Ein unbekannter Hacker hat Informationen über zwei südkoreanische Atomreaktoren auf Twitter veröffentlicht. Er forderte die südkoreanischen Behörden auf, bestimmte Atomanlagen bis Weihnachten zu schließen. Falls das nicht geschehe, wolle er weitere Details veröffentlichen.
Spektakuläre Hackerangriffe auf Industrieanlagen
Der Hacker gab sich als Leiter einer Anti-Atom-Gruppe auf Hawaii aus. Neben Details über Kühlsysteme, Grundrisse, Betriebsanleitungen sowie anderen Informationen veröffentliche er seit Mitte Dezember auch persönliche Angaben über Beschäftigte der "Korea Hydro & Nuclear Power", der staatlichen koreanischen Wasser- und Atomenergie-Gesellschaft (KHNP).
Südkorea reagiert mit Abwehr-Übungen
Die KHNP reagierte auf die Enthüllung der geschützten Informationen, indem zweitägige Übungen zur Abwehr von Cyber-Attacken angesetzt wurden. Die Übungen würden an vier von 23 Reaktorstandorten im Land durchgeführt, teilte eine Sprecherin der KHNP am Montag mit. Das Unternehmen bekräftigte, dass die Veröffentlichungen des Hackers keine Schlüsseltechnologien beträfen. Die Staatsanwaltschaft ermittle in der Angelegenheit.
So schützen Sie ihre Privatsphäre beim Surfen
Die Angst vor Cyber-Attacken von außen sitzt in dem stark vernetzten Südkorea besonders tief. In den vergangenen Jahren wurde Nordkorea für mehrere Attacken auf Internetseiten von Behörden und Unternehmen verantwortlich gemacht. Pjöngjang hat die Vorwürfe stets bestritten.
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