Online-Sicherheit & Virenschutz
Schützen Sie Ihre Online-Identität
Das M-net Sicherheitspaket schützt Sie vor Betrug, Viren und Hackerangriffen. Damit Sie und Ihre ganze Familie im Highspeed-Internet nicht nur schnell, sondern auch sicher surfen. Das Ganze auf PC und Mac sowie Smartphone und Tablet mit Ihrem Highspeed-Internet von M-net.
Schadsoftware: Wie kann ich meinen Computer schützen?
Sind Computer und Smartphone ausreichend gegen Schadsoftware und Datenklau geschützt? Was sollte man bei Antiviren-Programmen beachten? Und was tun, wenn man gehackt wurde?
Die Welt wird immer digitaler und vernetzter – damit nimmt aber auch die Cyberkriminalität zu. Die Polizei registrierte im Bereich Cybercrime im Jahr 2021 bundesweit 146.363 Delikte - ein Anstieg um mehr als zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Schadsoftware: Computer-Virus, Computer-Wurm, Trojaner
Ein Computervirus befällt ein Programm, ganz ähnlich, wie ein Virus Zellen im Körper befällt. Er macht das, wofür er programmiert wurde: der Rechner lässt sich nicht starten oder es ist nicht mehr möglich, Dateien zu ändern oder abzuspeichern oder Browserfenster öffnen sich selbständig.
Würmer verbreiten sich selbstständig mit den unterschiedlichsten Methoden. Zum Beispiel kann so ein Wurm ein E-Mail-Programm ausnutzen und sich dann selbständig an alle Adressen im Adressbuch versenden.
Trojaner sehen erstmal harmlos aus und verstecken sich zum Beispiel in einer Word-Datei. Wenn die Datei geöffnet wird, kann der Trojaner über das Internet weitere Schadprogramme herunterladen.
Was kann Schadsoftware anrichten?
Sind Schadprogramme ins Computersystem gelangt, können sie dort beispielsweise personenbezogene Daten und Passwörter ausspionieren.
Einige Programme sind auch in der Lage, den Datenverkehr beim Online-Banking abzufangen und zu manipulieren – Betroffene merken davon zunächst meistens nichts.
Adware sorgt dafür, dass der Nutzer ständig Pop-up-Fenster mit Werbung angezeigt bekommt. Solche Programme kommen meist als unerwünschtes Anhängsel von kostenlosen Downloads. Sie sind im Grunde harmlos, nerven aber.
Und dann gibt es noch die Erpressersoftware oder Ransomware.
Was ist Ransomware?
Als Ransomware werden Schadprogramme bezeichnet, die bei den Opfern den Zugriff auf Daten und Systeme einschränken oder verhindern, indem sie beispielsweise alle Festplatten verschlüsseln.
Für die Entschlüsselung verlangen die Angreifer dann ein Lösegeld (engl..«ransom»). Die entsprechende Schadsoftware wird meist in einem E-Mail-Anhang unter Angabe eines falschen Absenders versendet. Die am häufigsten imitierten Absender waren 2021, nach Angaben des Bundeskriminalamts, Microsoft, DHL, Amazon, Google und WhatsApp, aber auch Banken werden oft imitiert. Klickt der Nutzer nun auf den Anhang der Mail, installiert sich die eingespielte Schadsoftware und befällt den Computer – im schlimmsten Fall werden alle gespeicherten Daten unbrauchbar.
Wirksamer Schutz vor Hackerangriffen: Antivirenprogramme
Antivirenprogramme arbeiten wie eine Schutzimpfung für den Computer. Sie durchsuchen eingehende Mails, den Netz- und Datenverkehr oder die Sicherheit von Internetseiten. Erkennt die Software einen Schädling, warnt sie davor und bereinigt diesen häufig auch gleich mit. SWR-Multimedia-Experte Andreas Reinhard empfiehlt Nutzern eines Windows-Betriebssystems, auf jeden Fall ein Antivirenprogramm zu nutzen. Das sollte immer auf dem neuesten Stand gehalten werden – regelmäßige Updates seien unbedingt notwendig.
Wie gut ist der Windows Defender?
Für Nutzer, die über ein gesundes Basiswissen zum Thema Sicherheit im Netz verfügen, reiche das auf Windows-Rechnern vorinstallierte Programm „Windows Defender“ aus und biete guten Schutz. Für Menschen mit weniger Ahnung, die tendenziell leichter Opfer von Hacker-Attacken werden, ist unter Umständen ein zusätzliches, externes Virenschutzprogramm empfehlenswert.
Wie finde ich ein gutes Virenschutzprogramm?
Da auch Virenschutzprogramme unter gewissen Umständen Einfallstore für Hackerangriffe sein können, sollten Sie unbedingt ein vertrauenswürdiges Produkt wählen. Sehen Sie sich dafür zum Beispiel Tests von Computer-Fachzeitschriften an. Auch von der Stiftung Warentest und von der Bundespolizei gibt es Vergleiche der besten Antivirenprogramme. Übrigens: auch kostenlose Virenschutzprogramme bieten einen guten Schutz – der Nutzer wird hier allerdings meistens mit Werbefenstern genervt. Bei kostenpflichtigen Versionen gibt es keine Werbung.
Warnung vor Kaspersky
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt aktuell vor der Sicherheitssoftware des russischen Anbieters Kaspersky. Die Vermutung: russische Hacker könnten sich über das Programm Zugang zu den entsprechenden Rechnern verschaffen und beispielsweise kritische Infrastruktur lahmlegen.
Apple-Nutzer vor Schadsoftware weitestgehend sicher
Da Windows-Rechner sehr viel weiter verbreitet sind als Apple-Produkte, lohnt es sich für Internet-Kriminelle viel mehr, diese anzugreifen. Apple-Nutzer brauchen deshalb keinen extra Virenschutz – der im System bereits eingebaute genügt, nach Ansicht unseres Experten, vollkommen. Auch Smartphones bräuchten keinen extra Virenschutz – Schadsoftware kann bei Android-Geräten nur per App-Download ins Smartphone-System gelangen. Solange Sie Ihre Apps aus den offiziellen Appstores der jeweiligen Anbieter beziehen, sind diese auch auf Viren geprüft und somit sicher. Apple erlaubt ohnehin nur Downloads aus dem App Store.
Unbedingt immer Updates machen!
Um Computer-Programme und Betriebssystem so sicher wie möglich zu halten, sollten Sie darauf achten, die Anwendungen regelmäßig zu updaten – besonders das Antivirenprogramm. Der Zweck solcher Updates ist oftmals, Sicherheitslücken zu schließen. Am besten aktivieren Sie die Updates-Automatisch-Installieren-Funktion, über die viele Programme mittlerweile verfügen.
Bei verdächtigen E-Mails beim angeblichen Absender nachfragen
Einfallstore für Schadsoftware jeder Art sind häufig E-Mails. Hier gilt: Wenn Sie sich nicht absolut sicher sind, dass die E-Mail vertrauenswürdig ist, klicken Sie niemals auf enthaltene Links oder Anhänge! Das Öffnen einer Mail stellt dagegen noch keine Gefahr dar.
Hacker arbeiten meistens mit den Motiven Angst und Neugierde. Sie geben sich zum Beispiel als Vertreter Ihrer Bank aus und warnen davor, dass Ihr Konto gesperrt wurde. Oder sie bieten süße oder brisante Fotos an, oftmals getarnt als jemand, den Sie mutmaßlich kennen. Die Kriminellen gehen dabei sehr geschickt vor, so dass ihnen häufig sogar Menschen auf den Leim gehen, die es eigentlich besser wissen müssten.
Deshalb gilt: Wenn Ihnen irgendetwas an einer Mail komisch vorkommt, fragen Sie beim Absender nach. Wählen Sie dabei keine Telefonnummern, die in der Mail angegeben sind – auch diese können gefälscht sein – sondern suchen Sie die Kontaktdaten selbst raus.
Schadsoftware auf dem Computer – was kann ich tun?
Ist Ihr Computer tatsächlich mit Schadsoftware infiziert, muss in der Regel das Betriebssystem neu aufgesetzt werden. Wurden Ihre Daten durch Ransomware verschlüsselt, bewahren Sie diese auf – wenn Sie viel Glück haben, lassen sie sich noch entschlüsseln. Hier gibt es Tipps von der Verbraucherzentrale für den Fall, dass Sie einen Computervirus bemerken.
In jedem Fall empfiehlt es sich, seine Daten regelmäßig auf einem externen Datenträger zu speichern. Existiert so ein Backup, erleichtert das die Wiederherstellung Ihres Rechners ungemein.
Wo bekomme ich als Opfer von Schadsoftware Hilfe?
Hilfe und Beratung gibt es zum Beispiel bei Computer-Fachgeschäften und -Werkstätten.
Auch beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gibt es Tipps und Hilfe.
Im Falle von Cyberkriminalität können Sie sich auch an Ihre örtliche Polizeidienststelle wenden. Alternativ: www.polizei-beratung.de
Weitere nützliche Adressen:
Lesen Sie hier außerdem, wie Sie sichere Passwörter erstellen und wie ein Passwort-Manager dabei helfen kann:
13 Tipps, worauf Sie 2018 bei der Wahl einer Antivirus-Software achten sollten
Jeden einzelnen Tag werden 250.000 neue bösartige Programme entdeckt. Diese Zahl zeigt überdeutlich, dass niemand auf den Schutz durch eine gute Antivirus-Lösung verzichten sollte.
Doch wer für sich die bestmögliche Antivirus-Software sucht, hat auch 2018 die Qual der Wahl. Der Markt ist übersättigt mit Angeboten – von Basisprodukten, die auf das Grundlegendste beschränkt sind, bis hin zu funktionsüberladenen Sicherheitssuites mit allerlei zusätzlichem Schnickschnack ist alles dabei.
Wir möchten Ihnen die Entscheidung etwas erleichtern und haben 13 Tipps zusammengestellt, wie Sie die für sich passende Antivirus-Software finden können. Sie haben schon eine grobe Überlegung, für welche Produkte Sie sich interessieren? Umso besser. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ungeeignete Kandidaten heraussieben.
Sie können alle Produkte von Ihrer Liste streichen, die die folgenden Kriterien nicht erfüllen:
1. Erkennungsraten
Der wichtigste Punkt bei der Wahl einer Antivirus-Software ist natürlich, wie gut sie Ihr System vor bekannten und unbekannten Bedrohungen schützen kann. Es gibt relativ viele Anbieter, deren Schutzleistung über 95 % liegt. In einer aktuellen Analyse von AV-Comparatives wurden von den getesteten Produkten durchschnittlich 99,95 % erreicht. Weshalb sollten Sie sich also mit weniger zufriedengeben? Antivirus-Software, die in unabhängigen Tests wiederholt schlecht abschneidet (mehr dazu später), können Sie getrost von der Liste schmeißen.
2. Schutz auf mehreren Ebenen
Malware wird immer komplexer und raffinierter. Es genügt also nicht, sich auf einen Echtzeitschutz zu verlassen, der Ihre Dateien lediglich auf bekannte Bedrohungen überprüft. Suchen Sie lieber nach einer Antivirus-Software, die mit mehreren Schutzschichten arbeitet. Eine Schutzkomponente für das Internet ist beispielsweise extrem nützlich, um den Zugriff auf fragwürdige Websites zu blockieren, damit Malware gar nicht erst auf Ihr System gelangt. Emsisoft Anti-Malware geht bei seinem mehrschichtigen Ansatz sogar noch einen Schritt weiter und setzt eine Dual-Scanner-Technologie ein. Auf diese Weise lassen sich verdächtige Programme noch besser erkennen und entfernen. Für maximalen Schutz sorgt die zusätzliche Verhaltensanalyse.
3. Vorgehen beim Überprüfen von SSL
Mitte 2017 nutzte bereits die Hälfte aller Webseiten im Netz TLS. Das besser als SSL bekannte Protokoll stellt sicher, dass Website-Inhalte verschlüsselt übertragen werden, damit niemand die gesendeten Daten auslesen kann.
SSL wird zwar allseits begrüßt, birgt für Anbieter von Antivirus-Lösungen jedoch ein wissenswertes Problem. Zur Erkennung von Bedrohungen setzen nämlich viele Produkte auf eine ausführliche Kontrolle des Website-Datenverkehrs. Da es sich bei SSL um eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung handelt, ist eine Überprüfung der Website-Inhalte technisch nur möglich, wenn das Antivirus-Programm einen lokalen SSL-Proxy installiert, der die tatsächlichen Sicherheitszertifikate der Website simuliert. Diese Herangehensweise ist jedoch sehr gefährlich, da viel schief laufen kann. Im schlimmsten Fall kann dem Anwender vorgegaukelt werden, dass die Website sicher verschlüsselt sei, obwohl das gar nicht der Fall ist. Emsisoft ist der beste Beweis dafür, dass ein Internetschutz auch ohne Beeinträchtigung dieses Sicherheitsprotokolls möglich ist, etwa durch DNS-basierte Webfilter. Sollte Ihnen also die SSL-Sicherheit wichtig sein, achten Sie bei dem Produkt Ihrer Wahl darauf.
4. Verhaltensanalyse
Signaturbasierte Scanner eignen sich gut, um bekannte Schadsoftware zu erkennen. Bei Zero-Day-Angriffen, also neuen Malware-Versionen, nützen sie hingegen herzlich wenig. Neue Angriffswellen können sich binnen Minuten weltweit ausbreiten und Millionen Maschinen infizieren, bevor Antivirus-Anbieter überhaupt an ein Signatur-Update denken können.
Um dieses Risiko zu minimieren, machen sich viele Hersteller Verhaltensanalysen zunutze. Wie der Name schon andeutet, können sie typische Verhaltensmuster von bösartigen Programmen erkennen und diese davon abhalten, Änderungen an Ihrem System vorzunehmen. Eine wirksame Verhaltensanalyse ist die einzige Technologie, die zuverlässig vor Zero-Day-Angriffen schützt. Sie sollte daher bei der Auswahl einer Antivirus-Software unbedingt enthalten sein.
5. Datenschutz
Informieren Sie sich über die Datenschutz-Praktiken der Antiviren-Anbieter. Einige sammeln zur weiteren Verbesserung ihrer Produkte intensiv Daten über Ihre Computernutzung. Einfache Daten zur Produktnutzung werden in der Regel anonymisiert. Einige Produkte laden jedoch verdächtige Dateien von Ihrem Computer in die Scan-Cloud des Anbieters hoch. Dabei könnte es sich im schlimmsten Fall auch um ein privates Dokument handeln. Dieser Punkt sollte insbesondere von Unternehmen beachtet werden, die mit vertraulichen Kundendaten (z. B. Patienteninformationen in Krankenhäusern oder Arztpraxen) arbeiten oder Industriespionage befürchten.
6. Fehlalarme
Wenn für ein harmloses Programm eine Warnmeldung ausgegeben wird, spricht man von einem Fehlalarm. Das ist ebenfalls eine Eigenschaft, auf die Sie bei der Wahl einer Antivirus-Software achten sollten.
Weshalb?
Sollte eine Datei fälschlicherweise als Bedrohung erkannt werden, wird diese genau wie eine bösartige Datei behandelt, also höchstwahrscheinlich in Quarantäne verschoben oder sogar gelöscht. Das führt meistens dazu, dass die Software, zu der die Datei gehört, nur noch fehlerhaft oder gar nicht mehr funktioniert. Für einige Anbieter ist das ein immer wieder auftauchendes Problem. In dem vorgenannten Test von AV-Comparatives gab ein Produkt bei 20.011 Malware-Beispielen über 250 Fehlalarme aus.
Manche Antivirus-Anbieter umgehen dieses Problem, indem sie die Erkennungsschwelle ändern, was sich jedoch gegenteilig auswirken kann, nämlich in einer schlechteren Erkennungsrate. Idealerweise wählen Sie also eine Antivirus-Software, die die goldene Mitte zwischen hoher Erkennungsrate und wenig Fehlalarmen bietet.
7. Benutzerfreundlichkeit
Hervorragende Erkennungsraten sind jedoch nur eine Seite der Medaille. Auch wenn die Oberfläche einer Antivirus-Software nicht unbedingt ein preisgekröntes Layout haben muss, sollte sie doch mindestens leicht verständlich sein – für durchschnittliche Anwender ebenso wie für Experten.
Eine gute Antivirus-Lösung bietet eine ausgewogene Mischung aus Funktion und Design. Versuchen Sie ein Produkt zu finden, dessen Benutzeroberfläche logisch und leicht verständlich ist. Außerdem sollten sich die Einstellungen einfach an Ihren Bedarf anpassen lassen. Wenn Sie sich bei Ihrem aktuell bevorzugten Kandidat durch unzählige Untermenüs wühlen und für jede Option erst die Hilfe oder Online-Foren durchsuchen müssen, streichen Sie ihn lieber von der Liste.
8. Auswirkungen auf das System
Was nützt Ihnen ein Antivirus-Produkt mit der besten Erkennungsrate der Welt, wenn es Ihren Computer bei jedem Scan in einen Zeitlupenmodus versetzt? Dieses Ausbremsen ist häufig bei schlecht optimierten Produkten der Fall. Einige Lösungen bieten auch „Zusatzfunktionen“, die angeblich für noch mehr Schutz sorgen sollen, aber letztendlich nur Systemressourcen verbrauchen. Eine gute Antivirus-Lösung muss nicht nur wirkungsvoll, sondern auch ressourcenschonend sein, um die alltägliche Nutzung des Computers nicht zu beeinträchtigen. Sie sollte also möglichst keinen negativen Einfluss auf die Startzeit des Computers haben und Scans schnell abschließen.
9. Funktionen
Beim Vergleich von Antivirus-Produkten klingen Pakete mit scheinbar nützlichen Zusatzfunktionen sicherlich sehr verlockend. Einige Sicherheitssuits bieten beispielsweise etliche ergänzende Sicherheitsmodule an, wie Firewalls, Kinderschutz/Inhaltsblocker, Browser-Plug-ins, Passwortmanager oder Cloud-Sicherungen. Auf den ersten Blick scheinen derartige Angebote einen besseren Schutz zu bieten. Dann bleibt nur die Frage: Brauchen Sie all diese Funktionen überhaupt?
Ein Inhaltsblocker, damit Kinder nicht auf bestimmte Websites zugreifen können, ist wenig sinnvoll, wenn Sie gar keine Kinder haben. Auch das Modul zum Anlegen von Sicherungen werden Sie nicht benötigen, wenn Sie Ihre Daten bereits über den Dienst eines Drittanbieters sichern. Selbst die produkteigenen Firewalls sind heutzutage in der Regel überflüssig, da die Windows Firewall genauso gut ist wie die der meisten IT-Sicherheitsanbieter.
Kurz gesagt: Vermeiden Sie Produkte, die mit Funktionen überladen sind, die Sie sowieso nicht verwenden werden. Wählen Sie eine schlanke und wirkungsvolle Lösung, die auf das Wichtigste beschränkt ist.
10. Bewertungen
Sofern Sie kein besonderes Interesse an der Antivirusbranche haben sollten, ist es schwierig, immer über die aktuellen Trends der vielen angebotenen Sicherheitslösungen informiert zu bleiben. Zum Glück bieten unabhängige Tests und Anwenderempfehlungen zu Antivirus-Produkten hierbei einen ziemlich guten Überblick.
Eine Reihe von unabhängigen Testlabors (wie AV-Comparatives, AV-TEST oder Virus Bulletin) führen regelmäßig ausführliche Tests durch, wie sich IT-Sicherheitsprodukte schlagen, wenn sie Malware ausgesetzt werden. Die Testergebnisse liefern ausführliche Informationen hinsichtlich Erkennungsraten und Fehlalarmen – zwei Punkten, denen Sie bei Ihrer Entscheidung viel Gewicht verleihen sollten. Bei Benutzerbewertungen ist es ratsam, darauf zu achten, dass es keine bezahlten Ranglisten, sondern unabhängige Quellen sind. Nur so können Sie sicher sein, faire und unvoreingenommene Meinungen zu lesen.
Sollte ein Produkt in diesen Tests regelmäßig schlecht abschneiden, halten Sie sich lieber fern davon. Taucht ein Anbieter gar nicht erst in derartigen Tests auf, könnte es sein, dass das Produkt noch nicht so ausgereift ist, wie es Ihnen die Werbung weismachen möchte.
11. Kundendienst
Häufig wird bei der Wahl einer Antivirus-Lösung die Qualität des Kundendienstes außer Acht gelassen. Bei vielen Anbietern besteht der Support lediglich aus Chatbots, automatischen E-Mail-Antworten und Benutzerforen. Bei einem ernsten Problem ist meist keine dieser Optionen hilfreich. In etlichen Bewertungen zu Antivirus-Software sind auch ein paar Worte zum Kundendienst zu finden. Lesen Sie sich also am besten auch diesen Abschnitt sorgfältig durch, bevor Sie sich für ein Produkt entscheiden. Schneidet die Lösung Ihrer Wahl hier schlecht ab, sollten Sie sie am besten auch von der Liste streichen.
Emsisoft darf sich rühmen, schnelle und bedingungslose Hilfe im Notfall zu bieten und sich aktiv in Foren zu beteiligen. Außerdem kommt unser E-Mail-Support von realen Personen, denen IT-Sicherheit am Herzen liegt.
12. Preis
Bei Ihrer Suche sind Sie sicher auf zahlreiche kostenlose Antivirus-Produkte gestoßen, die angeblich mit dem kommerziellen Marktangebot mithalten können. Sicher, diese kostenlosen Optionen sind besser als nichts (ob sie dann auch besser als Windows Defender sind, ist eine andere Frage). Bedenken Sie jedoch eins: Nichts ist umsonst.
In den meisten Fällen bezahlen Sie für diese „kostenlose“ Antivirus-Software mit Ihren persönlichen Daten, müssen in der Anwendung Werbung ertragen oder es werden unerwünschte weitere Programme installiert. Mit irgendetwas müssen ja Entwicklungsarbeit, Serverbetrieb, Unternehmensverwaltung und dergleichen finanziert werden.
Kostenlose Lösungen sind nicht zwangsläufig schlecht, allerdings müssen Sie möglicherweise im Gegensatz zu kommerziellen Angeboten bei der Leistung und beim Support qualitativ Abstriche machen. Ein Abonnement für 40 EUR im Jahr macht sich wahrscheinlich nicht so sehr bemerkbar, wie eine bisher unbekannte Ransomware-Familie, die Ihre Dateien verschlüsselt, und ein Support-Chatbot, der Ihnen immer wieder denselben nutzlosen Rat gibt.
13. Kostenlose Testversion
Unabhängige Tests und Kundenmeinungen sind natürlich ein guter Ansatz, um sich einen fachkundigen Eindruck über ein Antivirus-Produkt zu verschaffen. Doch selbst die beste Bewertung heißt noch lange nicht, dass Ihnen das Produkt auch gefällt. Jeder hat andere Anforderungen und Vorlieben, weshalb insbesondere Nutzerbewertungen eher subjektiv sind.
Um sicherzugehen, ob sich ein Antivirus-Produkt tatsächlich für Sie eignet, installieren Sie am besten eine Testversion davon und probieren Sie seine verschiedenen Funktionen aus. Im Idealfall ist die Testversion voll funktionsfähig, damit Sie sich ein unverfälschtes Bild machen können. Sollten Sie nicht die Zeit haben, um Ihre nähere Auswahl ausführlicher zu testen, helfen Ihnen vielleicht Videobewertungen auf YouTube. Auf diese Weise erhalten Sie eine bessere Vorstellung, wie die Produkte im Alltag aussehen und wie sie sich bei Malware-Angriffen verhalten.
2018 die beste Antivirus-Software wählen
Wir hoffen, Sie konnten Ihre Liste anhand unserer Tipps auf ein paar wenige starke Kandidaten kürzen. Sollten Sie auf der Suche nach einer ressourcenschonenden Antivirus-Software mit erstklassigem Schutz, hervorragendem Kundendienst und einfacher Bedienung für jedes Anwenderniveau sein, laden Sie sich gern auch einmal die kostenlose Testversion von Emsisoft Anti-Malware herunter.
Wir wünschen eine grandiose (Malware-freie) Zeit.
Übersetzt von Doreen Schäfer