Cyberangriffe: Neun von zehn Unternehmen sind betroffen

Immer mehr Menschen von Cyber-Angriffen betroffen (archiviert)

Immer mehr Menschen von Cyber -Angriffen betroffen (archiviert) BSI veröffentlicht zweiten Bericht zum Digitalen Verbraucherschutz

Ort Bonn

Datum 10.06.2022

Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland sind immer häufiger von Cyber-Angriffen und IT -Sicherheitsvorfällen betroffen – auch ohne direkt angegriffen worden zu sein. Erfolgreiche Cyber-Angriffe auf Kommunalverwaltungen, auf Krankenhäuser, auf Unternehmen oder auf andere Institutionen haben teils erhebliche Auswirkungen auf viele Menschen, die in diesen Kommunen leben, Kunde der Unternehmen sind oder in anderer Weise Leistungen der Institutionen in Anspruch nehmen. Dies geht aus dem zweiten „Bericht zum Digitalen Verbraucherschutz“ hervor, den das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ( BSI ) jetzt veröffentlicht hat. In dem Report analysiert das BSI jährlich die IT -Sicherheitslage für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie mögliche Maßnahmen zum besseren Digitalen Verbraucherschutz.

Hierzu betont BSI -Präsident Arne Schönbohm:

„Der vorgelegte Bericht offenbart eine dynamische Gefährdungslage für Verbraucherinnen und Verbraucher. Insbesondere die Hersteller und Anbieter digitaler Angebote sind in der Pflicht: Verwaltungseinrichtungen, Unternehmen und andere Institutionen müssen ihrer Verantwortung gerecht werden. Sie müssen sicherstellen, dass die ihnen anvertrauten persönlichen oder Kundendaten nicht abhandenkommen oder missbraucht werden können. Und sie müssen - auch im Eigeninteresse - dafür sorgen, dass ihre digitalen Dienstleistungen sicher und Produkte uneingeschränkt verfügbar sind.“

Verbraucherinnen und Verbraucher sollten bei der Auswahl der Diensteanbieter und Produkte ein besonderes Augenmerk auf die Informationssicherheit legen. Dabei ist das neue IT -Sicherheitskennzeichen des BSI ein wichtiger Ankerpunkt, denn es ermöglicht mehr Transparenz der Sicherheitseigenschaften von IT -Produkten und –Dienstleistungen.

Der Bericht zum Digitalen Verbraucherschutz legt zudem ein besonderes Augenmerk auf die Gefährdung durch Phishing- und Smishing-Angriffe sowie durch vermeintliche Kundendienst-Anrufe. Diese Angriffe erfolgen jeweils mit dem Ziel, an Zugangsdaten der Betroffenen zu kommen. Dabei beobachtet das BSI eine zunehmende Individualisierung, um Empfänger mit persönlich auf sie zugeschnittenen Informationen zu überlisten. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich diesbezüglich stets über aktuelle Trends informieren und üben, derartige Angriffsversuche zu erkennen. Das BSI bietet dazu aktuelle Informationen und Hilfestellung.

In einem Schwerpunkt widmet sich der Bericht den digitalen Herausforderungen des vernetzten Fahrens. Anliegen des BSI ist es, die Mobilität der Zukunft unter Gesichtspunkten der Informationssicherheit so zu gestalten, dass Verbraucherinnen und Verbraucher sich auch im Zeitalter der Digitalisierung sicher mit ihrem Fahrzeug fortbewegen können. Für künftige Fahrzeuggenerationen, die beispielsweise Künstliche Intelligenz zum automatisierten Fahren nutzen, müssen Kriterien zur Überprüfung der Sicherheit noch entwickelt werden. Doch bereits heute erzeugen, übermitteln und nutzen Fahrzeuge eine Vielzahl von Daten, die es abzusichern gilt.

Pressekontakt:

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik

Pressestelle

Tel.: 0228-999582-5777

E-Mail:

Internet: www.bsi.bund.de

Twitter: @BSI_Bund

#DeutschlandDigitalSicherBSI

Cyberangriffe: Fast jedes deutsche Unternehmen davon betroffen

Neun von zehn Unternehmen werden in Deutschland Opfer von Datenklau, Spionage und Sabotage. Besonders Firmen, die Home-Office anbieten, sind betroffen. Viele Angriffe gehen von Hobby-Hackern aus, aber der Anteil der organisierten Kriminalität steigt.

Falschmeldungen, gehackte Mail-Accounts - die Sicherheitsbehörden in Deutschland stellen sich auf Desinformationskampagnen und Störungen zur Bundestagswahl im September ein und wollen sich gegen mögliche Attacken wappnen.

Anzeige

Es gibt kaum noch Unternehmen in Deutschland, die von Cyberattacken verschont bleiben. Wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Digitalverbandes Bitkom hervorgeht, waren in den Jahren 2020 und 2021 fast neun von zehn Unternehmen von Datenklau, Spionage oder Sabotage betroffen.

Anzeige

Vor allem Fälle, in denen Informations- und Produktionssysteme von Erpressern lahmgelegt werden, haben den Angaben zufolge stark zugenommen.

Insgesamt war die Schadenssumme mit etwa 220 Milliarden Euro pro Jahr laut Bericht zuletzt mehr als doppelt so hoch wie in den Jahren 2018 und 2019. Damals hatten die Schäden pro Jahr bei durchschnittlich 103 Milliarden Euro gelegen.

Lesen Sie auch Moskaus Cyberkrieg So wehrlos sind die USA gegen russische Hackerattacken

Anzeige

Wie die für die Studie befragten Führungskräfte berichteten, gab es in 59 Prozent der Unternehmen, in denen Home-Office grundsätzlich möglich ist, seit Beginn der Pandemie IT-Sicherheitsvorfälle. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einfach zum Arbeiten nach Hause zu schicken, genügt nicht“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg.

Lesen Sie auch Anzeige Das sind die besten Angebote am Cyber Monday

Ihre Geräte müssten gesichert, Kommunikationskanäle zum Unternehmen geschützt und die Belegschaft für Gefahren durch Cyberkriminalität sensibilisiert werden. Laut Umfrage sehen neun Prozent der Unternehmen ihre geschäftliche Existenz durch Cyberattacken bedroht.

Lesen Sie auch Nato-Gipfel Auffallend schmallippig war Merkel nur bei einem Thema

Wie der Branchenverband weiter berichtete, haben 24 Prozent der Firmen ihre Investitionen in IT-Sicherheit als Reaktion auf die verschärfte Bedrohungslage deutlich erhöht. 39 Prozent der Unternehmen gaben etwas mehr Geld dafür aus.

Anzeige

Neben Mitarbeitern, die absichtlich oder unbeabsichtigt Schäden verursachen, stecken nach Einschätzung der Firmen in 40 Prozent der Fälle Hobby-Hacker hinter den Attacken. Der Anteil der Angriffe, die dem Bereich der organisierten Kriminalität zuzurechnen sind, stieg zugleich weiter an. Er liegt laut der Angaben bereits bei 29 Prozent.

Lesen Sie auch Cybersicherheit So investieren Anleger in den unterschätzten Mega-Trend

Die Studie mache deutlich, wie wichtig eine widerstandsfähige Wirtschaft für den Standort Deutschland sei, sagte der Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Sinan Selen. Den Bedrohungen durch Spionage und Sabotage könnten Behörden und Wirtschaft nur durch eine intensive Zusammenarbeit begegnen.

Cyberangriffe: Neun von zehn Unternehmen sind betroffen

Die Schadensumme, die deutsche Unternehmen 2020/2021 aufgrund von Diebstahl, Spionage und Sabotage verzeichnen mussten, beträgt 223 Milliarden Euro. Damit ist die Summe mehr als doppelt so hoch, wie in den Jahren 2018/2019. Die sind Ergebnisse eine Studie des Branchenverbandes Bitkom. Hierfür wurden hierzulande mehr als 1000 Unternehmen aus verschiedenen Branchen befragt. So waren 88 Prozent der befragten Unternehmen im Zeitraum 2020/2021 von Angriffen betroffen. Und neun Prozent der Organisationen sehen ihre geschäftliche Existenz durch Cyberattacken bedroht.

Ein wichtiger Faktor beim Anstieg seien Erpressungsvorfälle, sprich Angriffe mit Ransomware. Diese Attacken sorgen meist auch dafür, dass IT- und Produktionssysteme nicht mehr genutzt werden können und so erhebliche Störungen des Geschäftsbetriebs und der Betriebsabläufe zu verzeichnen sind. Die Betreiber der Systeme werden dann zumeist um Lösegeld erpresst. Dies geschieht inzwischen in unterschiedlicher Ausprägung, bis hin zur dreifachen Erpressung. Nach Angaben des Bitkom haben sich die so verursachten Schäden hierzulande im Vergleich zu den Vorjahren 2018/2019 mehr als vierfacht, das Wachstum liege bei 358 Prozent. „Die Wucht, mit der Ransomware-Angriffe unsere Wirtschaft erschüttern, ist besorgniserregend und trifft Unternehmen aller Branchen und Größen“, kommentiert Bitkom-Präsident Achim Berg die aktuelle Entwicklung.

Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels