Anbieter bessern nach  De-Mail bekommt Vollverschlüsselung

Die De-Mail als sichere E-Mail -Variante soll stapelweise Behördenpost ersetzen. Doch das Projekt lief sehr schleppend an. Nun bekommt die De-Mail die von Kritikern geforderte durchgängige Text- Verschlüsselung . Außerdem sollen die Zugangshürden abgesenkt werden.

Fluch und Segen - 30 Jahre E-Mail

Das bislang nur mäßig erfolgreiche rechtsverbindliche E-Mail-System De-Mail soll eine durchgängige Verschlüsselung erhalten und damit attraktiver werden. Künftig sollen Nutzer von De-Mail auch den Text ihrer Nachrichten verschlüsseln können. Bislang war nur der Übertragungsweg per SSL-Schlüssel geschützt.

Die Text-Verschlüsselung werde ohne Zusatzkosten für die Anwender umgesetzt, kündigten die De-Mail-Anbieter Deutsche Telekom , Francotyp-Postalia sowie United Internet (1&1, GMX und Web.de) an. Das Angebot soll im April starten.

De-Mail erhält PGP-Schlüssel

Kritiker der De-Mail, darunter vor allem der Chaos Computer Club (CCC), hatten immer wieder bemängelt, dass die Verschlüsselung des Systems nicht vom Computer des Absenders bis zum Computer des Empfängers gelte. Die De-Mail-Anbieter reagieren nun auf diesen Vorwurf und werden das auch vom CCC anerkannte Verfahren PGP (Pretty Good Privacy) für die Verschlüsselung einsetzen. Sie stützen sich dabei auf die offene Erweiterung "Mailvelope" für die Webbrowser Firefox und Google Chrome.

De-Mail-Nutzer hätten bislang auch schon ihre Mails verschlüsseln können, sagte Dirk Backofen, Leiter Marketing Geschäftskunden bei der Telekom. "Dies erforderte aber ein gewisses technisches Know-how." Künftig werde dies für alle Kunden möglich sein. Wenn ein Absender seine Mails mit PGP verschlüsselt, können die Provider nicht mehr die Inhalte sehen. In diesem Fall entfalle auch die Überprüfung der Mail-Anhänge, um Computerviren und andere Schadprogramme herauszufiltern. Die Anbieter verfügten auch nicht über den Schlüssel, um eine unlesbare Nachricht zu entschlüsseln.

Bund lehnt Hintertüren ab

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) erklärte, Verschlüsselung sei eine wichtige Vorsetzung dafür, damit Deutschland wie in der Digitalen Agenda vorgesehen bei der Nutzung digitaler Dienste eine Vorreiterrolle einnehmen kann. Die Bundesregierung lehne das Einbauen von Hintertüren in Verschlüsselungssysteme ab, sagte Stefan Paris, der im Innenministerium für Cybersicherheit zuständig ist.

"Es schlagen hier zwei Herzen in unserer Brust. Wir sind für die I T-Sicherheit verantwortlich und da benötigen wir eine gute Verschlüsselung, hundert Prozent ohne irgendwelche Abstriche. Auf der anderen Seite wollen wir als Sicherheitsministerium, dass der Kriminalität über das Netz Einhalt geboten wird." Dazu müssten Sicherheitsbehörden wie das Bundeskriminalamt oder der Verfassungsschutz zumindest vor oder nach der Verschlüsselung nach den Regeln der sogenannten Quellen-TKÜ auf die Inhalte zugreifen.

Anmeldeverfahren vereinfacht

Um schneller eine kritische Masse an De-Mail-Anwendern aufzubauen, vereinfachen die Anbieter auch das Anmeldeverfahren. Bislang mussten die Kunden ihre Identität mit dem Personalausweis bestätigten. Künftig kann man sich auch über ein existierendes Bankkonto anmelden. "Bankkunden müssen sich bei der Eröffnung ihrer Konten bereits auf hohem Niveau ausweisen. Das können wir ausnutzen", sagte Backofen. Mit einem Online-Bankkonto könnten Kunden sich bei De-Mail vom Computer aus anmelden.

Die De-Mail war auf der Technik-Ausstellung IFA 2012 als sichere Alternative zur herkömmlichen E-Mail in Deutschland eingeführt worden. "Bequem wie die Mail, aber rechtsverbindlich und sicher wie der unterschriebene Brief", lautete das Versprechen der Anbieter. Bürger können über das System mit Banken, Versicherungen oder anderen Unternehmen Geschäftsbriefe per Mail abwickeln.

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Tracey is the Contributing Editor for Foodies100, Tots100, Hibs100 and Trips100. She also blogs at PackThePJs. Tracey writes mainly about family travel; from days out to road trips with her pet dogs, to cruises and long-haul tropical destinations. Her family consists of her husband Huw, a medical writer, Millie-Mae (14), Toby (12) and Izzy and Jack the spaniels