema Facebook unterhalten. Insbesondere aber über die Gefahren und Tücken, die in diesem sozialen Netzwerk lauern.“, erklärte Peter Sommerhalter zu Beginn der Veranstaltung, die in drei Modulen von „Sozialen Netzwerken“ über „Urheberrechte / Persönlichkeitsrechte“ bis hin zu „Cybermobbing“ reichte.

Den Schülerinnen und Schülern der achten Klassen des Willi-Graf-Gymnasiums wurde das soziale Netzwerk „Facebook“ intensiv erklärt und dabei auch auf versteckte Gefahren hingewiesen. Insbesondere die Funktionen und Nutzungsbedingungen der Onlineplattform, die sich ständig ändern beziehungsweise erweitert werden, wurden in dem Vortrag mit den Klassen besprochen.

„Wisst ihr denn, wer eure Nachrichten auf Facebook alles sehen kann oder habt ihr euch schon einmal Gedanken gemacht, dass manche Nachrichten und Kommentare den Bestand von Straftaten erfüllen?“ fragte Sommerhalter.

An den Reaktionen der Schülerinnen und Schüler wurde klar, dass die meisten zwar bei dem sozialen Netzwerk angemeldet sind, viele von ihnen sich aber nur wenig bis überhaupt nicht mit den Folgen auskannten, die ein leichtsinniger Umgang mit den Funktionen mit sich bringen kann.

Angesprochen wurden auch Beispiele von Facebookpartys, leichtsinniges Veröffentlichen von persönlichen Daten und das Hochladen von privaten Bildern.

„Ein Beispiel zum Hochladen von Feierbildern: Der junge Peter wird auf einem Bild verlinkt, auf dem er sich in den Wagen eines Nachbarn übergibt. Er bewirbt sich bei einer Firma, deren Chef den Bewerber im Internet überprüft und das Bild findet. Wird der überhaupt zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen“, fragt Herr Sommerhalter die Schüler der achten Klassen. Die Antwort der Schülerinnen und Schüler war eindeutig nein.

Das Projekt hatte zum Ziel, mehr Sicherheit für Kinder und Jugendliche zu schaffen und so einen wertvollen Beitrag zum verantwortungsvollen Umgang mit neuen Medien zu leisten.

Die Thematik stieß auch beim Bildungsministerium auf Interesse. So war während der Behandlung der Module „Urheberrechte und Persönlichkeitsrechte“ die persönliche Referentin von Bildungsminister Commercon, Frau Silvia Hinsberger, im Willi-Graf-Gymnasium zu Gast.

Finanziert wurde die Veranstaltung durch den Förderkreis der Willi-Graf-Schulen.

„Ich fand diese Projekttage wichtig und informativ, da man viel Neues gelernt hat und von nun an vorsichtiger sein wird. Herr Sommerhalter hat es auch sehr gut gestaltet und erklärt. Vor allem die letzten beiden Stunden haben mich sehr berührt, nicht weil ich davon betroffen bin, sondern weil ich gesehen habe, wie es anderen, die gemobbt werden, dabei ergeht, und dass es diesen Personen oft viel schlimmer geht, als es nach außen hin vielleicht wirkt…“

Chiara, 8b

Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels