Die Polizei warnt derzeit vor falschen Telekom-Rechnungen vom Januar. Das Gefährliche: Im Vergleich zu anderen Fälschungen wirken diese fast wie echt. Darauf müssen Sie achten.
Phishing: Diese falsche Telekom-Mail macht Angst
Derzeit landen gefälschte Telekom-Rechnungen für den Januar in vielen Mail-Postfächern. Wer auf das angehängte Word-Dokument oder den angeblichen Link in der Mail zum Download der Januar-Rechnung klickt, holt sich Schadsoftware auf den Rechner. Davor warnt das Landeskriminalamt Niedersachsen.
t-online.de berichtete bereits Anfang Februar von solchen Mails. Damals wurden die Nachrichten der Reaktion von einer Betroffenen zugespielt. Experten bewerten die Fälschungen als "ziemlich gut". Die Nutzerin erkannte die Nachricht als Fälschung, da sie selbst keine Kundin bei der Telekom ist.
Auf diese aktuellen Phishing-Versuche sollten Sie achten
Mail nutzt Telekom-Elemente
Die Mail sieht auf den ersten Blick echt aus. Als Absender wird die "Telekom Deutschland GmbH" genannt. Die Betreffzeile lautet "Telekom RechnungOnline Januar 2019" oder "Ihre Telekom Januar 2019 Rechnung". In der Nachricht wird ein Buchungskonto genannt, sowie ein Rechnungsbetrag, beispielsweise 29,62 Euro oder 63,98 Euro. Besonders perfide: Darunter wird eine ganze Reihe an Elementen aufgelistet, die angeblich zu offiziellen Webseiten der Telekom führen – unter anderem auch ein Ratgeber zum Thema Phishing-Mails! Die vollständige Mail finden Sie in unserer Fotoshow.
Die eigentliche Gefahr lauert im Anhang. Dort findet sich ein Word-Dokument – angeblich die besagte Rechnung, in Wahrheit handelt es sich aber um eine Schadsoftware. Laut dem Landeskriminalamt Niedersachsen zufolge sollen aktuell erst wenige Virenscanner die Bedrohung erkennen, was die Angriffe umso gefährlicher macht. Wer sich nicht sicher ist, ober er eine echte oder eine gefälschte Rechnungs-Mail vor sich hat, sollte lieber die Seite des Telekom-Kundencenters aufrufen und seine Rechnung dort herunterladen.
Worauf Sie achten sollten
Spätestens der Anhang sollte misstrauisch machen: Die Telekom verschickt niemals Rechnungen und Mahnungen im Word-Format, sondern als PDF. Ebenso verräterisch ist die fehlende persönliche Anrede. Eine echte Rechnungs-Mail der Telekom enthält den Namen des Kunden. Außerdem wird die exakte Buchungskontonummer oder das Kundenkonto in der Betreffzeile genannt.
Wer Opfer des Betrugs geworden ist, sollte laut dem Landeskriminalamt Niedersachsen seinen Rechner vom Netzwerk trennen, damit nicht auch noch andere System infiziert werden. Im schlimmsten Fall sei eine Neuinstallation nötig. Zudem raten die Beamten, eine Anzeige bei der örtlichen Polizeistelle zu erstatten.
Hinweis 13. Februar: Dieser Artikel wurde mit aktuellen Informationen des Landeskriminalamts Niedersachsen aktualisiert.
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