Im Gespräch mit dem US-Fernsehsender ABC hat Apple-Chef Tim Cook beteuert, dass es bei Apple keine Hintertür für den US- Geheimdienst NSA gebe. Cook forderte allerdings deutlich mehr Transparenz von der US-Regierung , damit Firmen offen legen können, welche Kundendaten sie aufgrund von Gerichtsbeschlüssen weitergeben müssen.
Daten auf PC und in der Cloud verschlüsseln
Mit deutlichen Worten bezog Tim Cook zur NSA-Affäre Stellung: "Vieles, was gesagt wurde, ist nicht wahr", erklärte der Apple-Chef in dem am Wochenende ausgestrahlten Interview mit dem ABC -Journalisten David Muir.
"Es gibt keine Hintertür. Die Regierung hat keinen Zugang zu unseren Servern." So etwas sei mit der Apple-Führung auch nicht zu machen: "Sie müssten uns dafür in einer Kiste rausfahren – und das wird einfach nicht passieren."
Apple nimmt an Prism teil
Apple hatte zwar wiederholt betont, dass der Konzern im Gegensatz zu anderen Unternehmen wie Google oder Facebook seinen Gewinn vor allem mit dem Verkauf von Geräten statt mit Datendiensten mache.
Laut den von Edward Snowden veröffentlichten NSA-Unterlagen nimmt aber auch Apple an dem Programm Prism teil, über das der US-Geheimdienst per Gerichtsbeschluss auf Nutzer-Daten zugreifen kann.
Apple unterliegt Maulkorb-Befehl
In dem Interview betonte Cook den massiven Mangel an Transparenz und bestätigte, dass Apple einem "Maulkorb-Befehl" unterliege, der dem Unternehmen verbiete zu sagen, welche Daten für welche Zwecke herausgegeben werden müssen, welche Personen und wie viele Nutzerkonten betroffen sind. Cook erklärte: "Wir brauchen signifikant mehr Transparenz."
Er werde im US-Kongress auf diese Transparenz bei den Überwachungsmaßnahmen dringen, kündigte Cook an. Die amerikanische Internet -Branche befürchtet einen Vertrauensverlust bei den Kunden durch die Enthüllungen über ausufernde Schnüffelei des US-Geheimdiensts NSA.
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