Die Durchsuchungen von über 120 Wohnungen und Geschäftsräume im ganzen Bundesgebiet in dieser Woche bildeten den vorläufigen Abschluss einer großangelegten Ermittlung gegen das inzwischen abgeschaltete Online-Forum „crimenetwork.biz“. Laut Bundeskriminalamt war crimenetwork.biz bis dahin die größte bekannte Online-Handelsplattform für illegale Waren und Dienstleistungen in Deutschland. Das sichergestellte Beweismaterial wird jetzt ausgewertet. Wann mit Ergebnissen gerechnet werden kann, ist noch offen.
Cyberspezialisten mehrerer Landeskriminalämter und des BKA, die im Vorfeld erstmals in einer Ermittlungsgruppe im Bundeskriminalamt in Wiesbaden zusammenarbeiteten, werteten in vier Monaten über eine Million Postings und Nachrichten von über 260 Nutzern von „crimenetwork.biz“ aus.
Es gelang ihnen dabei insgesamt 153 Mitglieder des Forums zu identifizierten, von denen elf der Führungsebene zugerechnet werden. Ihnen wird nun die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Gegen Nutzer der Plattform laufen Ermittlungen unter anderem wegen Betrugs, Datenhehlerei, Geldwäsche sowie Handels mit Drogen und Waffen.
Neben dem BKA waren auch die Generalstaatsanwaltschaften Bamberg, Frankfurt am Main und Koblenz sowie die Staatsanwaltschaften Köln, Osnabrück, Saarbrücken, Stuttgart und Verden (Aller) an den Ermittlungen beteiligt. Auch die Landeskriminalämter aller Bundesländer außer Thüringen und Sachsen beteiligten sich daran.
So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden
[Mit Material von Peter Marwan, silicon.de ]