Heimnetzwerk-Lösungen: UniFi Access Points, Mesh oder PowerLAN?
Für eine schnelle Internetverbindung in den eigenen vier Wänden ist nicht nur ein leistungsstarker Breitbandanschluss notwendig, sondern auch eine durchdachte Heimnetzwerk-Infrastruktur. Wir verraten euch, welche Möglichkeiten es gibt und wo die Vor- und Nachteile liegen.
Eine schnelle und vor allem zuverlässige Anbindung ans Internet ist heutzutage fast so wichtig wie ein Strom- oder Wasseranschluss. Die meisten europäischen Länder haben das schon vor vielen Jahren verstanden und in den Ausbau einer modernen Breitband-Infrastruktur investiert. In Deutschland hingegen kann man sich vielerorts schon glücklich schätzen, wenn man mit 25 Mbit/s im Netz surfen kann. Aus dem ambitionierten Plan der Bundesregierung, dass bis 2018 alle deutschen Haushalte mit mindestens 50 Mbit/s ans World Wide Web angebunden sein sollen, ist nichts geworden. In einigen Landstrichen kann man sich schon glücklich schätzen, wenn man von der Telekom einen Anschluss mit 6 MBit/s bekommt.
Aber darum soll es hier heute nicht gehen, denn die an einem Standort verfügbare Internetgeschwindigkeit kann der Einzelne ohnehin nur in den seltensten Fällen beeinflussen. Worauf man hingegen Einfluss hat, ist die häufig vernachlässigte Heimnetzwerk-Infrastruktur. Was nämlich viele außer Acht lassen: Selbst ein Glasfaser-Anschluss ist kein Garant für eine qualitativ hochwertige Internetverbindung im gesamten Haus, wenn man die Mbit nicht auf die Straße bekommt.
Heimnetzwerk mit UniFi Access Points – der Königsweg
Während sich andere bei der Planung ihres Traumhauses hauptsächlich mit der Badausstattung und der Farbe der Fenster auseinandersetzen, lag mein Hauptaugenmerk von Anfang an auf der Haustechnik. Vor allem beim Thema WLAN respektive Heimnetzwerk wollte ich keine Kompromisse eingehen, da ich damit in allen bisherigen Häusern und Wohnungen nur Probleme hatte.
Aber wie sieht eine zeitgemäße Heimnetzwerk-Lösung überhaupt aus? Schnell stand für mich fest, dass kein Weg an einer ordentlichen Netzwerk-Verkabelung vorbeiführt. Konkret bedeutet das: Jeder Raum (abgesehen vom Bad) verfügt über zwei Netzwerk-Dosen. Der Smart TV im Wohnzimmer, der iMac im Büro, das NAS im Server-Schrank – alles ist per LAN-Kabel direkt mit dem Internet verbunden.
Da die meisten Geräte inzwischen allerdings drahtlos kommunizieren, musste ich im nächsten Schritt ein System finden, das eine lückenlose WLAN-Abdeckung auf zwei Etagen problemlos sicherstellen kann. Meine Recherchen führten mich direkt zu UniFi, einer professionellen Netzwerk-Lösung, die auch in Bildungseinrichtungen, Hotels und Unternehmen zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zu Mesh-Netzwerken (siehe unten) ist bei UniFi jeder Access Point auf jedem Stockwerk via Ethernet-Kabel mit dem Switch/Router verbunden. Dadurch wird sichergestellt, dass auch über das WLAN stets die maximale Bandbreite zur Verfügung steht – und das Signal nicht durch Decken oder Wände abgeschwächt wird.
Wenn ich mich innerhalb des Hauses bewege, sucht sich beispielsweise mein iPhone oder MacBook immer den Access Point aus, der die beste Empfangsqualität bietet. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Access Points über das Netzwerkkabel direkt mit Strom versorgt werden (Power over Ethernet, kurz PoE), so dass man keine zusätzlichen Steckdosen benötigt. Verwaltet wird alles komfortabel über eine Desktop-Oberfläche respektive Smartphone-App. Dort kann man beispielsweise einzelne Geräte (zum Beispiel das iPad der Kinder) nur zu bestimmten Zeiten für das Internet freigeben, Statistiken einsehen und so weiter.
Insgesamt betrachtet gibt es für einen Neubau oder im Rahmen einer Sanierung sicherlich keine bessere Lösung hinsichtlich der Netzwerk-Infrastruktur. Für das Verlegen der zusätzlichen Netzwerkkabel durch den Elektriker und die entsprechende UniFi-Hardware sollten je nach Gebäudegröße zwischen 1000 und 3000 Euro veranschlagt werden. Davon entfallen lediglich rund 800 Euro auf die Hardware. Den Löwenanteil macht die Arbeitszeit des Handwerkers aus. Hier kann man viel Geld sparen, wenn man die Kabel selbst verlegt.
Mesh-Netzwerk: Die Lösung zum Nachrüsten
In der Praxis hat natürlich nicht jeder die Möglichkeit, Kabel zu verlegen – sei es nun weil man im neuerworbenen Haus nicht gleich die Wände aufreißen möchte, oder man zur Miete wohnt. Aber auch hier gibt es inzwischen eine einfache und gute Lösung: Mesh.
AVM, der Hersteller der FRITZ!box, erklärt die Technologie wie folgt:
Manchmal ist ein WLAN-Netz allein für eine Wohnung nicht stark genug. In einigen Zimmern wird es langsamer oder hat Aussetzer. Mesh macht Folgendes: mehrere verteilte Geräte erzeugen mehrere WLAN Netze und fassen sie zu einem einzigen Netz zusammen – wie Maschen (engl.: mesh). Das gesamte WLAN hat praktischerweise nur noch einen Namen und ein Passwort.
Im Prinzip stellt man lediglich an den wichtigsten Punkten einer Wohnung oder eines Hauses die entsprechenden Zugangspunkte auf. Um den Rest kümmern sich die entsprechende Hard- und Software. Einzige Voraussetzung für das Aufstellen eines Zugangspunktes: ein Stromanschluss.
Zu den bekanntesten Mesh-Lösungen zählen neben AVM noch Google WiFi und Amplifi. Die Kosten belaufen sich je nach Größe der zu versorgenden Fläche auf 250 bis 500 Euro.
PowerLAN: Die preiswerte Lösung für Netzwerkprobleme
Die wohl günstigste Lösung, um sein Heimnetzwerk zu erweitern, ist Powerline Communication, kurz PLC. Bekannter sind die Bezeichnungen PowerLAN oder DLAN. Die Technologie, die dahintersteckt, ist stets dieselbe: PLC nutzt die vorhandenen elektrischen Leitungen in einem Gebäude zum Aufbau eines lokalen Netzwerks zur Datenübertragung. Oder noch einfacher ausgedrückt: Aus Stromleitungen werden Datenleitungen. Eine zusätzliche Verkabelung ist nicht notwendig.
Im Prinzip genügt ein Powerline-Adapter, der mit dem Router verbunden und in die Steckdose eingesteckt ist. Nun kann man in einem beliebigen Raum einen zweiten Adapter einstecken und schon ist die Verbindung hergestellt. Neuere Modelle verfügen im Regelfall über WLAN, wodurch die Sache noch komfortabler wird. Entsprechende Produkte von AVM, Devolo und TP-Link sind bereits ab rund 50 Euro zu haben.
Allerdings hat die Powerline Communication einen entscheidenden Nachteil: Die Performance hängt stark von den Stromleitungen ab, was insbesondere bei älteren Gebäuden schnell zum Problem wird. Nur ein Beispiel: Wir bewohnten bis 2018 ein Reihenhaus aus dem Jahr 2006 mit einer verfügbaren Bandbreite von 200 Mbit/s. Via PLC kamen im ersten Stock gerade einmal noch 50 Mbit/s an.
Privat oder Öffentlich?
Die Einstellung ist in der Tat nur in fremden Netzwerken relevant.
Genau genommen wird nämlich nicht das "Netzwerk" umgestellt, sondern nur das Profil für die Windows-Firewall. Diese hat ab Werk 3 Konfigurationsprofile, die eben den Einstellungen privat, domäne und öffentlich entsprechen.
Wird ein Netzwerk beispielsweise als privat eingestellt, werden die Regeln für Dateifreigaben, etc. freigegeben, ein anderer PC im Netzwerk kann also auf die Dateifreigaben zugreifen. Genau genommen werden so ziemlich alle Netzwerkdienste, die der PC anbietet, für andere Netzwerkteilnehmer freigeschaltet, weil Windows in privaten Netzwerken davon ausgeht, dass alle Teilnehmer vertrauenswürdig sind.
Stellt man hingegen das Netzwerk auf öffentlich, werden eben diese Regeln geblockt, Dateifreigaben sind also nicht erreichbar. Windows geht davon aus, dass die übrigen Teilnehmer im Netzwerk eine potentielle Gefahr darstellen.
Es ist daher durchaus wichtig, dass man in tatsächlich öffentlichen Netzwerken wie zB dem Hotspot im Café um die Ecke das Netzwerk auch auf öffentlich einstellt, weil sonst schlimmstenfalls eben die Dateifreigaben (und andere Dienste) für die anderen Besucher des Cafés erreichbar sind. Sitzt am Nebentisch also ein Skriptkiddie, das sich einen Spaß daraus macht, kann es passieren, dass der Laptop angegriffen wird.
Im heimischen Netzwerk ist es im Prinzip egal was man macht. Klar, in der öffentlichen Einstellung werden auch hier alle Fremdzugriffe geblockt, eben auch vom Zweit-PC, o.ä., aber wenn solche Zugriffe gar nicht vorkommen, weil man zB ein NAS als Datenspeicher im Schrank stehen hat, ist es einerlei. Sollen aber dennoch Zugriffe erfolgen, sollte man nicht in der Firewall rumspielen und ggfs die Blocks aushebeln, sondern eben auf privat umstellen.
Auswahl zwischen einem WLAN-Setup und einem drahtgebundenen Setup
Sonos kann sowohl in einem WLAN-, als auch in einem drahtgebundenen Setup eingerichtet werden. In diesem Artikel erfährst du die Unterschiede zwischen diesen beiden Setups und erhältst Empfehlungen, welches Setup du für dein System und dein Heimnetzwerk auswählen solltest. Falls du zwischen den Setups wechseln möchtest, erhältst du in unserem Artikel Umstellen zwischen einem WLAN-Setup und einem drahtgebundenen Setup mehr Informationen.
WLAN-Setup
In einem WLAN-Setup verbinden sich deine Sonos Produkte direkt mit dem WLAN-Netzwerk deines Zuhauses, genau wie andere WLAN-Geräte auch (Smartphones, Tablets, Computer etc.).
Wann sich ein WLAN-Setup empfiehlt
Du solltest ein WLAN-Setup nutzen, wenn du über eine starke WLAN-Verbindung verfügst, die alle Räume erreicht, in denen du dir Sonos wünschst.
Drahtgebundenes Setup
Bei einem drahtgebundenen Setup bleibt mindestens eines deiner Sonos Produkte über ein Ethernet-Kabel mit dem Router verbunden, um ein separates WLAN-Netzwerk für dein Sonos System einzurichten. Außerdem können deine Sonos Produkte das WLAN-Signal an andere Sonos Produkte übermitteln, sodass du Sonos sogar in Räumen nutzen kannst, in die dein WLAN-Signal nicht reicht.
Wann sich ein drahtgebundenes Setup empfiehlt
Du solltest ein drahtgebundenes Setup nutzen, wenn dein WLAN-Netzwerk langsam oder unzuverlässig ist, deine Systemanforderungen nicht erfüllt oder nicht in alle Räume reicht, in denen du dir Sonos wünschst.