Polizeibehörden haben in Deutschland und im Ausland zu einem massiven Schlag gegen die Internetkriminalität ausgeholt. In dem Großeinsatz sind 175 Wohnungen und Firmenräume in durchsucht worden. Insgesamt haben die Ermittler 170 Tatverdächtige im Visier.
Spektakuläre Hackerangriffe auf Industrieanlagen
Wie Generalstaatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch in Koblenz mitteilten, wurde am Vortag ein 22-jähriger Hauptbeschuldigter aus Rheinland-Pfalz verhaftet. Weitere Durchsuchungen gab es im Ausland – etwa in den Niederlanden, Frankreich aber auch in Kanada.
700 Polizeibeamte im Einsatz
Insgesamt seien im In- und Ausland fast 700 Polizeibeamte im Einsatz gewesen, hieß es. Nach einer ersten Auswertung wurden den Angaben zufolge mehr als 300 Computer und Datenträger beschlagnahmt.
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Bei einem Beschuldigten seien zudem "Betäubungsmittel im Kilobereich sowie Waffen" gefunden worden. Auch gegen diesen Beschuldigten wurde laut Auskunft der Ermittlungsbehörde die Untersuchungshaft angeordnet.
Einsatz galt weltweit agierenden Hackern
Der Einsatz habe sich "gegen weltweit agierende Hacker sowie eine Vielzahl von Internetkriminellen" gerichtet, "die für andere Internetkriminelle sogenannte Hackertools bereitstellten". Zu den angebotenen Dienstleistungen habe unter anderem eine spezielle Software gehört, die fremde Schadsoftware getarnt habe, um diese für Antivirenprogramme unsichtbar zu machen.
"Die Einsatzpalette der Schadsoftware reichte vom Ausspionieren von Daten - insbesondere Passwörter und Bankdaten - über die Begehung von Betrugsdelikten bis hin zu Erpressungen", hieß es. "Dem Zugriff auf private und sensible Daten einer Vielzahl ahnungsloser Bürgerinnen und Bürgern war Tür und Tor geöffnet."
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