Cybermobbing: Was tun, wenn man zum Opfer wird? - Tipps - FIV

Was sind die Strafen bei Cybermobbing?

Was ist Cybermobbing überhaupt?

Katrin Sprenger: Von Cybermobbing spricht man, wenn eine Person über einen digitalen Kanal und über eine längere Zeit hinweg mit Absicht beleidigt, blossgestellt oder belästigt wird. Cybermobbing kann dabei viele Gesichter haben: von der Verbreitung von Gerüchten und dem Erstellen von beleidigenden Fake-Profilen über das Belästigen oder Bedrohen per SMS bis hin zur Verbreitung von peinlichen oder intimen Bildern.

Neben diesen bekannten Ausprägungen des Cybermobbings gibt es auch weniger bekannte wie z. B. die Erstellung negativer Artikel oder Kommentare, die in Suchmaschinen bei Eingaben in Verbindung mit dem Namen des Opfers als Treffer angegeben werden. Egal in welcher Form gemobbt wird, das Ziel ist immer dasselbe: eine andere Person zu diffamieren.

Was sind die Ursachen von Cybermobbing?

Katrin Sprenger: Ich denke, die Ursachen von Cybermobbing sind dieselben wie beim Mobbing. Tendenziell lässt sich sagen, dass es beim Mobbing immer um die Demonstration von Macht oder die Steigerung des geringen Selbstwertgefühls geht. Die tiefer liegenden Ursachen können vielfältig sein: So spielen zum Beispiel Neid, Rachegelüste oder aber auch einfach die Lust am Quälen häufig eine Rolle. Dass sich Cyber-Mobbing immer stärker ausbreitet, liegt auch darin begründet, dass heutzutage praktisch jede und jeder ein Smartphone besitzt und so jederzeit und überall mobben kann – ganz egal, wo sich das Opfer befindet.

Gib Cybermobbing keine Chance - sprich drüber!

1. Was ist Cybermobbing und welche Arten gibt es?

Wie kann man erkennen, dass jemand gemobbt wird? Welche Rolle sollten Eltern/Lehrer spielen? Wieso ist Cybermobbing noch schwieriger zu kontrollieren, als klassisches Mobbing?

2. Was mache ich, wenn ich Opfer von Cybermobbing werde oder es schon bin?

Bei wem ist es am einfachsten, ihn anzusprechen und über die Situation zu informieren? (Angst nehmen, Täter vor Eltern und Lehrern zu „verpetzen“ und ggf. eine Verschlimmerung der Situation hervorzurufen.) Alternativen zu Eltern, Lehrern und Freunden aufzeigen: Hilfe-Center, wie bspw. Digitale Helden oder Lovestorm. Was kann ich machen, wenn ich merke, dass einer meiner Mitschüler gemobbt wird, ohne selbst Opfer zu werden? Warum wird jemand zum Mobber?

3. Wie erkenne ich, dass mein Kind gemobbt wird?

Wie kann ich ihm helfen und die Situation gezielt entschärfen? Was sollte ich vielleicht vermeiden? Wie kann ich mich am besten in mein Kind hineinversetzen und es so noch besser verstehen? Welche Möglichkeiten zu Unterstützung gibt es, an die ich mich wenden kann? Was mache ich im Extremfall (Beispiel: Schulwechsel als einzige Lösung)?

4. Wie kann ich die Aufklärung in den Klassen angehen?

Wie erkenne ich, dass ein Schüler gemobbt wird, auch außerhalb des Unterrichts? Wie helfe ich dem Opfer? Wie gehe ich mit dem Täter um (evtl. hat dieser Probleme und kompensiert das durch sein handeln)? Wie reagiere ich in Extremfällen? Wie sensibilisiere ich die Eltern dafür?

Erreichbar über www.audibkk.de/podcasts

Darüber hinaus findet am 27. Oktober 2020 um 19 Uhr ein kostenloses Online-Seminar für Eltern, Lehrer und Interessierte statt. In rund eineinhalb Stunden wird Vera Borngässer, Diplom-Medienberaterin und Diplom-Sozialarbeiterin, darüber informieren, wie Kinder und Jugendlich besser vor Cybermobbing geschützt werden können. Im interaktiv gestalteten Format ist ausreichend Zeit für Austausch und Rückfragen eingeplant.

Cybermobbing: Was tun, wenn man zum Opfer wird? - Tipps - FIV

Cybermobbing – Das World Wide Web stellt ein vollkommen neues Medium zur Kommunikation und zum Austausch von Informationen dar. Und dazu eröffnet es seinen Usern auch noch die Option, anderen die eigene Identität zu verschweigen. Mit dieser Anonymität sind allerdings nicht nur Vorteile, sondern auch so einige Risiken verbunden. Bei einem davon handelt es sich zweifelsfrei um Cybermobbing. Dieses wird in Statistiken als immer größeres Problem identifiziert. Neben Stalking handelt es sich schließlich um einen Brennpunkt, den bisher weder die Regierung noch Schulen oder gemeinnützige Organisation löschen konnten. Die dazu eingeführten Maßnahmen verzeichneten – abgesehen von einer breitflächigen Aufklärung – nämlich eher weniger Erfolg.

Cybermobbing: Was ist das denn?

Als Cybermobbing wird der Einsatz digitaler Medien bezeichnet, um andere Menschen zu verängstigen, zu bedrohen oder auf eine andere Art und Weise zu stören. Zu diesem Zweck werden meist Mittel wie Textnachrichten in den sozialen Medien oder Emails genutzt. Auch das ein oder andere Video kann zur Verbreitung von Gerüchten angefertigt werden. Wie sie damit umgehen sollen, wissen die Opfer nur selten. Da die Täter bei der Erstellung vollkommen anonym bleiben, ist ihnen nämlich meist weder bekannt, wer es auf sie abgesehen hat, noch aus welchem Grund.

Die Definition von Cybermobbing zusammengefasst:

Verängstigung / Bedrohung von Menschen über die digitalen Medien

häufige Nutzung von Textnachrichten, E-Mails oder Videos

Täter bleiben meist anonym

Werden nur Kinder zum Mobbing-Opfer?

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Diese Frage kann mit einem klagen „Nein“ beantwortet werden. Klar richtet sich Cybermobbing natürlich oft gegen Kinder. Auch Erwachsene können allerdings zum Ziel von Mobbern werden.

Als Beispiel müssen wir hier nur einmal an den Arbeitsplatz denken. Wie viele hatten dort schon einmal mit einem besonders anstrengenden Kollegen zu kämpfen? Nicht selten handelt es sich bei diesem ebenfalls um einen Mobber, der die typischen Methoden des Cybermobbings ganz einfach in der realen Welt anwendet.

Die Folgen sind meist schwerwiegend und können von stetiger Verstimmung, über Depression, bis hin zum völligen Burnout und Leistungsabfall reichen. In der Arbeitswelt führt dies langfristig meist zum Jobwechsel. Das Internet vollkommen zu meiden, gestaltet sich im Fall von Cybermobbing allerdings entsprechend schwieriger.

Wie sollte man sich gegen Cybermobbing wehren?

Solltest du oder jemand in deinem persönlichen Umfeld Erfahrung mit Cybermobbing machen, muss so schnell wie möglich gehandelt werden. Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten:

die Behörden über das Cybermobbing verständigen sichere Passwörter festlegen Social-Media-Datenschutzeinstellungen verwenden nicht provozieren lassen sich einer Vertrauensperson anvertrauen

Schauen wir uns diese nun etwas genauer an:

1. Die Behörden über das Cybermobbing verständigen

Leidest du seit längerem unter Cybermobbing, dann ist es an der Zeit, die Behörden zu verständigen. Da Mobbing im World Wide Web ebenso verboten ist, wie in der realen Welt, verstoßen die Täter nämlich gegen das Gesetz. Das bedeutet für dich, dass die Polizei ihre Identität ermitteln und entsprechende Konsequenzen walten lassen kann.

2. Sichere Passwörter festlegen

Sei dir auch bewusst, dass die Täter häufig versuchen, sich mit allen Mitteln Informationen zu ihnen zu verschaffen. Dazu kann auch zählen, die Passwörter zu deinem Email- und deinen Sozial-Media-Konten zu knacken. Um dem vorzubeugen, solltest du deine verwendeten Passwörter möglichst sicher gestalten. Schrecke im Notfall auch nicht davor zurück, sie regelmäßig zu ändern.

Wie überall im Internet, gib es auch in den Social Media entsprechende Einstellungen, mit denen du festlegen kannst, welche Personen einen Blick auf deine Beiträge und dein Profil werfen können. Lege hier am besten fest, dass nur Familienmitglieder oder besonders nahestehende Freunde Einsicht erhalten. Im Notfall kannst du dein Konto häufig auch vorübergehend auf ‚privat‘ stellen. Auf diese Weise kannst du sichergehen, dass die Täter keine weiteren Daten zu dir erhalten.

4. Nicht provozieren lassen

Cybermobber haben es darauf abgesehen, eine Reaktion von dir zu erhalten. Das kann eine einfache Antwort, eine Rechtfertigung und natürlich auch ein Gegenangriff sein. Wichtig ist daher, die Täter nicht mit einer Reaktion zu würdigen. Diese würden dir lediglich bestätigen, dass sie Macht über dich haben und dich somit entsprechend anspornen. Auch im Mobbingfall gilt daher die Regel: Schweigen ist Gold.

5. Sich einer Vertrauensperson anvertrauen

Gemobbt zu werden, kann in einen sehr hohen Stresspegel ausarten, der auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Suche dir daher eine vertrauenswürdige Person, bei der du dein Herz ausschütten kannst und die dich entsprechend unterstützt, damit fertig zu werden.

Neben der Aufklärung, ist für dieses Thema genau das richtige Verhalten im Umgang mit den Mobbern entscheidend. Hierfür gibt es im Internet eine Vielzahl an Infografiken, Aufklärungs-Foren und Beratungen.

Cybermobbing Dokumentation, Experimente & Co.

Hass im Netz gibt es bereits so lange, wie es das Internet gibt und seitdem beschäftigt es nicht nur die Schulen und Arbeitgeber, sondern auch die Pädagogen und Sozialwissenschaftler. Wie man sich in der Praxis am besten gegen Mobber wehrt und warum es sich lohnt, Fälle von Cybermobbing anzuzeigen, das erfährt du hier.

Cybermobbing Experiment mit Medienprofi Christian Scherg

Neben dem Arbeitsplatz ist auch die Schule ein beliebter Ort für Cybermobbing. Wie man mit Hass im Nutz umgeht und wie du einen so genannten Shitstorm in den Griff bekommen kannst, das siehst du im Video.

Dokumentation: Cybermobbing im Darknet kaufen

Es gibt auch Menschen, die mit Cybermobbing Geld verdienen. Wo werden solche Dienstleistungen angeboten, wie teuer sind sie und was beinhalten sie? Was können wir tun, um unsere Daten besser zu schützen? Und warum greifen manche Menschen auf solche Rufmordkampagnen zurück? Das und mehr hier.

Frage & Antwort: Welche Strafe droht den Tätern?

Was viele nicht wissen: Für Cybermobbing verhängt der deutsche Gesetzgeber hohe Strafen. Welche Gesetze bei Cybermobbing greifen, wann der Mobber für Körperverletzung angezeigt werden kann und wann es sogar 5 Jahre Gefängnis geben kann, erklärt Rechtsanwalt Christian Solmecke in diesem Video.

Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels