Nun hat es Bill Gates erwischt. Hacker haben auch vom Microsoft -Gründer Adressen, Sozialversicherungsnummer und Hypothekeninformationen auf einer mysteriösen Webseite veröffentlicht. Sicherheits-Profis rätseln über die Urheber und warnen vor dem Besuch der Seite.
Emma Watson ist die gefährlichste Frau im Netz
Seit Tagen füllen Hacker eine Internetseite mit personenbezogenen Daten von US-Promis . Den Anfang machten Persönlichkeiten wie die Schauspielerin Kim Kardashian , die Musiker Jay-Z und Beyoncé sowie Amerikas "First Lady" Michelle Obama . Mittlerweile ist die Liste auf 28 Personen angewachsen. Zu den jüngsten Neuzugängen zählen neben dem ehemaligen Microsoft-Chef Bill Gates unter anderem Tom Cruise , Tiger Woods und der letzte US-Präsidentschaftskandidat der Republikaner Mitt Romney .
Hacker-Seite noch immer erreichbar
Die besagte Internetseite unter der Domain-Adresse ".su", der ehemaligen Sowjetunion, trägt den Titel "The Secret Files", die Geheimakten. Obwohl bereits FBI und das Los Angeles Police Department (LPAD) nach den Urhebern der angeblichen Geheimakten fahnden und die Seite aus dem Netz nehmen wollten, ist die Seite derzeit immer noch zu erreichen.
Gefährliche Suche – diese Stars locken in die Virenfalle
Rätsel um Kreditauskünfte
Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge stammen die Finanzdaten aus einem erfolgreichen Hackerangriff auf drei große US-Wirtschaftsauskunfteien . So haben sich die Gangster vor allem Kreditinformationen erschlichen, indem sie Service-Mitarbeitern der Auskunfteien die Identität ihrer Opfer vortäuschten. "Die Kreditauskünfte sehen jedenfalls genauso aus wie die, die jeder Amerikaner einmal im Jahr umsonst bei den drei US-Auskunfteien einsehen kann", schrieb auch Marc Pitzke, Amerika-Korrespondent von Spiegel online . Ob die Angaben zu Hypothek- und Kreditinformationen stimmen, ist jedoch fragwürdig.
Derweil interessieren sich offenbar mehr und mehr Menschen für die vermeintliche Finanzsituation ihrer "Stars". Ein Zähler auf der Geheimakten-Seite misst für alle sichtbar die Popularität: Am Freitagvormittag hatte sie knapp 650.000 Besucher, am Nachmittag hatte sie bereits 10.000 Leser mehr.
Hände weg von dieser Seite
Ungeachtet der Tatsache, dass hier private Informationen veröffentlicht worden sind, raten Sicherheits-Profis von einem Besuch der angeblichen Geheimakten ab. "Die Gefahr sei hoch, den eigenen PC mit Schadsoftware zu infizieren", schreibt Viren-Spezialist Graham Cluley im Sicherheits-Blog nakedsecurity . Einen Beweis dafür gibt es bislang nicht – doch das Misstrauen ist berechtigt. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass berühmte Personen gerne als Köder von Online-Kriminellen benutzt werden, um Internetnutzern gefährliche Schadsoftware unterzuschieben. So fiel 2012 der Titel "gefährlichster Promi im Internet" an Emma Watson .